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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Trägern kletterte, der einmal ein Haus gewesen war. Als Sinon in der Mitte angekommen war, führte er einen Sensor über eine der ehemaligen Ecken. Der Regen wusch zwar alles sauber, doch das chemische Analysemodul fand noch immer genügend Moleküle, mit denen es arbeiten konnte.
    – Das ist gar nicht gut, verkündete er schließlich. – Das war kein weißes Feuer. Ich habe definitiv Spuren von Trinitrotoluol gefunden.
    – Verdammte Sauerei! fluchte Choma. – Diese Bastarde haben die ganze Stadt vermint!
    – Zumindest Teile davon. Ich bezweifle, daß sie genügend Ressourcen hatten, um jedes Gebäude zu präparieren.
    – Jede Wette, daß sie alle strategisch wichtigen mit Fallen versehen haben. Plus einer Reihe zufälliger Häuser, sagte er mißmutig. – Jedenfalls ist es das, was ich getan hätte.
    – Falls du recht hast, müssen wir jedes Gebäude als potentiell gefährlich ansehen. Und wir haben bisher nicht den Hauch einer Ahnung, wodurch die Sprengfallen ausgelöst werden.
    – Bestimmt nicht elektronisch, soviel scheint sicher. Unsere Sensoren würden die aktiven Prozessoren aufspüren. Außerdem wären die Besessenen gar nicht imstande, sie zu programmieren. Wir müssen ein paar Pioniere anfordern, damit sie herausfinden, welcher Mechanismus dafür verantwortlich ist.
    Sinons Antwort ging in einem gequälten Aufschrei auf dem Affinitätsband unter. Sowohl Sinon als auch Choma drehten sich instinktiv nach Westen. Der Tod zweier weiterer Serjeants war allzu offensichtlich. Ein Lagerhaus in einer der Nachbarstädte war soeben explodiert.
    – Es ist nicht bloß hier, stellte Choma fest. – Die Leute der Eklund waren gründlich.
     
    Im Verlauf des Nachmittags traf die Bestätigung im Operationszentrum ein, daß so gut wie alle größeren Städte entlang Mortonridges Peripherie vermint worden waren. Ralph saß in seinem Büro und studierte die Berichte in mißtrauischem Unglauben. Die KI lieferte in einem Abstand von fünfzehn Minuten neue Lageberichte. Ihr ursprünglicher Zeitplan wurde ständig neu arrangiert, die Zielvorgaben immer weiter in die Zukunft verschoben.
    »Das ist wirklich nicht zu glauben«, sagte er zu Prinzessin Kirsten während der abendlichen Besprechung. »Wir sind kaum fünfzehn Stunden drin und schon zwanzig Stunden hinter dem Zeitplan.«
    »Die Bedingungen sind ziemlich schlimm dort unten«, sagte Admiral Farquar. »Ich schätze, daß es den Besessenen nicht viel anders ergeht.«
    »Woher sollen wir das wissen? Fünfzehn Stunden, und wir sind noch nicht auf einen einzigen lebenden Besessenen gestoßen. Jesses, ich weiß sehr gut, daß kein Schlachtplan den ersten Kontakt mit dem Feind überdauert, aber niemand hat je etwas davon gesagt, daß er sich bereits in Rauch auflöst, bevor wir den Feind auch nur zu Gesicht bekommen haben!«
    »General Hiltch«, sagte die Prinzessin in scharfem Tonfall. »Ich würde gerne ein paar positive Nachrichten hören. Sind die Besessenen vielleicht einfach in dieses andere Universum verschwunden, nach dem sie sich so sehr sehnen?«
    »Das nehmen wir nicht an, nein, Ma’am. Es war nur logisch, sich von den Küsten und der Feuerschneise zurückzuziehen. Die Besessen haben diesen Plan offensichtlich frühzeitig gefaßt, deswegen die Sprengfallen.«
    »Indizien deuten darauf hin, daß die Besessenen sich noch immer im Landesinnern von Mortonridge aufhalten«, sagte Diana Tiernan. »Unsere Sensorsatelliten haben dort die meisten Schwierigkeiten. Radar und UV-Laser dringen an den Rändern vereinzelt schon bis zum Boden durch, aber sobald wir das Landesinnere abtasten wollen, erhalten wir den gleichen verschwommenen Effekt, der typisch ist für die Besessenen. Folglich halten sie sich noch immer dort verborgen.«
    »Nun ja, das ist zumindest etwas.«
    »Wir glauben außerdem, daß die Regenfälle morgen gegen Mittag nachlassen werden. Die Bilder der Satelliten, auf die wir uns verlassen können, zeigen deutlich, daß die Wolke dünner wird. Ein großer Teil verflüchtigt sich einfach auf das Meer hinaus, nachdem die Besessenen sie nicht länger kontrollieren. Und der Rest regnet sich nach Strich und Faden aus, im wahrsten Sinne des Wortes.«
    »Das tut er«, stimmte Acacia zu. Sie erschauerte angesichts der Eindrücke, die sie über das Affinitätsband erhalten hatte. »Wenn das hier vorbei ist, werden Sie eine Menge Probleme mit der Vegetation haben. Ich bezweifle, daß irgendwo auf der Halbinsel noch ein Baum steht. Ich wußte bis heute nicht, daß

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