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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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zwischen den Fingern; die dunkle Spitze zeigte nach unten. Seine Augen ruhten noch immer auf den beiden Kämpfern. Joey ließ jetzt sichtlich nach und schwankte benommen, während Gulos Gesicht noch heftiger blutete und nicht nur seine Brust besudelte, sondern auch den Ringboden. Kein Gong würde läuten; der Kampf war erst zu Ende, wenn einer von beiden fiel.
    »Jeder Besessene will auf einem Planeten leben«, sagte Leroy. »Auf Asteroiden gibt es einfach keine ausreichende Bevölkerungsbasis, um eine Zivilisation für die Ewigkeit zu ermöglichen. Wir sehen jeden Tag neue interorbitale Fähren, die von den Asteroiden in Richtung New California unterwegs sind. Und für jeden Besessenen, der unterwegs ist, warten zehn weitere auf das nächste Schiff.«
    »Gottverdammte Scheiße!« brüllte Al. »Wenn diese dämlichen Penner hier eintrudeln, schickst du sie auf direktem Weg wieder dorthin, wo sie hergekommen sind. Wir brauchen diese Asteroidenfabriken, und sie müssen mit voller Auslastung laufen. Hast du das verstanden?«
    »Ich benachrichtige das Verteidigungskommando«, sagte Leroy.
    »Mach ihnen klar, daß ich verdammt noch mal keinen Spaß mache!«
    »Geht in Ordnung.«
    Al entzündete seine Zigarre aufs neue, indem er die Spitze anstarrte. »Okay, Luigi, und jetzt sag mir, wann wir anfangen können, das Hoi-Toi-System auszuschalten?«
    Luigi zuckte die Schultern. »Ich will ehrlich sein, Al … mit unserem ursprünglichen Zeitplan sieht es alles andere als gut aus.«
    »Warum?«
    »Wir hatten angenommen, daß wir unsere Flottenstärke mit den Schiffen aus dem Arnstadt-System fast verdoppelt hätten. Was wir auch haben, Al. Aber wir brauchen eine Menge von diesen Schiffen, um Ordnung in diesem System zu halten, und verläßliche Besatzungen sind immer schwerer zu finden. Dann ist da noch Kursk. Das war ein großer Fehler, Al; diese Welt ist keinen Tropfen heißer Spucke wert. Und diese dämlichen reaktionären Hillybilly-Farmer wollen einfach nicht aufgeben.«
    »Mickey ist im Augenblick dort«, sagte Silvano. »Er hat eine Offensive gestartet, um diesen Bauern auf die Sprünge zu helfen. Es ist nicht leicht, weißt du? Diese verschlagenen Mistkerle haben sich auf das Land geflüchtet. Sie verstecken sich unter Bäumen und in Höhlen. Es gibt eine Menge Stellen, wo unsere Satelliten sie nicht finden können. Und die Konföderation mit ihren verdammten Minen fügt uns schwere Schäden zu. Es ist, als wäre Arnstadt nur eine Aufwärmübung gewesen. Wir verlieren jeden Tag drei oder vier Schiffe, Al.«
    »Ich denke, Luigi hat recht mit seiner Meinung, daß die Invasion von Kursk ein Fehler war«, sagte Emmet. »Es kostet eine Menge, und wir kriegen nichts dafür zurück. Ich würde sagen, wir ziehen die Flotte ab; sollen die Besessenen auf der Oberfläche sich doch selbst darum kümmern, was sie mit dem Planeten machen.«
    »Was bedeuten würde, daß die Organisation dort jeden Einfluß verliert«, entgegnete Patricia. »Wenn sie erst jeden besessen haben, verschwinden sie mitsamt dem Planeten aus dem Universum.«
    »Das einzige, was wir aus dieser Sache gewonnen haben, ist Propaganda«, sagte Leroy. »Und so können wir nicht mehr weitermachen. Emmet hat völlig recht, Al. Ich denke nicht, daß wir noch einmal einen Planeten angreifen sollten, der nicht wenigstens Stufe vier erreicht hat. Damit wir wenigstens unsere Verluste ersetzen können. Allerwenigstens, Al.«
    »Das klingt vernünftig«, stimmte Al zu. »Es gefällt mir zwar nicht, Kursk zu verlieren, aber wenn man es so betrachtet, sehe ich keine andere Möglichkeit. Luigi, ruf Mickey zurück. Sag ihm, er soll alle Schiffe und so viele Soldaten wie möglich mitbringen. Ich möchte, daß wir Hoi-Toi übernehmen, sobald wir genügend Nachschub verladen können, sonst denken die Leute vielleicht noch, wir wären zum Stillstand gekommen. Es ist wichtig, daß wir nicht den Schwung verlieren.«
    »Genau, Boß. Ich würde gerne Cameron Leung als Boten schicken, wenn du keine andere Verwendung für ihn hast. Dann geht es am schnellsten, und unsere Verluste steigen nicht unnötig weiter.«
    »Sicher, kein Problem. Schick ihn gleich los.« Al blies einen Rauchring zur fernen Decke hinauf. »Was gibt’s sonst noch?«
    Leroy und Emmet wechselten einen resignierten Blick.
    »Eine Menge Falschgeld ist im Umlauf, Al«, sagte Emmet. »Nun ja, jedenfalls fällt mir kein besserer Ausdruck ein.«
    »Meine Güte! Ich dachte, ihr Raketenjungs hättet das alles

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