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Arktis-Plan

Arktis-Plan

Titel: Arktis-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Ludlum
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angeklagt. Das sind sehr ernste Angelegenheiten!
Ich warne Sie, Mr. President, es handelt sich hierbei eindeutig um interne Angelegenheiten der Russischen Föderation!«
    Castilla lächelte ihn ohne jede Spur von Freundlichkeit, aber doch mit einem gewissen Vergnügen an. »Und ich hasse es abgrundtief, mich in die internen Angelegenheiten der Russischen Föderation einzumischen, Yuri, aber andererseits muss ich heute viele Dinge tun, die mir nicht passen. Also kommt es darauf auch nicht mehr an.«
    »Dieser Mann ist russischer Staatsbürger und Offizier beim Militär der Föderation!«
    »Colonel Smith scheint das Gefühl zu haben, der Major sei aber auch weiterhin ein Mitglied seines Teams, und ich bin, wie ich bereits sagte, dem Colonel im Moment sehr wohlwollend gesonnen!«
    »Darüber lasse ich nicht mit mir reden!«
    »Dann vergessen wir es eben!« Castilla erhob sich von seinem Stuhl. »Das ganze Geschäft fällt ins Wasser! Nach meiner Rückkehr nach Washington berufe ich eine Pressekonferenz ein und hänge alles an die große Glocke: die zurückgerufene nukleare Großoffensive, die zum Dritten Weltkrieg geführt hätte, den Meuchelmord an Stalin, das Anthrax, den Angriff auf unser Untersuchungsteam und was unternommen wurde, um es zu vertuschen – alles, was dazu gehört, kommt an die Öffentlichkeit!«
    Potrenkos Gesicht war blutleer. »Sie sind verrückt! So etwas können Sie nicht tun! Sie würden doch nicht um des Schicksals eines Einzelnen willen unsere Regierungen entzweien und eine solche Katastrophe über unsere Länder bringen!«
    Castilla ließ sich wieder auf seinen Stuhl sinken. »Yuri«, sagte er und sah Potrenko über den Rand seiner Brille mit kalten Augen an. »Ich bin ziemlich sauer. Sie sollten mich bei Laune halten.«

Kapitel dreiundfünfzig
    Internationaler Flughafen Seattle-Tacoma
     
     
    Der Taxifahrer betrachtete in seinem Rückspiegel den großen, stillen Mann in der grünen Uniform und dem schwarzen Barett. Seit 9/11 hatte er viele Soldaten zum Flughafen gefahren, einige von ihnen auf dem Heimweg, andere unterwegs zu einem Einsatz sonst wo. Den zahlreichen Orden des Mannes entnahm er, dass er schon viel herumgekommen war, und die Erschöpfung, die in sein Gesicht gemeißelt war, sagte ihm, dass der letzte Einsatz nicht allzu lange her war. Aber wie die meisten Menschen, die offensichtlich in Eliteeinheiten gedient hatten, sprach er nicht viel darüber.
    Der Taxifahrer lächelte in sich hinein und blickte auf seine eigenen Einsätze im Ausland zurück, darunter das Reisfeld südlich von Bear Cat bei Long Thanh, in dem er seine rechte Hand gegen einen stählernen Haken eingetauscht hatte.
    Der Fahrer steuerte den Crown Victoria um den großen halbkreisförmigen Parkplatz vor dem Eingangsbereich des Flughafengebäudes herum und fand inmitten des Verkehrsgewühls eine Parklücke, in der er anhalten und seinen Fahrgast absetzen konnte. Der Soldat stieg aus und nahm seinen Kleidersack und seine Aktentasche vom Rücksitz. Dann trat er neben das Fahrerfenster und griff nach seiner Brieftasche.
    Der Taxifahrer streckte seine Handprothese aus und stellte das Taxameter auf Null zurück. »Vergessen Sie es, Colonel. Das geht auf Kosten des Hauses.«
    Der große Soldat zögerte und lächelte dann. »Wenn Sie darauf bestehen.«
    »Allerdings!«, rief der Taxifahrer zurück, während er auf die
Hupe drückte und sich wieder in den Verkehr einreihte. »Elftes Kavallerieregiment, ’67. Viel Glück, Sir.«
    Sein Boss hätte bestimmt nichts dagegen. Er war selbst bei den Marines gewesen und auch ganz schön rumgekommen.
     
    Jon Smith stieß die Glastüren des Terminals auf, die zu den Schaltern der Fluglinien, der Gepäckaufgabe und den träge vorwärts schlurfenden Schlangen vor den Sicherheitskontrollen führten. Das Warten machte ihm nicht besonders viel aus. Im Moment war er nicht in Eile.
    Er kannte das Phänomen – enorme physische Erschlaffung als Reaktion auf die ungeheuren Anstrengungen der letzten Woche in Verbindung mit dem üblichen psychischen Durchhänger nach abgeschlossener Mission. Das würde vorübergehen. Bei seinem letzten Telefonat mit Fred Klein hatte der Leiter von Covert One im Rahmen dieser Abschlussbesprechung zu ihm gesagt, er solle endlich mal kürzer treten und einen Teil des Urlaubs nehmen, der sich bei ihm angesammelt hatte. Klein hatte sogar seinen Zauberstab geschwenkt und es so eingerichtet, dass es tatsächlich dazu kam.
    Das Problem bestand nur darin, dass

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