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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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endlich aufhören ! Ravenor wird nicht sterben und auch sein Bein nicht verlieren, braucht aber Ruhe. Und wir brauchen Vorräte. Dazu muss ich das Lager verlassen. Könnt ihr euch zivilisiert verhalten, bis ich zurückkomme?“
    „Spiel dich nicht so auf Eryn. Ich hab alles im Griff.“
    Aha, anstatt ‚Danke, Eryn, für die Hilfe‘ – verfällt er in die Angeberpose. Dann hackt euch doch die Augen aus. „Ich werd’s ja sehen.“ Dann bediente sich Eryn sogar eines Seiles, um die Felswand hinunterzusteigen. Schließlich war er darauf bedacht, nicht ungewollt den magischen Ort zu entladen.
     
    Bleib hier, Eryn. Zu viel kann dir dort draußen passieren. Bleib hier und schick die anderen zwei. Die sind sowieso nutzlos . Aber wie immer blieben die stummen Rufe der Stimme ungehört.
     
    Zuerst herrschte wieder diese Mischung aus Schweigen und heimlichem Beobachten. Das war gar nicht so einfach, weil es beide taten. Immer schnell wegsehen, wenn man von dem anderen ertappt wurde. Trotz Eryns Anweisung, Ravenor solle Ruhe halten, humpelte der im Lager hin und her und tat so was Ähnliches wie aufräumen. Während Essyia versuchte, mit den Händen ihre Haare zu entfilzen. Ohne Kamm war das ein schwieriges Unterfangen. Aber es kam für sie auch nicht infrage, Ravenor erneut um seinen Kamm zu bitten. Vorher würde sie sich eher die Zunge abbeißen.
    Später saß sie dann mit dem Rücken an den Felsen gelehnt und döste vor sich hin. In einiger Entfernung hantierte Ravenor derweil mit seinem Handschuh.
    Essyia wurde neugierig und fragte schließlich in ihrer üblichen, herablassenden Art: „Hat es einen Sinn, dass du die ganze Zeit den Handschuh bewunderst? Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es bequem ist, das Ding ständig zu tragen.“
    Ravenor antwortete ehrlich, bereute es jedoch im selben Moment wieder: „Der Handschuh ist ein Artefakt. Ich kann damit Magie wirken.“
    Sogleich prasselte gehässiger Spott auf ihn ein. „Oh, ein Krückstock für Unmagische. Hätte ich mir denken können. Und was kannst du so damit? Ein Lichtlein zaubern, einen kleinen Feuerstrahl erzeugen?“
    „Ein paar Dinge und im Augenblick erheblich mehr als du. Wie ist es so für dich, zu den Unmagischen zu gehören?“, bohrte er sogleich tief in ihre Wunde.
    „Entwürdigend.“ Das klang erschreckend ehrlich.
    „Ihr Feen und Magier seid so arrogant. Ohne Magie ist man nichts. So denkt ihr doch. Und trotzdem habe ich mit meinen geringen Fähigkeiten Magier und magische Wesen getötet. Ironie des Schicksals, dass eure Überheblichkeit euch den Tod bringt.“
    Was für ein Angeber. „Wir sind nicht unverwundbar, aber wir sind euch Unmagischen einfach in vielen Dingen haushoch überlegen. Nimm nur mal als Beispiel Meister Raiden – er ist doch dein Vater, oder? – kannst du ihm auf nur einem Gebiet das Wasser reichen?“
    Im Saufen schlage ich ihn. Darauf möchte ich wetten und mit dem Schwert war es ein Unentschieden, wenn man von der magischen Mogelei mal absieht... „Ihm kann kaum jemand das Wasser reichen – auch du nicht, kleine Fee.“
    Der lernt es nie. „Ich bin keine Fee. Wie oft soll ich dir das noch sagen?“, entrüstete sich Essyia, aber Ravenor lachte nur: „Ich finde, Fee passt zu dir. Hexen sind alt, krumm und bucklig.“
    „Was ist denn das für eine verbohrte und klischeehafte Vorstellung? Soll ich mich jetzt vielleicht geschmeichelt fühlen?“
    Immer noch zeigte Ravenor sein breites Grinsen. „Ist mir gleich, wie du dich fühlst. Übrigens könntest du ruhig mehr Arbeiten hier im Lager übernehmen. Denn dein überhebliches Ich-bin-besser-als-ihr-Denken ist hier keinen Pfifferling wert.“
    Es ist unglaublich! „Ich habe mehr gemacht als du – oh großer Sir Ravenor –, du humpelst herum und hoffst auf Mitleid wegen der kleinen Wunde und...“ Urplötzlich wurden Ravenors Augen hart und blitzschnell riss er seine Hand mit dem Handschuh nach oben. Dabei intonierte er und ein Feuerstrahl schoss in Richtung Essyia.
    Der Eishexe blieb fast das Herz stehen, so schnell war alles gegangen und sie dachte tatsächlich, er wolle sie töten. Aber der Feuerstrahl verfehlte sie knapp und etwas klatschte gleich darauf neben ihr auf den Boden. Entgeistert starrte sie auf die tote Schlange. Die war ein grau-gelb geflecktes Exemplar von beträchtlicher Größe.
    Ravenor war inzwischen näher gekommen, bückte sich und hob das tote Tier auf. Dann hielt er die Schlange Essyia vor die Nase. „Kennst du die Gattung?“
    Er

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