Aries
bleiben.“
Aber ich ließ nicht locker und als ich an der Reihe war, kam Aries wie selbstverständlich mit hinein. Meiner Mutter stand der Mund offen. Schnell huschte sie hinter uns her.
Die Ärztin, - eine nette, freundlich lächelnde Frau, mittleren Alters, bat uns Platz zu nehmen und fragte nach dem Grund unseres Besuches. Meine Mutter übernahm die Erklärung und als ich zum zehnten Mal, das Wort „Sex“ gehört hatte, schaltete ich mit rotem Kopf ab und starrte, peinlich berührt, auf ihre Schreibtischplatte. Die nette Frau lächelte wissend und sagte höflich aber bestimmt ... es wäre ihr lieber, wenn sie zuerst nur mit mir sprechen könnte. Sie würde meine Mutter und Aries danach hereinbitten, falls dies erforderlich wäre. Das erste Gespräch führe sie immer nur mit der betreffenden Person. Aries kuckte mich fragend an, und ich nickte. Er stand auf und als meine Mutter protestierte, führte Aries sie hinaus. Ich sah ihr an, wie wütend sie war.
>> Franziska, <<, wendete sich die Ärztin an mich. >> Ich möchte mich vorstellen ... mein Name ist Dr. Reinhard - Miriam Reinhard. Ich bin mit deiner Tante Loni in die Schule gegangen und sie hat mich angerufen und dich angekündigt. << Sie lächelte vertraut. >> Wenn du möchtest, kannst du mich Miriam nennen. Loni hat mir von deinem Problem erzählt und mich gebeten, unser Gespräch unter vier Augen abzuhalten. Aus diesem Grund habe ich auch darauf bestanden. <<
>> Loni ist eine liebe. <<, sagte ich dankbar. >> Sie weiß, dass es für mich das erste Mal ist und ich aufgeregt bin. <<
>> Franziska, <<, fuhr Miriam fort. >> Es ist vielleicht für dich einfacher, wenn du weißt, dass ich auch eine Tochter in deinem Alter habe. Sie hat einen Freund, genau wie du und ich kenne ihre angeblichen Probleme. << Sie lachte auf. >> Es sind keine. Glaube mir. Es ist natürlich und ich mache heute auch keine Untersuchung bei dir. Ich schreibe dir ein Präparat auf, was du nehmen musst, wenn es passiert ist und nicht davor oder laufend. Du musst wissen, es sind Hormone, welche eine Schwangerschaft unterdrücken bzw. nicht zulassen ... und alles hat seine Nebenwirkungen. Am besten wir halten die Dosis so gering wie möglich und haben den größtmöglichen Erfolg. << Sie sah mich fragend an. >> Hast du alles verstanden? << Ich nickte. >> Fragen? << Ich schüttelte den Kopf. >> Gut. <<, sagte sie. >> Es wäre dein erstes Mal? << Ich nickte wieder. >> Okay, wenn es passiert ist, dass du weißt, dass wir dann eine Untersuchung durchführen. Das tut nicht weh. Ist aber wichtig. Um eventuelle Krankheiten auszuschließen und zu wissen, dass du gesund bist. Wenn du mich dann aufsuchst, nimm dir Zeit. Es muss nicht sofort sein. Anrufen und lass dir einen Termin geben. Dann können wir über alles sprechen. Okay? <<
>> Ja. <<, antwortete ich und spürte Hitze in meinem Gesicht. >> Wie lange habe ich Zeit dieses Präparat zu nehmen, nachdem es passiert ist? << Sie lachte.
>> Steht alles auf der Bedienungsanleitung. << und sie fügte schmunzelnd hinzu. >> Achtundvierzig Stunden. Genügend Zeit. Mach dich nicht verrückt, und wenn es passiert, sollte es schön sein. Ist dein Freund gut zu dir? <<
>> Der Beste. <<, strahlte ich.
>> Was für eine Frage. Er ist ja hier. Das war er doch, oder? << Ich nickte lächelnd. >> Gut. Sollen wir sie jetzt hereinholen? Um ehrlich zu sein, ist es nicht nötig. Wir verstehen uns doch, oder? <<
>> Ja. <<, antwortete ich erleichtert. >> Wir verstehen uns und alles müssen sie nicht wissen. Aries ausgeschlossen. Ich beziehe das auf meine Mutter. << Sie nickte erfahren.
>> Mütter können in deinem Alter anstrengen. Ich kenne das, von meiner Tochter und bin auch nicht frei davon. Wir meinen es nur gut. << Sie reichte mir die Hand, übergab mir ein Rezept. >> War nett mit dir und Grüße mir Loni lieb. <<
>> Danke, mache ich. << Ich ging lächelnd hinaus.
Im Wartezimmer saßen meine Mutter und Aries. Während Ari gelassen in einem Stuhl saß, diskutierte meine Mutter aufgeregt mit der Schwester. Warum sie hinausgehen musste … sie wäre die Mutter ... Sie war nicht zu überhören und ich grinste Aries an.
>> Was war Fränni? <<, kam sie aufgeregt auf mich zu. >> Hat sich dich untersucht und auch gut beraten? <<
>> Alles bestens. Mach dir keine Sorgen. Miriam ist toll. <<
>> Miriam? << Meine Mutter überlegte. >> Wusste ich es doch. Sie ist mit Loni in die Klasse gegangen. Sie kam mir gleich bekannt vor. <<
>> Ja. <<, bestätigte ich lachend. >> Sie ist nett.
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