Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken
ganzen Leib und kniff kurz die Augen zusammen. Eshe musste ebenfalls die Zähne zusammenbeißen, um nicht von der Lust mitgerissen zu werden, die auf sie einzustürmen drohte, je intensiver sie ihn berührte. Dann drehte sie sich so, dass sie neben ihm sitzen und ihre ganze Aufmerksamkeit seiner Erektion widmen konnte. Zuerst ließ sie nur eine Hand über seinen Schaft gleiten, dann aber beugte sie sich vor und nahm ihn in den Mund, was sie immer heftiger zum Stöhnen brachte, da sie die gleiche Lust verspürte, die sie ihm bereitete.
Plötzlich hätte sie ihn vor Schreck fast gebissen, da Armand nach ihrem Schenkel griff und sie so über sich zog, dass er sich auf die gleiche Weise revanchieren konnte, mit der sie ihn verwöhnte. Ihre Empfindungen füreinander waren zu gewaltig, als dass sie sie noch länger hätten ertragen können. Und so schrien und stöhnten sie beide gleichzeitig auf, als die Erregung überhandnahm und sie in die Finsternis getragen wurden, die neu gefundene Lebensgefährten fast immer erfasste, wenn sie sich liebten.
9
Eshe streckte sich im Bett aus und tastete instinktiv nach Armand, so wie sie es in der letzten Nacht etliche Male getan hatte – zumindest dann, wenn er ihr nicht zuvorgekommen war und sie mit Küssen und Liebkosungen geweckt hatte. Diesmal fanden ihre Finger nicht seinen warmen Körper, sondern tasteten vergebens über das kühle Bettlaken. Sie lag allein im Bett.
Sie schlug die Augen auf und fand die Bestätigung: Seine Hälfte des Betts war verlassen. Vor Enttäuschung seufzte sie leise. Wie es schien, war die Zeit des Vergnügens vorüber, aber vermutlich war das auch besser so. Schließlich konnten sie nicht tagelang im Bett bleiben, da er sich um seine Farm zu kümmern hatte, während es ihre Aufgabe war, seinen Sohn vor einer Hinrichtung wegen eines Verbrechens zu bewahren, das er womöglich gar nicht begangen hatte.
Als sie sich an ihren Auftrag erinnerte, schlug sie die Bettdecke zur Seite, ging ins Bad und duschte schnell. Dabei musste sie die Erinnerung an ihre letzte Dusche unterdrücken, um nicht ins Träumen zu verfallen und sich ablenken zu lassen. Nachdem sie die Zähne geputzt und sich gekämmt hatte, kehrte sie ins Schlafzimmer zurück und zog sich an.
Draußen im Flur fiel ihr auf, dass im Haus völlige Stille herrschte. Sie warf einen Blick in Armands Zimmer, das wie erwartet verlassen war, und ging zum begehbaren Kleiderschrank, wo sich der verborgene Kühlschrank befand. Irgendwann im Laufe der Nacht hatte er ihr das Versteck gezeigt, als ihnen beiden aufgefallen war, dass sie dringend Blut benötigten. Einmal war er auch nach unten gegangen, um etwas zu essen zu holen. Und sie war davon aufgewacht, wie er von ihrem nackten Körper etwas namens Cheerios gegessen hatte, wobei er die kleinen Knabberringe auf ihren Nippeln platzierte hatte, um sie dann mit Lippen und Zunge in den Mund zu ziehen. Eshe hatte zwar nichts davon gegessen, doch sie hätte sich gewünscht, mit einer größeren Ausführung dieser Ringe etwas ganz Ähnliches bei Armand zu machen, nur eben nicht an seinen Nippeln.
Nach vier Beuteln Blut fühlte sich Eshe fürs Erste gesättigt, sie verließ Armands Zimmer und ging nach unten, wo sie beim Blick aus einem der Fenster bemerkte, dass es draußen noch dunkel war. Dementsprechend überraschte es sie nicht, dass Bricker immer noch wach war, als sie in die Küche kam. Er saß am Tisch, vor sich einen Becher Kaffee, und las etwas.
Sie sah sich in der aufgeräumten Küche um und stutzte. »Hast du nicht davon gesprochen, dass du was zu essen kochen wolltest, als ich das letzte Mal hier war?«
Bricker reagierte erstaunt auf ihr Auftauchen, antwortete aber: »Richtig. Ich habe einen Eintopf gekocht und davon gegessen … und dann aufgewärmt und wieder davon gegessen … und dann wieder aufgewärmt und den Rest gegessen … vorgestern«, fügte er dann mit einem ironischen Unterton hinzu. »Wir haben Samstag, Eshe. Ihr zwei habt den kompletten Freitag verschlafen … oder auch nicht verschlafen, was gut möglich wäre.«
»Samstag?«, wiederholte sie überrascht, dachte dann aber kurz nach und kam zu dem Schluss, dass sie eigentlich keinen Grund hatte, überrascht zu sein. Sie und Armand waren ziemlich … beschäftigt gewesen. Auf einmal wurde ihr bewusst, dass Bricker eine Augenbraue hochgezogen hatte und sie vielsagend anschaute. »Offenbar haben wir den Schlaf nötig gehabt«, meinte sie dann mit einem Schulterzucken.
Bricker
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