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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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müssen, dass er als Erwachsener einmal Komponist werden würde.« Ein Seufzer kam ihm über die Lippen, als er daran dachte, wie der kleine Thomas zu seinen eigenen Melodien getanzt hatte. »Als Althea starb, musste ich ihn zu Marguerite geben, damit sie ihn großzog. Auch wenn ich mich heute schäme das zuzugeben, hat er mir damals mehr gefehlt als seine Mutter.«
    »Warum hast du ihn überhaupt zu Marguerite gebracht?«, wunderte sich Eshe. »Du hättest ihn doch selbst großziehen können.«
    »Wie denn?«, gab er zurück. »Es gibt keine Agentur, die unsterbliche Kindermädchen vermittelt. Und ein so kleines Kind kann man keiner Sterblichen anvertrauen, die nicht in unsere Welt eingeweiht ist. Der Junge würde sie beißen, nicht aus Boshaftigkeit, sondern weil er Hunger hat und sie nach Essen riecht.«
    »Du hättest ein sterbliches Kindermädchen einweihen können«, wandte sie ein.
    »Damit kann man eine Sterbliche nicht so ohne Weiteres überrumpeln. Es braucht seine Zeit, bis man so viel Vertrauen zu einem Sterblichen aufgebaut hat, dass er akzeptiert, was wir sind. So lange hätte Thomas nicht mit ihr allein bleiben dürfen, und ich hatte nicht die Zeit, ihn rund um die Uhr mit dem Kindermädchen im Auge zu behalten. Ich musste mich schließlich um die Farm kümmern.« Er schüttelte frustriert den Kopf. »Ich sah keine andere Lösung, als Marguerites Angebot anzunehmen, auf ihn aufzupassen.«
    Eshe schwieg eine Weile, dann fragte sie: »Wie ist Althea gestorben?«
    Armand seufzte erneut, sein Blick war auf die Fahrbahn gerichtet, als er antwortete: »Bei einem Hotelbrand.«
    »Und du konntest entkommen?«
    Diese Frage ließ ihn erneut aufhorchen. Er warf ihr einen argwöhnischen Blick zu, da er hätte schwören können, dass da ein Unterton mitschwang, der ihm das Gefühl gab … Armand setzte dem Gedanken ein Ende, als er feststellte, dass ihr Gesichtsausdruck ausschließlich Neugier verriet.
    »Ich war nicht bei ihr«, antwortete er. »Auf der Farm gab es sehr viel zu tun, und ich verbrachte mehr Zeit draußen auf dem Acker als im Haus. William und Mary, Altheas Eltern, waren zu Besuch gekommen, und als sie wieder abfuhren, nahmen sie Althea und Thomas für eine Weile mit zu sich. Ich war der Ansicht, dass sie direkt zu ihrer Farm fuhren, aber offenbar unternahmen sie einen Abstecher in die Stadt, um dort noch ein paar Tage zu verbringen. Gleich am ersten Abend brach in ihrem Hotel ein Feuer aus. Althea war entweder von den Flammen eingeschlossen worden, oder sie hatte die Rufe und den Lärm nicht gehört, auf jeden Fall starb sie im Feuer.«
    »Und wie konnte der kleine Thomas gerettet werden?«, wunderte sich Eshe.
    »Er war bei ihren Eltern im Zimmer gewesen. Althea war von dem Ausflug am ersten Tag erschöpft und hatte sich hingelegt, und Mary liebte es über alles, den Jungen zu verwöhnen. Also nahmen sie Thomas zu sich, damit Althea ungestört schlafen konnte. Sie brachten sich und Thomas in Sicherheit, nur Althea konnte nicht gerettet werden.«
    Eshe schwieg eine Weile, und als sie wieder das Wort ergriff, war der leise Groll in ihrer Stimme nicht zu überhören. Wofür Armand vollstes Verständnis hatte, als sie anmerkte: »Nicholas hat mal erwähnt, dass seine Mutter auch bei einem Feuer ums Leben gekommen ist.«
    »Ja«, bestätigte er finster. »Mein Leben ist seit jeher von Feuerkatastrophen heimgesucht worden.«
    »Wie ist sie …?«, begann Eshe, aber weiter kam sie nicht.
    »Ein andermal. Wir sind da«, unterbrach er sie, froh, einen Grund hierfür zu haben.
    Er spürte, wie die Anspannung von ihm abfiel, als er auf einen kleinen Parkplatz einbog. Er konnte Eshes Interesse ja nachvollziehen, aber es gefiel ihm nicht, über die Vergangenheit zu reden. Es wühlte ihn jedes Mal aufs Neue auf. Normalerweise war Einkaufen etwas, das er nur widerwillig erledigte, aber heute freute er sich darauf, da er dann wenigstens für eine Weile nicht gezwungen war, von früher zu erzählen.
    »Du kannst schon mal dahin vorgehen, wo all die Restaurants zu finden sind«, schlug Eshe vor, als sie mit ein paar Tragetaschen aus der letzten noch verbliebenen Boutique kamen – zumindest der letzten von denen, in die sie überhaupt erst hatte gehen wollen. Eshe machte sich nicht viel aus Shoppingtouren. Sie wusste, was ihr gefiel. Das entdeckte sie auf Anhieb, kaufte es und verließ auch schon wieder das Geschäft. Und das hier war besonders schnell über die Bühne gegangen, da sie nur nach ein paar Jeans und

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