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Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett

Titel: Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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überhäuft wurde. Aber wenn dann der seltene Fall eintrat, fühlte sie sich prompt unbehaglich und versuchte, sich der Situation zu entziehen.
    »Okay«, sagte Jack Augenblicke später, als das Boot etwas stärker zu schaukeln begann. »Das ist gleich vorbei, dann wird es wieder ruhiger.«
    Carolyn nickte und holte ihre Wasserflasche aus der Tasche, um einen Schluck zu trinken. Dann sah sie in Richtung Bug, während sich das Boot durch das aufgewühlte Wasser bewegte.
    »Wie gesagt, gleich wird es wieder ruhiger«, wiederholte Captain Jack, während er dem Motor mehr Leistung abverlangte, damit sie schneller vorankamen. Sie verstand nicht, warum er so oft darauf aufmerksam machte, bis er schließlich fragte: »Sie werden doch nicht seekrank, oder?«
    »Keine Ahnung. Ich bin zum ersten Mal auf einem Boot«, antwortete sie.
    Er sah sie ungläubig an. »Machen Sie Witze?«
    »Nein.«
    »Lieber Himmel, wo leben Sie denn? In der Wüste?«
    Lachend schüttelte sie den Kopf. »In Toronto, in Kanada.«
    »Wirklich? Ich habe da Verwandte.«
    »Dann sind Sie auch Kanadier?« Als er das bejahte, fügte sie hinzu: »Ich laufe hier dauernd irgendwelchen Landsleuten über den Weg.«
    »Das wundert mich gar nicht. St. Lucia war so wie Kanada früher einmal eine britische Kolonie, und zwischen unseren beiden Ländern herrschen gute Beziehungen. Etliche Touristen kommen aus Kanada und Großbritannien hierher.«
    Sie nickte zustimmend und hielt sich an ihrem Sitz fest, als das Boot etwas stärker zu schaukeln begann. Als sie Captain Jacks besorgten Blick bemerkte, zog sie fragend die Augenbrauen hoch.
    »Sie sehen etwas bleich aus. Was macht Ihr Magen?«
    Carolyn zögerte. Ihr Magen verkrampfte sich ein wenig, und ihr war wieder so seltsam wie zuvor, als sie noch nicht den Orangensaft mit Alkohol getrunken hatte. Ihr Herz raste, als hätte sie einen Marathon hinter sich. Es waren Symptome, die sie schon seit dem vorherigen Tag bei sich beobachtete, aber jetzt schienen sie noch etwas intensiver zu sein. Sie glaubte nicht, dass sie seekrank war, und mittlerweile begann sie auch daran zu zweifeln, dass es sich tatsächlich um eine Virusinfektion handelte. Etwas in dieser Art hatte sie noch nie durchgemacht. Da das Getränk – wenn auch nur vorübergehend – geholfen hatte, vermutete sie, dass es am Orangensaft lag. »So weit in Ordnung«, antwortete sie, »aber ich glaube, ich könnte noch etwas Saft vertragen.«
    »Sind Sie Diabetikerin?«, fragte er.
    »Nein. Ich habe das Frühstück ausgelassen und …« Sie hielt inne, als er einem der Crewmitglieder ein Zeichen gab. Nur Augenblicke später kam der Riese zu ihr und brachte ihr einen neuen vollen Becher, den er ihr grinsend hinhielt. Sie betrachtete den Inhalt argwöhnisch. »Diesmal ist es nur Saft, richtig?«
    »Tut mir leid, aber wir haben sämtlichen Saft bereits mit Alkohol vermischt«, sagte Jack. »Trinken Sie am besten nur kleine Schlucke, und sehen Sie dann, ob es hilft.«
    Carolyn verzog den Mund, begann aber zu trinken. Als sie sah, dass Jacks Miene mit einem Mal noch besorgter wirkte, fragte sie: »Was ist?«
    »Ihre Hand zittert«, stellte er fest, dann kramte er in einem offenen Regal neben seinem Platz. Einen Moment später hielt er ihr einen Schokoriegel hin. »Versuchen Sie’s damit.«
    Sie klemmte den Becher zwischen ihre Knie, damit sie die Hände frei hatte und den Riegel öffnen konnte, was sich als unerwartet mühselig erwies. Sie fühlte sich plötzlich nicht nur desorientiert, sondern sie war auch extrem ungeschickt, was ihr Angst machte. Umso erleichterter war sie, als sie dann die Verpackung doch endlich aufgerissen hatte und ein Stück Schokolade abbrach.
    »Wenn Ihr Blutzucker zu niedrig ist, dann wird es ein paar Minuten dauern, ehe Sie sich wieder besser fühlen«, sagte Jack, nachdem sie den Riegel aufgegessen hatte.
    Carolyn nickte und knüllte die Verpackung zusammen, die Jack an sich nahm und in eine kleine Tüte in dem offenen Fach warf.
    »Danke«, entgegnete sie leise.
    »War mir ein Vergnügen.«
    Eine Weile saß Carolyn schweigend da und nippte an ihrem Becher. Dabei fiel ihr auf, dass Captain Jack ihr immer wieder besorgt einen flüchtigen Blick zuwarf. Einige Minuten verstrichen, ehe sie merkte, dass es ihr schon etwas besser ging.
    »Sie haben wieder etwas mehr Farbe im Gesicht«, stellte er erleichtert fest und hielt ihr die Hand hin, um ihr den leeren Becher abzunehmen.
    »Ich fühle mich jetzt auch etwas besser«, sagte sie und gab

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