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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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anders als mit den Artefakten. Viel klarer und stärker.“
    Und dann intonierte er einen Steinzauber und ließ die Magie dementsprechend fließen. Der Zauber gelang ihm ausgesprochen gut, bedachte man, dass dies sein erster Versuch war.
    Als Erfolg krachte, begleitet von einem lauten Rumpeln, ein Stück des Felsplateaus in die Tiefe und anschließend stieg reichlich Staub auf, der sich ihnen auf die Lunge legte. Ravenor hustete, begeisterte sich aber sogleich erneut, als er wieder sprechen konnte: „Absoluter Wahnsinn! Hätte nicht gedacht, dass es so einfach funktioniert.“
    „Ravenor, hör sofort auf damit. Wir müssen mal ernsthaft reden“, schimpfte Eryn mit ihm wie mit einem Kind und belegte den Freund anschließend mit einem Bann um ihn ruhig zu stellen. Als Eryn merkte, wie Essyia interessiert herübersah, schickte er sie umgehend in den Schlaf.
    Ich muss mit Ravenor alleine reden . „Was du da gerade gemacht hast, war totaler Mist!“
    „Nimm den Bann weg. Die Magie ist leider schon wieder fort. Hab sie wohl gerade gänzlich verbraucht.“
    Eryn löste den Bann und nun merkte auch Ravenor, nachdem sich seine Euphorie etwas gelegt hatte, dass da gerade etwas ziemlich im Argen war. Der Zauberer schaut aber grimmig.
    „So, und nun hör mir zu. Gerade hast du durch dein eigenmächtiges und dummes Handeln den Erfolg dieser Mission zunichte gemacht. Ich bin darüber nicht sonderlich erbaut und Meister Raiden wird das sicherlich auch nicht sein.“
    So schlimm kann das auch nicht gewesen sein. Und das ist auch nicht der erste Machtort, an dem so eine zufällige Entladung passiert ist. Und an den anderen Entladungen trage ich mit Sicherheit keine Schuld. „Ach, komm schon, dann gehen wir halt zum nächsten Ort. Die reifen jetzt doch alle nach der Reihe.“
    Eryn war wütend und Ravenors Sorglosigkeit schürte das noch. „Das heißt wieder warten und ich hatte hier gerade eine tiefere Erkenntnis. Ich war kurz davor, das Ganze zu verstehen und du hast es in deiner Unbesonnenheit sabotiert. Du verhältst dich in letzter Zeit ohnehin sehr eigen. Es wäre langsam an der Zeit, wieder zu Vernunft zu kommen.“
    He? „Wie meinst du das?“
    „Es fällt dir gar nicht auf, dass du dich die ganze Zeit über mit der Hexe zankst?“, gab Eryn den entscheidenden Hinweis.
    „Ach so“, kam es gedehnt. Was hat der bloß? Darauf wäre ich jetzt in dem Zusammenhang überhaupt nicht gekommen. „Das Weib ist unmöglich und ich verweise sie nur in ihre Schranken. Sie muss lernen, wo ihr Platz ist.“
    Eryn gab ein ebenso gedehntes, ironisches „Aha“ von sich und fügte dann an: „Weißt du, wie das für mich aussieht? Du triffst einmal in deinem Leben auf eine Frau, die dich nicht anhimmelt und für den Größten hält und erstaunlicherweise fährst du auch noch voll auf die Nummer ab.“
    Eryn meint auf diesem Gebiet etwas zu durchschauen – lächerlich. Was für eine abstruse Behauptung. „Pha, das ist doch reiner Blödsinn.“
    „Na dann erklär mir mal dein Verhalten, denn ich kann mit Essyia durchaus normal reden. Wenn ich mich wirklich irre, kannst du das nervende Gezanke ja in Zukunft einfach sein lassen. Es bringt uns nämlich in keinster Weise weiter und du wärst nicht so abgelenkt von dem, was wir hier eigentlich tun sollen.“
    Pha! Ravenor zog einen Schmollmund und setzte zu einer Entgegnung an, aber Eryn kam ihm zuvor: „Es ist mir egal, ob du es dementierst oder nicht, denk einfach darüber nach und ändere dein Verhalten. So und jetzt wecke ich die Hexe wieder auf, denn wir können von hier unverzüglich aufbrechen und gleich zum nächsten Ort der Macht wandern – dank dir. Hier sind wir fertig.“
     
    Essyia merkte sofort, dass es einen Disput zwischen den Männern gegeben haben musste. Eryn erklärte ihr kurz, dass sich der Ort entladen hätte und sie nun weiterziehen könnten. Mehr sagte er vorerst nicht und es schien zwischen Ravenor und Eryn eine angespannte Stimmung zu herrschen. Sehr schweigsam packten sie die Sachen zusammen.
    Das mit dem Ort der Macht ist nicht so gelaufen, wie es sich der kleine Magier vorgestellt hat, mutmaßte sie. Es war der unmagische Tölpel, vermutete sie weiter. Sicherlich hat er in einem ungünstigen Augenblick gestört und dann ist alles danebengegangen. Die Orte entladen sich schnell. Und nun haben sie untereinander Streit . Vielleicht kann ich das zu meinem Vorteil nutzen. Es wäre durchaus in meinem Interesse, wenn der edle Sir Ravenor unsere Gruppe verlässt.

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