Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett
Gia und die Jungs fragen, ob sie sich noch zu uns gesellen möchten.«
»Ja, sicher«, erwiderte Carolyn, während die beiden zur Bühne gingen, wo die Band damit beschäftigt war, die Instrumente einzupacken.
»Mein Gott, die sind alle so was von scharf«, schwärmte Genie. »Sogar diese Gia. Ich glaube, ich würde sofort die Seiten wechseln, wenn ich bei ihr eine Chance hätte.«
»Ja, ganz sicher würdest du das«, konterte Carolyn lachend.
»Okay, ich würde es vielleicht nicht wirklich machen, aber ich würde ernsthaft darüber nachdenken.«
Carolyn schüttelte ungläubig den Kopf.
»Und? Was ist mit Christian?«
»Was soll mit ihm sein?«, entgegnete Carolyn und sah zu ihm, wie er auf der Bühne hockte und sein Musikinstrument in den Geigenkasten legte.
»Er hat mich tausend Sachen gefragt, was dich angeht. Ich glaube, du hast gute Chancen«, sagte Genie und stieß sie mit dem Ellbogen an.
»Brent hätte bessere Chancen als ich«, versicherte Carolyn ihr.
Genie stutzte. »Wie bitte?«
Carolyn nickte. »In der Pause habe ich mich mit Gia unterhalten. Die ganze Familie hat so einen Macho-Tick, und keiner weiß, dass Christian schwul ist. Sie hat mich gefragt, ob ich nicht sein Zierfisch sein möchte.«
»Oh Gott, warum müssen die guten Kerle eigentlich immer schwul sein?«, stöhnte sie und schaute wieder zur Bühne. »Und? Hast du dich bereit erklärt?«
»Ja. Es macht mir nichts aus, und so habe ich wenigstens Gesellschaft, bis Beth wieder auf den Beinen ist.«
»Stimmt«, fand Genie. »Du könntest schlechter aussehende Gesellschaft haben. Natürlich wird dich jede unverheiratete Frau hier im Resort um ihn beneiden und dich gleichzeitig von ganzem Herzen hassen.«
Diese Bemerkung veranlasste Carolyn zu einem amüsierten Lachen, während sie wieder zu Marguerite und Julius sah, die inzwischen bei der Band standen.
»Und?«, fragte Christian, der sich vorbeugte, um Marguerite einen Kuss auf die Wange zu geben.
»Du warst fantastisch«, versicherte sie ihm und lächelte ihn strahlend an. »Ich bin sehr stolz auf dich.«
Christian bekam einen roten Kopf. »Ich meinte eigentlich Carolyn. Ich wollte wissen, ob ich jetzt zur Villa zurückfahren und versuchen soll zu schlafen.«
Marguerite sah zu Gia. »Du hast es ihm noch nicht gesagt?«
Gia reagierte mit einem Kopfschütteln. »Ich nehme an, du hast sie gelesen, richtig?«
»Ja, meine Liebe. Das war ein richtiger Geistesblitz von dir, schlichtweg genial.«
»Danke, Tante Marguerite«, sagte Gia und genoss das Lob.
»Was war genial?«, wollte Christian wissen.
Marguerite biss sich auf die Lippe, was schon mal kein gutes Zeichen war. Aber er begann sich ernsthaft Sorgen zu machen, als sie dann auch noch sagte: »Warum gehen wir nicht irgendwohin, wo wir ungestört reden können?«
»Wir müssen die Instrumente noch in Genies Büro bringen, da könnt ihr euch unterhalten«, schlug Raffaele vor.
»Aber da ist auch Genie und …«
»Sie hat uns den Büroschlüssel überlassen«, ging Christian dazwischen.
»Gut, dann reden wir da«, entschied sie.
Christian warf einen flüchtigen Blick zum Tisch, als er den anderen von der Bühne folgte. Als Carolyn in seine Richtung schaute, musste er erstaunt feststellen, dass sie ihm ein zögerliches Lächeln zukommen ließ. Seit sie in der Pause die Flucht ergriffen hatte, war er aus dem Grübeln nicht mehr herausgekommen, wie er sie umwerben sollte, wenn sie nicht einmal da war. Aber wie es aussah, funktionierte Gias offenbar genialer Plan, weshalb er es nicht erwarten konnte, endlich etwas darüber zu erfahren.
Dummerweise war er der Einzige, der es eilig hatte, in Genies Büro zu gelangen, da alle anderen sich im Schneckentempo bewegten, während Marguerite den Auftritt der Band in den höchsten Tönen lobte. Christian zwang sich zur Geduld. Er hatte fünfhundert Jahre lang auf Carolyn gewartet, da würden ihn fünf weitere Minuten auch nicht mehr umbringen … hoffte er zumindest.
»Also gut«, sagte Christian und schloss die Tür zu Genies Büro, als sie alle eingetreten waren. »Was für eine geniale Idee ist das?«
Als sich Marguerite und Gia vielsagende Blicke zuwarfen, bekam er ein ungutes Gefühl und kniff die Augen zusammen.
»Also?«, knurrte er.
»Schatz, ich möchte, dass du alle Aspekte in Erwägung ziehst, bevor du reagierst«, mahnte Marguerite und machte ihn damit nur noch nervöser. »Du musst immer berücksichtigen, in welcher Verfassung sich Carolyn derzeit befindet.«
»Sie
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