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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Quelle schon seit Wochen... und nun muss sie sich erst einmal wieder sammeln.
    Haben sie meine Warnung bemerkt? Das Wenige, was ich tun konnte, um die Tarnung des Fleischkloßes zu unterwandern. Sei’s drum, Gorgot ist tot und die zwei – nein, jetzt sind es ja drei – leben noch.
    Und was nun? Der poxige Schwarzmagier erforscht die Stelle der Überdeckung. Wenn er wüsste, wonach er suchen muss, dann könnte er mich bemerken. ICH BIN HIER. GEFANGEN. REDET MIT MIR . Ein aussichtsloser Versuch.
    Und Eryn hockt dort drüben über einem Stein. Er bezaubert ihn. Torzauber vermute ich, damit sie später hierher zurückkehren können. Vielleicht weiß der Schwarze, dass es der falsche Zeitpunkt ist, um hierherzukommen. Warum ist er dann aber überhaupt hier ? In den Augen Adors waren dies alles ungelöste Rätsel . Und wohin wird er gehen? Der nächste Machtzenit liegt im Grün-Gelben. Dorthin werden sie ziehen , hoffte er inbrünstig . Und dort, wo die Magie fließt, kann ich mit ihnen reden. Ja, wir werden reden. Lange und ausführlich, bis auch du – widerlicher Raiden – die Notwendigkeit einsiehst, dem großen Ador Coronos zu helfen und ich endlich befreit werde . Das wünschte sich Ador sehnlichst, während die drei Menschen nicht das Geringste von seiner Anwesenheit ahnten.
     
    Raiden ging gerade zu Eryn hinüber. „Die Magie bricht im Zenit hervor, erst dann kann sie abgeschöpft werden. Hier tut sich augenblicklich gar nichts dergleichen. Wann bist du so weit?“
    Früher wäre Eryns Zauber bei einer solchen Unterbrechung in sich zusammengefallen, doch man lernte schnell die Kniffe, die es einem erlaubten in bestimmten Momenten den Zauber anzuhalten.
    „Noch etwa eine halbe Stunde inklusive Prüfung.“
    „Gut, ich werde solange essen“, beschloss der Herr von Naganor.
    Schön, dass für einen gesorgt ist, kam es Eryn in den Sinn und Prinz Raiden wies ihn zurecht:
    „Erst die Arbeit, Eryn...“, dann schlenderte er zu Ravenor hinüber, der etwas weiter entfernt bei dem Gepäck saß. Und das Gepäck war gleichbedeutend mit den Vorräten. Der junge Offizier hatte eines von Gorgots abgerissenen Hörnern in der Hand und betrachtete es gerade fasziniert.
    „Vorbildlich, Sir Ravenor“, lobte Meister Raiden den tadellosen Glanz der Uniform: „Wie habt Ihr den ganzen Dreck so schnell von Eurer Rüstung bekommen?“
    In Gegenwart von Meister Raiden stand Ravenor auf: „Mein Prinz, Eryn hat mir den Rüstungsreinigungszauber mit in den Handschuh gepackt.“ So löste sich wenigstens dieses Rätsel.
    Der Prinz maß ihn mit einem abschätzenden Blick. „In Anbetracht Eurer heutigen Tat ist das in Ordnung und Ihr könnt die Hälfte des Gepäcks Eryn geben. Aber überlegt Euch in Zukunft, welche Tollkühnheit Ihr begeht. Ich möchte Eurer Frau Mutter nicht den Verlust noch eines Sohnes mitteilen müssen.“
    „Jawohl, mein Prinz.“ Es war ein kalkuliertes Risiko.
    Meister Raiden antwortete nicht auf das Lippenbekenntnis, sondern auf die Gedanken. „Es war maßlose Selbstüberschätzung gepaart mit Zufälligkeiten, was unerwartet zu einem glücklichen Ausgang des Kampfes geführt hat. Das hier ist nicht das friedliche Ardeen. Vorsicht ist angesagt.“
    „Als Soldat und Offizier ist es doch meine Pflicht, mich furchtlos in den Kampf zu stürzen“, hielt Ravenor trotzig dagegen, denn er fand den Tadel wieder einmal ziemlich unangebracht und versuchte nun die Rechtfertigung seiner Heldentat mit genau jenen Worten, die man Soldaten gemeinhin erzählt, um sie dazu zu bringen ihr Leben zu opfern... wenn es denn sein musste.
    „Für Euch, mein Prinz, für Ardeen und für Ruhm und Ehre...“, das vor allem, „...außerdem gibt es doch so viele wie mich.“ So viele Bastarde wie Sandkörner am Strand.
    Es war erstaunlich, dass dieser Äußerung keine zaubermächtigen Sanktionen folgten. Lediglich weitere Ermahnungen, laut und leise: Keinen so frechen, Bürschlein. „Die Jugend neigt zur Selbstüberschätzung der eigenen Fähigkeiten und ob Ruhm oder Schande, im Tod ist das nicht mehr von Belang. Ich denke, Ihr habt mich sehr wohl verstanden.“
    Diesmal bejahte Ravenor den gut gemeinten Ratschlag schnell und dachte an Einsicht, denn sein Gefühl sagte ihm, dass er es trotz seines großen Sieges heute nicht überreizen sollte. Und damit seine wirklichen Gedanken zu dem Thema nicht wieder hochkamen, lenkte er schnell ab: „Mein Prinz, kann ich dieses Horn als Trophäe mitnehmen? Ich meine bis nach

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