Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken
sie ihm. »Außerdem möchte ich einen von diesen Fruchtdrinks probieren, die sie hier in einem der Geschäfte zubereiten, an denen wir vorbeigegangen sind. Früher habe ich gern alle möglichen Früchte gegessen, und das hat einfach gut gerochen.«
»Ja, das fand ich auch«, gab er mit einem Lächeln zu.
Sie begaben sich zügig in den Teil des Einkaufszentrums, in dem die verschiedenen Lokale zu finden waren, wo sie zwei von den cremigen Fruchtdrinks bestellten, bei deren Zubereitung Eshe schon das Wasser im Mund zusammenlief.
»Willst du dich hier hinsetzen und deinen Drink genießen, oder sollen wir alles mitnehmen und unterwegs trinken?«, fragte Armand, nachdem er bezahlt hatte.
Eshe sah ihn daraufhin verdutzt an. »Du willst von hier aus direkt nach Hause fahren?«
»Na ja, Mrs Ramsey hat inzwischen Feierabend gemacht und …« Mitten im Satz brach er ab, während Eshe zu kichern begann.
»Und du dachtest, du gibst einer Frau einen Fruchtdrink aus, und dafür lässt sie dich dann schon ran?«, entgegnete sie amüsiert. »Ohne mir erst noch etwas Blut zu geben?«
»Also … ich …« Armand machte einen völlig ratlosen Eindruck, aber so leicht ließ sie ihn nicht davonkommen, sondern schüttelte nachdrücklich den Kopf.
»Nein, nein, Freundchen, so leicht bin ich nicht zu haben. Du lädst mich erst mal zum Abendessen ins Moxie’s ein, das Mrs Ramsey vorgeschlagen hat. Und danach bin ich vielleicht bereit, mit dir nach Hause zu fahren und mich mit dir zu vergnügen.«
»Du willst dich also mit mir vergnügen, wie?«, fragte er, während sein Unbehagen sichtlicher Belustigung wich. »Und wenn ich das gar nicht will?«
Eshe legte ihm einen Finger auf die Brust und ließ ihn lasziv nach unten streichen, bis sie den Hosenbund seiner Jeans erreicht hatte. Ihr Finger verharrte dort, aber ihr Blick wanderte weiter zu der Beule in seiner Hose, die gegen den Reißverschluss drückte. »Doch, das willst du«, hauchte sie ihm zu. »Und du wirst es auch bekommen, aber erst mal musst du dafür was tun … zumindest ein klein wenig.«
»Ach, verdammt«, knurrte er.
Sie lachte leise und wich der Hand aus, mit der er nach ihr greifen wollte. Stattdessen eilte sie vor ihm her zu einem freien Tisch, wo sie den Drink abstellte und ihre Einkaufstaschen auf einen der freien Stühle sortierte, ehe sie sich umdrehte und sah, dass er ihr in gemächlichem Tempo folgte. Der Mann bewegte sich wie ein Tiger, der eine Gazelle verfolgt. Seine Bewegungen waren zwar lässig und fast schon träge, aber seine Augen brannten vor Verlangen, als warte er nur darauf, dass sich die Gelegenheit ergab, um zuzuschlagen.
»Setz dich schon mal«, schlug sie vor und deutete auf einen der Stühle. »Ich gehe nur schnell zur Toilette. Bin gleich wieder da.«
Sie wartete nicht auf seine Antwort, sondern nahm eine der Einkaufstaschen an sich und zog sich zurück.
5
Armand sah Eshe nach und überlegte, ob er ihr folgen und vor der Tür zur Damentoilette auf sie warten sollte. In dem Einkaufszentrum wimmelte es von Menschen, aber das würde Leonius Livius von nichts abhalten, falls er sich irgendwo hier in der Nähe aufhielt. Abgesehen davon, dass er Lucian versprochen hatte, auf Eshe aufzupassen, wollte er selbst nicht, dass ihr irgendetwas zustieß. Er hatte bereits eine Lebensgefährtin und zwei Ehefrauen verloren, und er hatte kein Interesse daran, dass diese Zahl sich noch erhöhte.
Gerade wollte er die Drinks und die Tüten an sich nehmen, um ihr zu folgen, da sah er, wie sie in einen Seitengang einbog und aus seinem Blickfeld verschwand. Als er entdeckte, dass die Hinweisschilder zu den Toiletten genau über diesem Gang angebracht waren, fasste Armand den Entschluss, einfach vom Tisch aus diesen Bereich im Auge zu behalten und seinen Drink in Ruhe zu genießen. Der schmeckte tatsächlich außerordentlich gut, er war kalt und aromatisch und bildete den gelungenen Abschluss ihrer Shoppingtour. Normalerweise ging Armand nicht gerne einkaufen, aber heute zusammen mit Eshe hatte es ihm Spaß gemacht. Sie war eine intelligente Frau und ganz schön verrucht obendrein. Die perfekte Kombination, die es für ihn umso schwieriger machte, ihr zu widerstehen.
Er seufzte frustriert, während er sich auf seinem Stuhl nach hinten lehnte. Es war in der Tat schwer, ihr zu widerstehen, aber für eine Lebensgefährtin war das nichts Ungewöhnliches. Für ihn war es allerdings Pech und machte es ihm nicht gerade leicht, sie zu Lucian zurückzuschicken,
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