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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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ihrer Waffe ein wenig fester in Joshuas Nacken, und er trat gehorsam zur Seite. Einer der Edeniten nahm ihm die Maschinenpistole ab. Joshua protestierte nicht, als er zu seinen drei Besatzungsmitgliedern geschoben wurde. Alle streckten die Hände in die Luft und wurden von zwei Agenten in Schach gehalten.
    »Doktor, bitte lassen Sie die Finger von Ihrem Rucksack«, befahl Monica. »Und versuchen Sie nicht, Aktivierungskodes zu senden.«
    Alkad zuckte die Schultern und hob ebenfalls die Hände. »Meine neurale Nanonik arbeitet sowieso nicht«, sagte sie. »Zu viele Besessene.«
    Monica gab einem ihrer Agenten einen Wink, Mzus Rucksack an sich zu nehmen.
    »Sie waren in Tranquility«, sagte Alkad. »Und auf den Dorados, wenn ich mich nicht irre. Zu welchem Geheimdienst gehören Sie?«
    »ESA.«
    »Ah. Aber ein paar Ihrer Freunde sind offensichtlich Edeniten. Wie eigenartig.«
    »Wir sehen Ihren Abtransport von dieser Welt als übergeordnete Aufgabe an, Doktor«, sagte Samuel. »Allerdings darf ich Ihnen versichern, daß Ihnen kein Leid geschehen wird.«
    »Selbstverständlich«, entgegnete Alkad gleichmütig. »Und falls doch, dann wissen wir alle, wo ich enden werde, nicht wahr?«
    »Genau.«
    Gelai hob den Kopf. »Sie kommen, Doktor.«
    Monica runzelte die Stirn. »Wer kommt?«
    »Die Besessenen von der Organisation«, antwortete Alkad an Gelais Stelle. »Sie stecken irgendwo dort oben in der Trägerkonstruktion.«
    Die Agenten reagierten rasch und professionell. Sie suchten das Gitterwerk nach Anzeichen von Bewegung ab, während Monica zu Mzu trat und sie am Arm faßte. »Schön, Doktor. Wir kümmern uns darum. Und jetzt wollen wir von hier verschwinden.«
    »Verdammt«, sagte Samuel. »Die Polizei ist da.«
    Monica warf einen Blick auf das Loch in der Wand, durch das sie in die Abbauhütte gelangt waren. Zwei Edeniten waren zurückgeblieben, um den Rückzug zu den Wagen zu decken. »Wir können sie ausschalten.«
    Samuel antwortete mit einem resignierten Blick. Die Agenten bildeten einen schützenden Kordon um Monica und Alkad Mzu und setzten sich in Richtung Außenwand in Bewegung.
    Dann bemerkte Monica, daß Joshua und seine Leute hinter ihnen hereilten. »Sie nicht«, sagte sie.
    »Ich bleibe bestimmt nicht hier drin«, sagte Joshua entrüstet.
    »Wir können nicht …«, begann Samuel.
    Ein Fallgitter krachte aus dem Gewirr von Streben und Trägern über ihnen herab. Es traf zwei der Agenten. Die Valenzbindungsgeneratoren ihrer Kampfanzüge waren gestört und verhinderten, daß sich das Gewebe wie vorgesehen in ein schützendes Exoskelett verwandelte. Die langen Eisenspitzen an der Unterseite des Fallgitters durchbohrten das schützende Gewebe und nagelte die Agenten auf dem nassen Boden fest. Vier ihrer Kollegen eröffneten das Feuer aus ihren Maschinenpistolen. Sie schossen blindlings nach oben. Funkensprühende Fetzen von Metall und Querschläger surrten wie irre durch die Gegend.
    Ihr Training veranlaßte Monica, sich umzudrehen und nach einem zweiten Schlag Ausschau zu halten. Er kam von links: ein riesiges Pendel mit messerscharfen Rändern, das direkt auf Mzu zielte. Wäre Monicas neurale Nanonik aktiv gewesen und ein Bedrohungsanalyseprogramm am Werk, hätte sie es wahrscheinlich geschafft. So jedoch warfen aufgerüstete Muskeln ihr Gewicht herum und wirbelten Mzu aus der Gefahrenzone. Beide gingen stolpernd zu Boden, und die Pendelklinge traf Monicas linkes Bein. Allein der gepanzerte Stiefel verhinderte, daß ihr der Fuß abgetrennt wurde, doch die schiere Wucht des Aufpralls brach ihr den Knöchel und das untere Schienbein. Der Schock dämpfte den einsetzenden Schmerz. Sie setzte sich auf und stöhnte entsetzt, während sie ihr ruiniertes Bein umklammerte. Übelkeit stieg in ihr auf, und sie hatte Mühe zu atmen.
    Dann traf etwas Schweres ihre Schulter, und sie wurde umgerissen. Joshua landete neben ihr auf dem Boden und rollte sich geschickt ab, um den Aufprall zu dämpfen. Wilder Haß ließ Monica ihren Schmerz vergessen. Dann schwang das Pendel mit einem leisen, tückischen Zischen erneut durch die Luft, wo Monica noch eine Sekunde vorher gesessen hatte. Es ist ein Pendel, dachte Monica benommen. Natürlich. Es kommt zurück.
    Einer der Agenten rannte zu Monica. Er hielt ein quadratisches Medipack und fluchte außer sich. »Nicht einmal diese Dinger funktionieren, verdammt. Ich kriege keine Reaktion.«
    Joshua betrachtete das nanonische Medipack, das seine Hand umhüllte. Seit er die Abbauhütte

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