Argeneau Vampir 16 - Der Vampir in meinem Bett
einstiegen. Danach war er ins Badezimmer gegangen, um sich kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen und sich die Zähne zu putzen. Als er nach einer Weile wieder ans Fenster trat, stutzte er, da wieder ein weißer Van vor der Villa anhielt. Gleich darauf stieg Bethany aus und rannte zum Haus.
Christian hatte sich gewundert, wieso sie nicht mit Carolyn auf dem Segelboot unterwegs war und was mit Carolyn passiert war. Ehe er sich versehen hatte, war er auch schon fertig angezogen gewesen, um nach unten zum Hauptgebäude zu rennen.
Dort fand er ziemlich bald Genie, von der er erfuhr, dass Bethany allein von Bord gegangen war und Carolyn sich nach wie vor auf dem Boot aufhielt. Als sie ihm anbot, Bethanys Ticket auf ihn umzuschreiben und ihm einen Wagen bereitzustellen, damit der ihn nach Soufriere brachte und er sich dort der Gruppe anschließen konnte, hatte er sich sofort einverstanden erklärt.
»Und da ist das Boot«, sagte der Busfahrer und lenkte Christians Aufmerksamkeit auf das große Boot, auf dem sich etliche Leute tummelten. Es war noch ein ganzes Stück entfernt, aber er dankte dem Fahrer, gab ihm ein Trinkgeld und stieg aus, um dorthin zu gehen, wo das Segelboot anlegen würde. Er brauchte eine Weile, bis er Carolyn ausfindig gemacht hatte, was hauptsächlich daran lag, dass er sie unter den Passagieren suchte. Als er seinen Blick dann in die andere Richtung lenkte, fiel ihm auf, dass sie am Steuerrad stand und über etwas lachte, das ein zotteliger Sterblicher zu ihr sagte.
Seine Miene verfinsterte sich, als der zottelige Kerl sich hinter Carolyn stellte und um sie herum nach dem Steuerrad griff, woraufhin Carolyn lachend unter seinen Armen hindurchtauchte, um sich dieser viel zu intimen Umarmung zu entwinden. Weit entfernte sie sich allerdings nicht, sondern sie setzte sich auf einen Platz gleich neben dem Mann. So wie es aussah, hatte sie einfach jede Menge Spaß. Es gefiel Christian auch nicht, wie dieser Mann sie immer wieder allzu interessiert anschaute.
Ein Knurren von irgendwoher ließ ihn stutzig werden, und er sah sich neugierig um, bis ihm klar wurde, dass dieses Geräusch seiner eigenen Kehle entwichen war. Er zwang sich zur Ruhe und setzte ein gefälliges Lächeln auf, während er darauf wartete, dass das Boot anlegte.
»Ist das da nicht der Musikerknabe?«
Carolyn nahm die Wasserflasche runter und sah in die Richtung, in die Captain Jack schaute. Ungläubig riss sie die Augen auf, als sie Christian an Land entdeckte.
»Einen sehr fröhlichen Eindruck macht er aber nicht.«
»Er spielt in einer Band, vermutlich steht er nicht gern früh auf«, murmelte Carolyn. Zwar wirkte es auf den ersten Blick, als würde er lächeln, doch bei genauerem Hinsehen entstand der Eindruck, dass er vielmehr die Zähne fletschte. Dabei wirkte er auch noch extrem angespannt. »Möchte wissen, was er da macht.«
»Ich würde sagen, er will sich Ihrem Ausflug anschließen«, sagte Jack. »Er hatte wohl unser Boot verpasst. Das da drüben ist nämlich ein Wagen vom Resort, der gerade abfährt.«
Erst jetzt bemerkte sie den Wagen mit dem Logo des Resorts auf der Tür, der sich langsam von der Anlegestelle entfernte.
»Na, wenigstens weiß ich jetzt, dass Sie an Land eine gute Freundin an Ihrer Seite haben, die aufpasst, ob es Ihnen auch gutgeht«, merkte Jack an.
»Das war jetzt gemein«, gab sie zurück und warf ihm einen verärgerten Blick zu.
»Nein«, konterte er grinsend. »Ich bin nur erleichtert, weil ich mir keine Sorgen machen muss, dass ein junger Kerl mit dem Aussehen eines Models mein Konkurrent sein könnte.«
Carolyn schüttelte den Kopf und beschloss, die Bemerkung gar nicht erst ernst zu nehmen. Dieser Mann versuchte unentwegt zu flirten, und er machte es nur, weil Genie ihn dazu angehalten hatte, damit sie den Ausflug genießen konnte. Wieder betrachtete sie Christian, der mit seinen breiten Schultern, der schmalen Taille und in seinem T-Shirt, das eng genug anlag, um die muskulöse Brust ebenso wie den flachen Bauch deutlich erkennen zu lassen, tatsächlich so aussah wie ein Model.
»Vergnügen Sie sich an Land«, meinte Jack zu ihr. »Aber den richtigen Spaß gibt es erst auf der Rückfahrt. Dann ist es sonnig und heiß, und jeder bekommt unseren Orangensaft mit Schuss zu trinken. Das macht schön locker für die Wettkämpfe.«
»Wettkämpfe?«, fragte sie und zwang sich, den Captain wieder anzusehen.
»Sie werden schon sehen. Ich will ja schließlich nicht die Überraschung
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