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Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Armageddon 01 - Die unbekannte Macht

Titel: Armageddon 01 - Die unbekannte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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besten Ergebnisse zeitigen. Ich verfüge über ein paar Leute, die für verdeckte Operationen und Aufklärung im Feindgebiet ausgebildet sind. Wenn Sie mir Zugriff auf die Kommunikationssignale Ihrer ELINT-Satelliten gewähren, könnte ich sogar einige inoffizielle Mitarbeiter flußaufwärts aktivieren. Vielleicht können sie uns verraten, was da im Gange ist.«
    »Ich werde dafür sorgen.«
    »Sehr gut. Ich schicke Ihnen Lieutenant Jenny Harris, um die Operation zu führen. Wie wollten Sie Ihre Leute flußaufwärts schaffen?«
    Kelven übermittelte einen Datavis-Befehl an den Computer, und ein Schirm an der Wand wurde hell. Er zeigte eine Karte des Flußsystems im Juliffe-Becken. Die Quallheim-Distrikte bildeten einen schmalen roten Streifen am südlichen Ufer des Nebenflusses, Willow West leuchtete nordwestlich davon in gelbem Bernstein. Das nächste County war schwarz eingerahmt, und darüber blinkte der Name KRISTO in weißer Schrift. »Ein schnelles Schiff bis nach Kristo County, von da aus mit Pferden in die Problemgebiete. Wenn sie morgen aufbrechen, sollten sie höchstens einen Tag nach der Swithland und ihrem Trupp am Schauplatz eintreffen. Vielleicht sogar früher.«
    »Könnten wir sie nicht einfliegen? Ich habe Zugriff auf eine der BK133. Damit wären sie schon heute abend an Ort und Stelle.«
    »Und wie sollen sie sich bewegen? Vergessen Sie nicht, daß es sich um eine Aufklärungsmission handelt. Pferde passen nicht in die Senkrechtstarter, und etwas anderes eignet sich nicht in dem dichten Dschungel.«
    Ralph blickte finster auf die Karte an der Wand. »Verdammt, Sie haben recht. Was für ein erbärmlicher Misthaufen von Planet!«
    »Aber es paßt. Einer der wenigen Orte in der gesamten Konföderation, wo tausend Kilometer für unsere üblichen Transportsysteme unüberwindlich sind. Wir sind viel zu sehr an schnelle Reaktionen gewöhnt.«
    »Ja. Falls uns irgendein Planet zurück zu den Wurzeln bringen kann, dann Lalonde.«
     
    Das Bündel Mayope-Stämme auf dem Transportfahrzeug des Raumhafens war von der Bodenmannschaft zusammengesetzt worden. Eine einfache Arbeit, selbst für die primitiven Möglichkeiten dieses Planeten, Fracht für das Umladen im Orbit vorzubereiten. Die Stämme waren nahezu perfekt zylindrisch, einen Meter dick und auf einheitliche fünfzehn Meter Länge zugeschnitten. Sie wurden von hellen gelben Bändern zusammengehalten, und auf der Außenseite waren in gleichmäßigen Abständen zehn Verladebolzen angebracht. Und trotzdem hatten sich bisher zwei Bündel aufgelöst, während Ashly sie mit dem Waldo des MSV aus der McBoeing in den Frachtraum der Lady Macbeth bugsieren wollte. Die Zwischenfälle hatten acht Stunden Zeit gekostet, und sie mußten Ersatz ordern, der natürlich auch wieder Geld gekostet hatte.
    Seitdem hatte Warlow jedes Bündel inspiziert, bevor es in die McBoeing verladen worden war. Bei drei Bündeln hatte er bis jetzt schlampige Arbeit entdeckt. Er hatte sie zurück in den Hangar geschickt, wo sie neu eingepackt werden sollten. Seine aufgerüsteten Audiosinne fingen das Murren der Bodenmannschaft ein, wenn die Männer sich außer Hörweite wähnten.
    Dieses Bündel hier schien gut genug. Mit seinem mechanischen Greifarm packte er den letzten der zehn Verladebolzen, stemmte sich gegen die Pritsche des Transporters und versuchte, den Bolzen zu lockern. Das Metall unter seinen Füßen gab ein gequältes Knarren von sich, als Warlows mechanische Muskeln ihre vorsichtig berechnete Kraft ausübten. Der Bolzen bewegte sich keinen Millimeter.
    »In Ordnung, einladen«, sagte er zu den wartenden Arbeitern. Er löste seinen Griff um den Bolzen und sprang auf den rauhen Asphalt hinunter.
    Der Fahrer des Transporters manövrierte sein Fahrzeug vorsichtig zurück unter die wartende McBoeing. Hydraulische Ladevorrichtungen hoben die Fracht auf und schoben sie in den unteren Frachtraum. Warlow überwachte den Vorgang im Schatten neben dem hinteren Fahrwerk der McBoeing. Das Wärmeverteilungssystem seines künstlichen Körpers besaß mehr als genug Reserven, um mit den Temperaturen auf Lalonde fertig zu werden, trotzdem fühlte er sich unter der Maschine einfach kühler.
    Ein Motorrad kam um den Hangar herum und auf die McBoeing zu. Zwei Leute saßen auf der Maschine: Marie Skibbow am Steuer und ein junger Bursche mit einem karierten Hemd und einer Khakihose auf dem Sozius. Marie hielt vor Warlow an und begrüßte den schweren Kosmoniken mit einem oberflächlichen Grinsen.

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