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Argus #5

Argus #5

Titel: Argus #5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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Eine-Million-Dollar-Frage.» Bantling ließ Daria immer noch nicht aus den Augen. Die gefesselten Hände lagen in seinem Schoß. Sie sah, dass sie sich bewegten. Sie rutschte in ihrem Stuhl zurück und sah weg.
    «Ich muss wissen, ob der Club noch existiert», sagte Manny.
    «Sie meinen, läuft das Ganze noch, ohne dass der echte Cupido die Stellung hält? Jetzt, wo Greg Chambers unter den nicht ganz so Seligen weilt, hat sich die Gruppe, mit der er so gern seine illustren Talente teilte, aufgelöst? Sie haben doch bestimmt einen Grund für Ihre Fragen, oder? Ihnen ist schon klar, dass Sie vor ein paar Jahren die Chance hatten, alles herauszufinden, was Sie wissen wollten, aber damals haben Sie es vorgezogen, nicht zuzuhören. Sie haben lieber die Augen verschlossen und mir den Rücken gekehrt. Seitdem habe ich nichts von Ihnen gehört. Keine Zeile, kein Besuch. Nichts. Wie lange ist das her, Detective? Fünf Jahre? Sechs? Nein, ich sage es Ihnen. Es ist sieben Jahre her. Sieben Jahre. So lange ist es her, dass Sie mich in dieses Dreckloch geschickt haben, damit ich für ein Verbrechen röste, das ich nicht begangen habe. Sie haben mir nicht zugehört, weil Sie es nicht wissen wollten. Weil es Ihnen nicht in den Kram passte, denn sonst hätten Sie ein paar hässliche Wahrheiten über Ihren lieben Freund und Special Agent Falconetti und seine nicht ganz so liebe Braut Chloe erkennen müssen. Oder nennt sie sich C. J.? Welchen Decknamen trägt die kleine Hexe heute? Oder soll ich lieber fragen, hinter welchem Decknamen versteckt sie sich? Wie ich höre, hat sie der Staatsanwaltschaft den Rücken gekehrt. Hat aufgehört, Unschuldige in die Todeszelle zu schicken. Wenn das keine gute Nachricht ist.»
    «Egal, was Sie mir heute erzählen, Bill, unschuldig ist wohl nicht das Wort, das auf einen wie Sie zutrifft. Würden Sie bitte die Hände auf den Tisch legen?»
    Bantling grinste und gehorchte. Laut klirrend landeten die Ketten auf dem Metalltisch. «Ich dachte, Sie hätten Chloe vielleicht heute dabei. Nichts gegen die Dame, die Sie mitgebracht haben, Detective Alvarez.» Er nickte Daria zu. «Wenn Sie mir damals zugehört hätten, dann hätten Sie den miesen Plan erkannt, den Agent Falconetti und seine Braut geschmiedet haben, um mich ermorden und unter die Erde bringen zu lassen. Und Sie hätten natürlich auch erkannt, dass die beiden sich einer ganzen Reihe von Verbrechen schuldig gemacht haben. Verbrechen, derentwegen sie für den Rest ihres Lebens hinter Gitter gewandert wären. Sie wussten, Sie hätten Ihren eigenen Kumpeln die Handschellen anlegen müssen, wenn Sie mir die richtigen Fragen gestellt hätten, und daher haben Sie es nicht getan. Sie haben keine Fragen gestellt. Damals nicht.»
    Manny tippte mit dem Finger auf den Tisch. «Zwei Richter haben Sie in zwei unabhängigen Verhandlungen verurteilt. In beiden Prozessen wurden Sie von den Geschworenen einstimmig verurteilt. Die Berufungsgerichte haben sich Ihre Argumente angehört, und trotzdem sitzen Sie immer noch hier, im Todestrakt.»
    «Auch da hatte jemand die Finger im Spiel, Detective. Doch die Jahre sind vorbeigeflogen, und jetzt stehen Sie hier, mit Ihrer wunderschönen Begleiterin, die Sie zur Ablenkung mitgebracht haben, und wollen, dass ich Ihnen Informationen gebe, während ich in ihr hübsches Gesicht sehe und mich in ihren hübschen Augen verliere und an all die Dinge denke, die ich gerne mit ihr tun würde, wenn mir nur jemand die verfluchten Handschellen abnehmen und sie ihr anlegen würde.»
    Daria sah wieder weg.
    «Ich bin nicht auf den Kopf gefallen, Detective», fuhr Bantling fort. «Und mit dem Grips, mit dem ich genetisch gesegnet bin, wage ich mal eine Vermutung und sage, dass Sie und Ihre wunderschöne, ablenkende Assistentin wegen eines anderen Falls hier sind. Eines Falls, von dem Sie befürchten, er könnte mit dem zusammenhängen, was ich Ihnen vor langer Zeit erzählt habe.»
    Es hatte keinen Sinn zu leugnen. Manny nickte. «Wir ermitteln in einem Mordfall. Genauer gesagt, in mehreren. Sieht so aus, als würden sie zusammenhängen, auch wenn es verschiedene Täter sind.»
    Bantling schlug mit den Händen auf die Armlehnen. «Verdammt! Ich wusste es!»
    «Jetzt höre ich zu, Bill. Falls Sie irgendwelche Informationen haben, die Sie mir mitteilen möchten. Egal, was das für Informationen sind oder wen sie kompromittieren.»
    Bantling legte sich den Finger an die Lippen. «Wissen Sie, es gibt hier drinnen eine Regel, Detective.

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