Aretha Franklin - Queen of Soul
es wirklich qualitativ hochwertig war. Es war außerdem sehr aktuell und ich wollte junge Menschen ansprechen. Ich rocke schließlich auch gern! Diese Musik gefällt mir wirklich. Ich glaube sogar, es gehört zum besten, was ich seit Mitte der 60er aufgenommen habe. Nicht, dass man mich falsch versteht: Ich mochte Jump to It und Get It Right und ›Every Girl Wants My Guy‹ von den Sessions mit Luther wirklich sehr, und auch einige der anderen Sachen, die ich bei Arista gemacht habe – zum Beispiel das Duett mit George Benson und ›It’s My Turn‹. Aber dieses neue Album: Puh!«
Vince Aletti verkündete im Rolling Stone : »Dies ist ein Album voll unerwarteter Wendungen – und in fast jeder Hinsicht befindet sich Aretha auf der Höhe ihres Könnens … Hier ist genug vokale Brillanz vorhanden, um jeden Hörer zu beeindrucken«. Brian Chin schrieb in der New York Post , dass das Album »den Anfang eines Comebacks markiert« und Ralph Novak vertrat in People die Ansicht, dass »Franklin sich noch nie besser angehört hat«.
Who’s Zoomin’ Who? erschien im Juli 1985, war 51 Wochen in den Albumcharts und kletterte bis auf Platz 13 – der höchsten Albumplatzierung seit Amazing Grace im Jahr 1972. Im September 1985 hatte es schon Goldstatus erreicht und im Dezember Platin.
Die erste Singleauskopplung, »Freeway of Love«, wurde zu einem der beliebtesten Sommerhits des Jahres. Im August 1985 erreichte sie Platz 1 der R & B-Charts und Platz 3 der Pop-Charts. Insgesamt war es Arethas 20. Nummer-eins-R & B-Hit und ihr 15. Top-Ten-Pop-Hit. Die »Dance Remix«-Version schaffte es zudem auf Platz 1 der Dance-Music-Charts, was einen weiteren Meilenstein in Arethas Karriere bedeutete.
Die nächste Single, »Who’s Zoomin’ Who?«, kletterte bis Platz 2 der R & B-, Platz 7 der Pop- und Platz 1 der Dance-Music-Charts. Mit insgesamt 16 Top-Ten-Hits in den Pop-Charts war Aretha nun mit Connie Francis gleichgezogen. Drei aufeinanderfolgende Singles aus dieser LP schafften es in die Top 30, womit es ihr Studioalbum mit den meisten Hits in ihrer gesamten Karriere wurde. Die Singles waren »Sisters Are Doin’ It For Themselves« (höchste Position: Platz 18 der Pop-Charts); »Another Night« (Platz 9 R & B) und »Ain’t Nobody Ever Loved You« (Platz 30 R & B). Dies war auch Arethas erstes Album, dass gleichzeitig als LP und als CD erschien.
Laut Clive Davis beruhte der Erfolg von Who’s Zoomin’ Who? auf einer konstanten Entwicklung, die 1980 begonnen hatte. »Unsere Zusammenarbeit wurde einfach immer besser und vertrauter«, erklärt er. »Wir hatten einen schönen Hit mit ›United Together‹. Wir probierten bei ›Love All the Hurt Away‹ ein Duett mit George Benson. ›Jump to It‹ war ein Riesenhit, der auf Platz 1 der Dance-Charts landete. Wir gewannen Grammys und Goldene Schallplatten und dann wagten wir den großen Schritt nach vorne. Nach Luther und den zwei Alben, die wir mit ihm gemacht hatten, stellte ich ihr Narada vor. Sie wusste nicht, wer er war. Das führte zu den erfolgreichen Alben mit ihm. Das Material wurde immer besser und die Zusammenarbeit mit Narada funktionierte wunderbar. Alles führte also allmählich dorthin: zum ersten Platinalbum ihrer Karriere.«
Das Jahr 1985 war nicht nur äußerst erfolgreich im Hinblick auf Chartplatzierungen, sondern brachte »Dr. Aretha« auch eine reiche Ernte an Ehrungen und Auszeichnungen ein. Der Strom von Festivitäten ihr zu Ehren erreichte einen Höhepunkt, als der Staat Michigan ihr 25-jähriges Jubiläum im Showgeschäft damit zelebrierte, dass Arethas Stimme als »natürliche Ressource« eingestuft wurde. Mit einer Zeremonie auf den Stufen des Michigan State Capitol in Lansing wurde der 23. Mai 1985 offiziell zum Aretha-Franklin-Tag erklärt.
Zu diesem Anlass trug Aretha einen breitkrempigen Hut, ein sehr elegantes Kostüm und eine rote Fuchsstola – jeder Zoll ein internationaler Superstar. »Ich freue mich ganz besonders darüber, dass meine Stimme zu einer natürlichen Ressource Michigans gemacht wurde, da ich aus tiefstem Herzen ein Mädchen aus Michigan bin«, verkündete sie vor der riesigen Menge aus offiziellen Repräsentanten, Fans und Presseleuten, die sich vor dem Kapitol versammelt hatten. Gouverneur James J. Blanchard würdigte Aretha mit folgenden Worten: »Jeder, der ein Radio oder einen Plattenspieler besitzt, oder der sich für die Unterhaltungsindustrie interessiert oder in Michigan lebt oder Soul mag, kennt den Namen
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