Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken
das Weiß ein hübscher Kontrast zu ihrer Hautfarbe. Sie sah Armand an und fragte mit einem verruchten Lächeln auf den Lippen: »Soll ich das erst noch für dich anprobieren, bevor wir es kaufen?«
»Nur wenn du willst, dass man uns beide nackt und besinnungslos auf dem Boden der Umkleidekabine vorfindet«, konterte er.
Sie lachte angesichts dieser verlockenden Drohung, legte beide Teile über den Arm und machte sich daran, Unterwäsche auszusuchen. Seine Worte hatten vor ihrem geistigen Auge Bilder entstehen lassen, die sie nicht aus dem Kopf bekam, und während sie ein paar Höschen auswählte, spielte sich in ihrer Fantasie eine Szene ab, die sie dabei zeigte, wie sie im weißen Babydoll aus der Kabine kam, um es ihm vorzuführen, nur um ihn dann zu sich in die Kabine zu ziehen, wo sie …
»Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?«
Eshe verdrängte diese verlockenden Bilder und wandte sich einer jungen, schlanken Blondine zu, die neben ihr stand und abwechselnd sie und Armand anlächelte.
»Sie können das schon mal mit zur Kasse nehmen und einpacken, während ich noch nach den BHs sehe«, antwortete sie. Es störte sie nicht, dass die junge Frau, von eindeutigen Gedanken begleitet, wieder zu Armand sah und ihn mit einem gewinnenden Lächeln bedachte. Er sah gut aus, und sie konnte der Verkäuferin nicht zum Vorwurf machen, dass sie Geschmack hatte. Außerdem hatte sie bei Armand ohnehin keine Chancen mehr, nachdem er seiner neuen Lebensgefährtin begegnet war. Daher lächelte sie die Frau nur freundlich an, während diese mit den Einkäufen zur Kasse eilte.
»Du bist also nicht von der eifersüchtigen Sorte«, stellte Armand fest, nachdem sie gegangen war.
»Dann hast du also auch ihre Gedanken gelesen?«, fragte sie und lotste ihn weiter in die BH-Abteilung.
»Mhm.« Er wurde ein wenig rot im Gesicht, als er sagte: »Ihre Gedanken waren ja bestenfalls frei ab achtzehn.«
»Wenn ihre frei ab achtzehn waren, dann sind meine erst frei ab mindestens einundzwanzig«, versicherte sie ihm grinsend und erfreute sich weiter an dem lodernden Silber in seinen Augen.
»Wenn wir zu Hause sind, musst du mir von diesen Gedanken erzählen«, knurrte er und ballte die Fäuste, als müsse er sich irgendwie zurückhalten, um sie nicht zu berühren.
»Vielleicht«, antwortete sie mit einem Schulterzucken und wählte zwei BHs aus. »Aber vielleicht zeige ich sie dir auch einfach.«
Mit diesen Worten machte Eshe auf dem Absatz kehrt und ging zur Kasse, wobei sie lachte, als sie hörte, wie er ihr grummelnd folgte. Sie mochte eine läufige Hündin sein, aber Armand war keine Spur besser als sie. Außerdem ging ein gewisses kribbelndes Machtgefühl mit der Erkenntnis einher, dass er sie so sehr begehrte, wie auch sie ihn wollte. Es brachte sie zu dem Schluss, dass es ganz vergnüglich sein könnte, das Unvermeidbare noch eine Weile hinauszuzögern … wie eine Art Vorspiel. Schaden konnte es auf jeden Fall nicht, zumal sie sich ziemlich sicher war, dass es nicht viel Vorspiel geben würde, wenn sie erst mal allein waren. Jedenfalls nicht beim ersten Mal, und wahrscheinlich beim zweiten und dritten Mal auch noch nicht.
»Möchtest du noch was trinken, bevor wir uns wieder auf den Weg machen?«, fragte er, als sie das Dessousgeschäft verließen.
»In mehr als nur einer Hinsicht«, antwortete sie und verzog den Mund. »Du hast nicht zufällig ein bisschen Blut in der Kühlbox hinten auf deinem Pick-up, oder?«
»Zufällig doch«, versicherte er ihr. »Brauchst du etwa schon wieder etwas?«
»Schon wieder?«, gab sie erstaunt zurück. »Seit dem einen Beutel, den Lucian mir gegeben hat, als wir gestern Abend bei dir eingetroffen waren, habe ich nichts mehr zu mir genommen. Und als ich heute Nachmittag nach unten gekommen bin, hatte jemand den Kühlschrank in der Küche komplett ausgeräumt.« Die Tatsache, dass sie so lange kein Blut mehr getrunken hatte, wirkte auf Armand sichtlich erschreckend.
»Ja, stimmt«, murmelte er verlegen. »Ich habe alles weggeschafft, damit Mrs Ramsey heute Morgen keine unangenehmen Fragen stellen konnte. Die Konserven befinden sich jetzt in einer speziellen Kühlvorrichtung in meinem begehbaren Kleiderschrank. Wenn wir zurück sind, zeige ich dir, wie sie aufgeht.«
Eshe nickte zustimmend.
»Dann sollten wir besser direkt zum Wagen gehen«, sagte er und klang etwas enttäuscht.
»Eine halbe Stunde halte ich es bestimmt noch aus, ohne jemanden anzugreifen und zu beißen«, versicherte
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