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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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die in sie fließende Magie wurde durch die Magieblocker fast genauso schnell wieder zerstört. Es blieb ihr keine Zeit für lange Überlegungen und komplizierte Zauber. So traf sie in einem Bruchteil einer Sekunde eine spontane Entscheidung und wob einen Zauber. Sie konnte nicht einmal mehr feststellen, ob der Zauberbann seine Wirkung entfaltet hatte oder nicht. Denn die Magieblocker hatten die übertragene Magie gänzlich zerstört und der Ort der Macht war bereits vollständig entladen.
    Scheiße. Es ging einfach zu schnell. Hätte ich doch versucht, die Fesseln zu lösen. Ich hätte mir die Hand mit den Armreifen abtrennen können und mit der Heilmagie dann einen neue nachwachsen lassen können. Essyia grämte sich sehr. Jetzt kamen ihr tausend Ideen, die sie hätte verwirklichen können, um ihre Lage zu verbessern und was hatte sie letztendlich getan? Von all den Möglichkeiten hatte sie die gewählt, die ihr nun selbst am dümmsten vorkam. Sie hatte Ravenor mit einem Liebesbann belegt. Um ihn unter meine Kontrolle zu bringen. Nun wird er mir gehorchen, so wie es ein Unmagischer tun sollte, rechtfertigte sie sich vor sich selbst. Verteidige mich, dachte sie auf die Art, wie man telepathierte um Ravenor einen Befehl zu erteilen. Aber die Magieblocker verhinderten die Übertragung. Trotzdem rannte Ravenor los, um sich ins Kampfgeschehen zu stürzen. Er selbst hatte entschieden, dass der Moment zum Eingreifen nun gekommen wäre. Eryn schafft das alleine nicht.
    Der verschwand gerade wieder in einem seiner Tunnel und Ravenor nutzte den Augenblick, um die Tageroths mit einem hellen Blitz zu blenden. Das lenkte die Aufmerksamkeit der Monster kurz ab und verschaffte Eryn den Vorteil, den er brauchte. Diesmal traf seine Eislanze direkt ins Auge und der Tageroth stürzte tot zu Boden. Den anderen Tageroth, der bereits verwundet war, konnten sie dann schnell besiegen.
    Erleichtert wischte sich der junge Magier den Schweiß von der Stirn. „Uh, das war hart. Aber ich denke, Meister Raiden wäre stolz auf mich.“
    Ravenor klopfte ihm auf die Schulter. „Na klar, du bist ja auch nicht sein Sohn. Da kann er schon ein bisschen stolz auf dich sein.“
    Eryn verdrehte die Augen, wurde dann aber wieder ernst und scannte ausgiebig. Vorsicht, vielleicht sind noch mehr ungebetene Gäste in der Nähe . Doch er entdeckte nichts Auffälliges. „Wir scheinen allein zu sein. Sehen wir uns mal den Ort der Macht an.“
    An die Felswand gedrückt stand Essyia neben der Quelle des Baches.
    Sie sieht so hilflos und ängstlich aus, stellte Ravenor fest und sein Beschützerinstinkt meldete sich: „Na, kleine Eisfee, du kannst froh sein, dass wir da waren, sonst hätten dich die Monster gefressen und das wäre doch schade.“ Dann beschloss er sie etwas zu necken. „Aber vielleicht hätte sich auch eines der Monster an dir verschluckt und wäre daran jämmerlich zugrunde gegangen. Da hättest du letztendlich auch einmal eine gute Tat getan und uns gerettet. Doch dafür ist es jetzt zu spät und du kannst und für deine Rettung danken.“
    Habe ich ihn jetzt mit dem Bann getroffen oder doch nicht? Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich den Zauber wirken konnte, bevor die Magieblocker den Rest der Magie wieder zerstörten. Der Unmagische hört sich aber nicht anders an, als schon die Tage zuvor. In Essyia kamen große Zweifel.
    Plötzlich begann Eryn neben ihnen laut zu fluchen: „Verdammte Scheiße! Der Ort ist leer. Vermutlich hat er sich während des Kampfes entladen. Er muss schon jetzt im Zenit gewesen sein. Diese Orte sind dermaßen empfindlich. Und ich hatte mir so viel davon erhofft.“ Er reckte seine Hände in den Himmel und raufte sich die Haare.
    Sehr unauffällig hielt sich Essyia im Hintergrund und noch jemand fluchte ungehört vor sich hin.
    Verdammte Hexe. Die, der Unmagische und der Schwarzmagier. Die Erde möge sie verschlingen. Wenn sie es wenigstens aus Absicht täten, dann könnte ich sie als Feinde respektieren. Aber sie vereiteln meine Pläne aus purer Dummheit. Dumm, dumm, dumm wie Stroh, wie Brot, wie der unglückliche Zufall. Eryn, jag sie alle davon und komm alleine zu mir, deinem Mentor, deinem Schöpfer. ERYN!! ! Und wie schon so oft hörte niemand die Stimme sprechen. Früher hatte ein Wispern eben dieser Stimme die Welt erbeben lassen und nun fand sie kein einziges Ohr mehr, das ihr zuhören wollte... zuhören konnte.
     
    Nach dem Kampf mit den Tageroths war für Ravenor alles erledigt. Eryns magische Probleme

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