Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Argus #5

Argus #5

Titel: Argus #5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
Vom Netzwerk:
mitgenommen habe …»
    «Sie müssen offen mit mir sein, Manny.» Sie drehte sich um und kniff die blauen Augen zusammen. «Ich weiß, dass Sie etwas vor mir verbergen. Ich weiß nicht, was, und ich weiß auch nicht, warum. Aber ich werde es herausfinden.»
    «Jetzt spielen Sie nicht Matlock, Counselor», gab Manny zurück, während er der Kellnerin ein Zeichen machte.
    « Matlock? Läuft das auch noch auf irgendwelchen Kanälen?»
    Dann kam die Kellnerin mit zwei Speisekarten und führte sie durch das volle Restaurant an einen Tisch, und das unangenehme Thema Bill Bantling verlor sich irgendwo in der lärmenden Menge.

    Drei Stunden später saßen sie immer noch im Mother’s Pub, auch wenn sie inzwischen an die Bar umgezogen waren. Nach den Burgern hatten sie noch ein paar Bier getrunken, dann hatte die Band zu spielen angefangen, und sie beschlossen, noch zu bleiben, weil die Briggs Ditch Revolution, wie sich die Band nannte, gar nicht schlecht waren und Manny gern noch ein paar Songs hören wollte. Das nächste Bier hatte zu zwei weiteren geführt, und dann hörten sie auf zu zählen. Es war richtig voll geworden, die Luft war stickig, Barhocker und Körper rückten enger zusammen. Die Musik war inzwischen so laut, dass sie einander ins Ohr brüllen mussten. Daria wusste nicht mehr, wer sich zuerst zu wem gebeugt hatte. Wer mit dem Flirten angefangen und wer damit weitergemacht hatte. Sie erinnerte sich an seine Hand auf ihrem Knie und dann an ihre Hand auf seinem. Und wie sie seinen Bizeps betrachtet hatte, der so dick wie ihr Schenkel war und sich unter dem aufgerollten Ärmel seines Hemds abzeichnete, und gedacht, dass sie wirklich froh gewesen war, ihn in dem gruseligen Gefängnis bei sich zu haben, so groß und so stark, und dass er sie im schlimmsten Fall gerettet hätte. Und wie sexy der Gedanke gewesen war. Und dann berührten sich ihre Lippen. Vielleicht war er es, vielleicht sie, aber jedenfalls fing es damit an. Genau aus diesem Grund versuchte Daria, nie mehr als zwei Bier zu trinken.
    Doch nicht an diesem Abend. An diesem Abend betrank sie sich hemmungslos, und die Reue, die mit Sicherheit kommen würde, musste bis morgen warten.

27
    W as Neues von Ihrem Wagen, Christina?»
    C. J. blickte von der Unordnung auf ihrem Schreibtisch auf. In der Tür ihres Büros stand Chief Deputy District Attorney Jason Mucci von der Staatsanwaltschaft Santa Barbara. Sie schüttelte den Kopf. «Nein. Die Polizei ermittelt, aber ich mach mir keine großen Hoffnungen. Die Versicherung wird wohl einen Scheck ausstellen.»
    «Schweinerei, wenn sie einem das Auto klauen, und dann noch bei der Arbeit. Was war es denn für eins?»
    «Ein dunkelgrüner Ford Explorer von 2007.» Sie seufzte. «Auch liebevoll der Grüne Riese genannt.»
    Er lachte. «Sie haben einen Kosenamen für Ihren Wagen?»
    «Der Grüne Riese war mein allererster Neuwagen. Fragen Sie nicht, wie ich auf grün kam, aber als ich ihn beim Händler stehen sah, war es, als hätte er mir zugerufen. Ich dachte, ich würde ihn für immer behalten.»
    «Möge der brave Grüne Riese in Frieden ruhen», sagte Jason. «Oder seine Einzelteile, was wahrscheinlicher ist. Ihnen ist doch klar, dass Ihr allererster Neuwagen wahrscheinlich längst in ein paar Dutzend Teile zerlegt und über das ganze Land verstreut ist?»
    «Klingt genau wie bei einigen der Verbrechensopfer, die ich auf dem Tisch hatte.»
    Er lachte wieder. «Na, dann können Sie mit Ihren Opfern von nun an noch besser mitfühlen. Jetzt gehören Sie offiziell dazu.»
    Nur dass es nicht das erste Mal war. Aber C. J. schwieg. Sie nickte nur.
    «Was fahren Sie jetzt?»
    «Mietwagen. Irgend so ein roter Saturn.»
    «Nicht liebevoll der Rote Esel genannt?»
    Jetzt musste sie lachen.
    «Vielleicht ist es Zeit für einen Aufstieg. Wie wär’s mit einem Bentley?»
    «Wie wär’s mit einer Gehaltserhöhung?»
    Jason lächelte. «Nächsten Monat werden in Ventura die beschlagnahmten Fahrzeuge versteigert. Sie sollten sich einen Ferrari zulegen. Was Schickes. Ein Cabrio würde Ihnen bestimmt gut stehen. Sonnenbrille, das lange, braune Haar im Wind.»
    «Nein danke, Jason. Dass irgendein verurteilter Verbrecher, der sauer ist, weil sein Wagen eingesackt wurde, mitten in der Nacht vor meiner Tür steht, um ihn sich wiederzuholen, hat mir gerade noch gefehlt. Ich habe andere Sorgen. Vielleicht suche ich mir einen Jeep Rubicon. Irgendwas Robustes.»
    «Sehr kalifornisch. Sind Sie von hier?»
    «Ursprünglich schon»,

Weitere Kostenlose Bücher