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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Sonntag?«, fragte Eshe ungläubig. »Bricker, wir haben nur bis nächsten Dienstag Zeit.«
    »Dann haben wir ja noch jede Menge Zeit«, gab er zurück. »Ich habe überlegt, ob ich ihr sagen soll, worum es geht, weil sie dann vermutlich sofort nach Hause gekommen wären. Immerhin war ihre Tochter eine von Armands ermordeten Ehefrauen, und bestimmt wollen sie wissen, wer ihr Kind auf dem Gewissen hat. Aber Mary hörte sich so glücklich an, dass ich mir irgendwie schäbig vorgekommen wäre, wenn ich ihnen den Hochzeitstag verdorben hätte. Außerdem war ich mir nicht sicher, ob du damit einverstanden gewesen wärst. Also habe ich ihr für die Einladung gedankt und aufgelegt.« Als er Eshes verärgerten Gesichtsausdruck bemerkte, schob er hastig nach: »Wenn du willst, kannst du sie natürlich im Hotel anrufen und sie überreden, früher heimzukehren. Oder du kannst auch nach Montreal fahren, um da mit ihr zu reden, wenn du nicht so lange warten willst.«
    Eshe schaute fragend zu Armand, der einen Seufzer ausstieß und sich über die kurzen Nackenhaare rieb. Die Lage war ernst, aber er glaubte nicht, dass sie von Mary Harcourt irgendetwas in Erfahrung bringen würden. Armand war davon überzeugt, dass sie schon längst etwas gesagt hätte, wenn ihr an den Umständen von Altheas Tod irgendetwas merkwürdig vorgekommen wäre. Vermutlich hätte sie sich sogar selbst daran gemacht, den Schuldigen aufzuspüren und ihn einen Kopf kürzer zu machen. Die Frau kannte kein Pardon, wenn jemand versuchte, ihren Kindern etwas zuleide zu tun. Er hatte während seiner Ehe mit Althea am eigenen Leib erfahren, wie sie reagierte, wenn sie das Gefühl hatte, jemand brachte ihrer Tochter nicht den nötigen Respekt entgegen. Wenn ihr etwas bekannt gewesen wäre, dann hätte sie das längst gesagt.
    »Lass uns zuerst mit Agnes reden«, entschied er. »Wenn wir danach der Meinung sind, Mary so schnell wie möglich befragen zu müssen, dann können wir sie immer noch anrufen oder hinfliegen.«
    Eshe nickte und drückte den nächsten Blutbeutel an ihre Zähne. Als sie zur Uhr sah, folgte sein Blick dem ihren, und er verzog missmutig den Mund, als ihm klar wurde, wie spät es war. Noch nicht mal drei Uhr. Sie würden noch Stunden warten müssen, ehe sie Agnes aufsuchen konnten.

15
    »Ich glaube, Agnes und John rechnen nicht damit, dass wir Anders und Bricker mitbringen«, sagte Eshe, während sie in den Außenspiegel des Pick-ups schaute, um einen Blick auf den SUV zu werfen, der ihnen folgte. Es war Viertel vor neun, und sie waren auf dem Weg zu ihrer Verabredung mit Agnes. Eshe war der Meinung, die beiden Vollstrecker wären besser auf der Farm geblieben, um dort auf sie zu warten, aber Armand hatte darauf bestanden, dass sie mitkamen.
    »Das wird ihnen nichts ausmachen«, versicherte er ihr. »Ich werde sagen, dass die zwei momentan bei uns zu Gast sind und ich es als unhöflich angesehen hätte, sie daheim sitzen zu lassen.«
    Sie sah, wie er in dem Rückspiegel nach dem SUV Ausschau hielt, dann richtete er den Blick wieder auf die Straße. »Ich fühle mich wohler, wenn sie uns unterwegs Rückendeckung geben. Ich möchte nicht noch einmal das Risiko eingehen, dass du angegriffen wirst«, sagte er und fügte dann als Nachsatz hinzu: »Und mein Leben möchte ich auch nicht unnötig in Gefahr bringen.«
    Eshe musste lächeln, als sie diese Bemerkung hörte, von der sie wusste, dass er sie nur gemacht hatte, damit sie sich nicht ärgerte. »Ich bin froh, dass du das sagst«, zog sie ihn auf. »Es würde mir gar nicht gefallen, wenn ich wüsste, dass du mich nicht für fähig hältst, auf mich selbst aufzupassen.«
    »Ich bin mir sicher, dass du dazu sehr gut in der Lage bist«, gab er ein wenig steif zurück, und sie überlegte, ob das wohl seine übliche Reaktion war, wenn er log.
    »Das bin ich tatsächlich«, versicherte sie ihm völlig ernst. »Seit ich dreißig bin, mache ich Kampftraining. Da kommen inzwischen viele Jahre zusammen. Ich kann also auf mich achtgeben.«
    Armand war sichtlich überrascht. »So lange schon?«
    »Ja.«
    »Wie ist Orion damit umgegangen?«
    »Ich bin mir sicher, dass er damit kein Problem hatte«, meinte sie amüsiert. »Vor allem, weil er derjenige war, der darauf bestand, dass ich lerne, mich zu verteidigen. Er hat es mir beigebracht.«
    »Orion?«, fragte er behutsam.
    »Ja.« Die Erinnerung daran ließ sie lächeln. Von Orion hatte sie gelernt, wie man mit Speer, Messer, Schwert und jeder anderen Waffe

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