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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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hat mir gerade das Leben gerettet . Essyia fand ihre Sprache wieder. „Sie ist giftig und kommt hier in den Bergen häufig vor. Sie verfügt auch über geringere magische Eigenschaften.“
    Er drehte die Schlange hin und her und sah sie sich genauer von allen Seiten an. Schließlich scherzte er: „Schau, sie sieht dir ähnlich. Genau dieselben grünen Augen. Wahrscheinlich eine Verwandte.“ Er hatte das gesagt, um sie aufzuziehen, doch Eishexen und Schlangen hatten tatsächlich eine gemeinsame Vergangenheit und da gab es noch mehr Gemeinsamkeiten... Essyia merkte, wie ihr ungewollt die Röte in die Wangen schoss. Hoffentlich sieht er es nicht. Sie lenkte schnell ab. „Der Ort hier lockt sie an. Du solltest dich umsehen, ob noch mehr davon in der Gegend sind.“
    „Wieso nur ich? Magst du keine Schlangen?“
    Sie sah ihn an und klimperte mit den Augen. „Ich verfüge weder über Magie noch über andere Waffen. Also bleibt die Aufgabe wohl an dir hängen – fleißiger und furchtloser Sir Ravenor.“
    Und genauso falsch-süßlich antwortete der junge Offizier: „Aber du hast Augen und wenn du eine siehst, dann kannst du mich ja rufen. Übrigens, wo ist eigentlich das Dankeschön dafür, dass ich dich gerade gerettet habe? Du könntest mich als Gegenleistung eigentlich massieren. Mein Rücken ist ungemein verspannt.“ Dann korrigierte er seinen Wunsch. „Aber ich bin vorsichtig geworden. Nicht, dass du wieder ein scharfes Messer findest. Die Füße wären für eine Massage, glaube ich, besser geeignet. Das würde mir auch gefallen und ich könnte dich die ganze Zeit über im Auge behalten.“ Ja, das könnte sie wirklich tun, schließlich habe ich sie vor der giftigen Schlange gerettet.
    „Vergiss es!“, fauchte sie. „Glaubst du allen Ernstes ich fasse deine stinkigen Füße auch nur an? Ich habe dich nicht darum gebeten, die Schlange zu töten. Und wenn ich die Wahl habe zwischen deinen abwegigen Wünschen und der Schlange, dann ziehe ich die Schlange vor.“
    Ärgerlich zog Ravenor die Augenbraue nach oben. „Ich werde es mir merken, undankbare Hexe.“
    Wenigstens hat er endlich eingesehen, dass ich eine Hexe bin...
    Sie waren wieder an dem Punkt ‚beleidigtes Schweigen‘ angekommen und jeder verzog sich in ein anderes Eck.
     

     
    Als Eryn zurückkam, war sein erster Blick nach seinen Gefährten . Gut, sie leben noch beide noch und dösen friedlich vor sich hin . Seine Ausbeute war mager. Das Land hier war sehr karg und er hatte sich auch nicht allzu weit alleine vorgewagt. Ein Beutel voller Beeren und ein magerer Vogel war alles, was er mitbrachte.
    Wenn ich den Ort in seinem Zenit studiert habe, dann können wir von der Basis Vorräte holen. Die Zeit bis dahin müssen wir eben durchhalten . Kann ja nicht mehr allzu lange dauern. Als Eryn seine mageren Erträge vorzeigte, da erzählte ihm Ravenor sogleich von der Schlange.
    Der Kadaver des Reptils wurde nun das zweite Mal eingehend begutachtet und Eryn fragte: „Essyia, kann man das essen?“
    „Ich glaube schon. Die meisten Tiere kann man essen.“
    Die Schlange würde uns alle drei satt machen.
    „Wenn die Fee sagt, man kann es essen, dann ist es sicherlich giftig“, erklang wieder Ravenors Standardwarnung. „Gib ihr zuerst davon und wenn sie nach ein paar Stunden immer noch lebt, dann können auch wir bedenkenlos davon essen.“
    Och, jetzt weiß ich wieder, was ich die letzte Stunde vermisst habe... Eryn untersuchte das Tier magisch und entschied, dass man es riskieren könnte. „Ich koche das Fleisch lange durch und dann dürfte nichts Schlimmes mehr passieren. Den Kopf mit der Giftdrüse hacke ich vorher ab. Ich habe schon früher Schlangen gegessen und die schmecken gar nicht so schlecht.“
    Ravenor als eingefleischter Stadtmensch fand das abwegig. „Echt? Ist das nicht eklig?“
    „Ich glaube Halfords Essen war um einiges ekliger. Möchte nicht wissen, was da alles drin gewesen ist. Übrigens, sei mit dem Handschuh vorsichtig. Der Ort hat sich zwar vorhin nicht entladen, aber ich möchte nicht, dass das doch noch versehentlich passiert.“
     
    Das Warten war langweilig und bis zum Abend kam es immer wieder zu Zankereien zwischen Ravenor und Essyia, die Eryn in Resignation einfach zu ignorieren begann. Wieder hielten sie abwechselnd Wache, wobei sie diesmal die Schicht getauscht hatten.
    Eryn wachte am Morgen auf, als es schon ziemlich hell war. Sein erster Scan galt dem Grau-Braunen Ort der Macht. Die Adern waren noch ein Stück

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