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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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dem Tisch liegen zu sehen, nehme ich die Herausforderung an.“
    Die Meute grölte Beifall. So ging der Abend feuchtfröhlich weiter und die lustige Truppe wähnte sich dank ihrer umsichtigen Vorbereitungen in absoluter Sicherheit. Welcher Vorgesetzte sollte ihnen schon in die Quere kommen... es war ja schließlich keiner da.
     

     
    Im Arbeitszimmer des Prinzen brannte immer noch Licht und der Herr von Naganor hatte, vertieft in seine Arbeit, gar nicht gemerkt, dass es nun doch recht spät geworden war. Schließlich schob er die Aufzeichnungen aus dem Nimrod zur Seite. Ich muss ja morgen nicht früh raus. Gemütlich werde ich den Tag beginnen lassen. Dann kurz prüfen, ob Eryn und Ravenor auch das tun, was sie sollen. So ganz vertrauensselig darf man bei den beiden nicht sein. Obwohl, Eryn treibt die Not und er lernt wirklich viel, aber Ravenor ist nicht ganz so fleißig, wenn ihm eine Arbeit mal keinen Spaß macht, dann ist er sehr nachlässig.
    Gedankenverloren ließ Meister Raiden einen Scanzauber über die Zitadelle gleiten. Er tat das des Öfteren vor dem Zubettgehen. Reine Vorsichtsmaßnahme. Und weil er gerade an Eryn und Ravenor gedacht hatte, fiel es ihm auch sofort auf, dass diese beiden nicht in ihren Zimmern waren. Er wunderte sich und dehnte seinen Zauber weiter aus, bis er seine Schützlinge zusammen mit einigen Offizierskameraden drüben in der Garnison in einem der Aufenthaltsräume fand.
    Aha. Nicht schwer zu erraten, was die Herren zu dieser späten Stunde dort treiben. Dafür brauche ich nicht einmal ein spähendes Auge zu zaubern. Ich tippe auf eine kleine Feier...
     

     
    Laut und lustig ging es bei Askirs Feier zu. Manchen hatte der Alkohol schon ziemlich zugesetzt und alle hatten es sich so bequem wie möglich gemacht. Da merkte Cerdik, wie ihm ein Wind kalt in den Rücken zog: „Hey, welcher von euch Idioten hat denn bei der letzten Pinkelrunde die Tür offen gelassen? Geh mal, Demon, und mach sie zu.“
    „Warum ich? Geh doch selbst.“
    Aber Cerdik hatte auch keine Lust sich zu bewegen. „Ich gehe nicht, weil du näher dran bist. Es ist deine Schuld, wenn zufällig ein dummer Rekrut von der Wache hier hereingeschneit kommt. Das darfst du dann hinbiegen.“
    „Ist mir doch gleich. Ich sitze gerade so schön.“
    Nun mischte sich Eryn in das Gespräch mit ein. „Sind die Unmagischen mal wieder zu faul um sich zu bewegen – das kennt man ja. Dann werde ich euch einmal helfen und euch zeigen, wie das ein Magier ganz bequem im Sitzen macht.“
    Eryn fühlte sich ausgesprochen großmütig und schickte seine Magie aus um die Tür zu schließen. Aber es ging nicht. Komisch. Warum geht das nicht? Das ist doch sonst ziemlich einfach . Es war ein Rätsel, hinter das Eryns benebelter Geist nicht gleich kommen wollte.
    Der umsichtige Askir meldete sich zu Wort: „Kannst du die Tür jetzt bitte schließen, Eryn? Cerdik hat recht mit dem Rekruten. Mir wäre auch lieber, wenn die Tür wieder zu wäre.“
    „Ich versuch’s ja, aber die klemmt?“, entschuldigte sich Eryn und Ravenor fragte irritiert: „Wie geht denn das? Oder bist du schon zu betrunken, dass du nicht mehr zaubern kannst?“
    Eryn zuckte fragend mit den Schultern. Ist mir selbst ein Rätsel. Aber wenn ich nicht mehr zaubern könnte, dann würde mein Weinbrunnen in sich zusammenfallen und der fließt ja noch.
    Da zeichnete sich eine Silhouette in der Türöffnung ab und während Eryn noch die Augen zusammenkniff und versuchte gegen das Licht zu erkennen, wer denn da gerade hereinkam, sprang Sir Askir bereits auf und brüllte : „Achtung, Seine Hoheit, der Prinz von Ardeen, Oberkommandierender der Garde... Salutet! “ Die unfreiwillige Mischung aus Salut und Salutieren war dabei unbeabsichtigt.
     

     
    Alle Männer sprangen nun unverzüglich aus ihren lümmelhaften, bequemen Haltungen in Habachtstellung. Dabei stürzten Stühle, Gläser und Flaschen um und Eryns Weinbrunnen fiel als klatschender Wasserfall in sich zusammen und der süße Wein ergoss sich dabei auf den Tisch. Nach dem finalen Klirren, Rumpeln und Scheppern herrschte nun wie am Ende eines musikalischen Stückes jetzt absolute Stille.
    Nur die Schritte des Prinzen klangen durch den Raum, als er nun hineinkam und sich umsah. Die Männer waren zu Salzsäulen erstarrt und blickten stur geradeaus.
    „Meine Herren, Sie können froh sein, dass ich die Tür geöffnet habe, sonst wären Sie in dem Gestank hier drinnen noch erstickt. Ist Ihnen beim Feiern und Trinken

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