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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Serjeants entfernt sein. Eine Kombination aus visueller Wahrnehmung, Infrarot, Satellitenobservation (irgendwann) und ELINT-Blocks sollte durchaus imstande sein, alle Besessenen in dieser Entfernung zu lokalisieren. Jeeps, Laster und Einsatzreserven folgten in einem Abstand von einem Kilometer hinter der Frontlinie, bereit, jeden Abschnitt augenblicklich zu verstärken, der auf heftigen Widerstand stieß. Noch weiter zurück folgten die Kommandos, die für die Verwahrung der Gefangenen zuständig waren.
    Als die gigantische Formation schließlich vollständig war, hielten die Serjeants ein letztes Mal inne und besannen sich auf die vor ihnen liegende Aufgabe. Die Halbinsel war abgeriegelt, sie waren trotz aller Hindernisse in Position, und der Erfolg schien in greifbare Nähe gerückt. Jeder Zweifel war verschwunden.
    »Los«, befahl Ralph Hiltch.
    Die Linie begann zu schwanken, sobald die Serjeants die Küste hinter sich ließen. Bergstraßen und Feldwege waren ausnahmslos verschwunden. Talböden hatten sich in tiefe Schlammflüsse verwandelt. Kein Fahrzeug konnte die umgestürzten Überreste der Wälder durchqueren. Die KI dirigierte sie um die größten Hindernisse herum und hielt sie ständig in Reichweite zur Frontlinie. Manchmal mußte sie den Vormarsch verlangsamen und zusätzliche Serjeants abstellen, um die Linie über unzugänglichem Terrain zu strecken.
    Sechsundsiebzig Minuten nach dem Abmarsch hatten sie die erste Begegnung mit einem Besessenen. Sinon beobachtete durch die Augen eines anderen Serjeants, wie einer seiner Kollegen in der Nähe der Feuerschneise mit der Maschinenpistole das Feuer auf eine Hitzekorona eröffnete, die sich hinter einem umgestürzten Fahrzeug verborgen hielt. Funkenschlagende Projektile durchschlugen die Karosserie aus Komposit. Wütendes weißes Feuer kurvte zur Vergeltung über den Wagen hinweg. Ein weiterer Serjeant eröffnete das Feuer. Die gesamte Linie war zum Stehen gekommen und wartete gespannt auf das, was geschehen würde.
    Im ersten Augenblick war nichts zu erkennen. Dann erstarb das weiße Feuer, wurde bleich und durchsichtig, bevor es im Regen ganz erlosch. Dampf zischte von den Tropfen, die durch das Feuer gefallen waren. Ein Mann stolperte hinter dem Fahrzeugwrack hervor. Seine Hände fuchtelten hilflos in der Luft umher, während weitere Kugeln in seinen Körper schlugen. Knisternde purpurne Funken zuckten bei jedem Treffer über seinen Leib und tauchten ihn in ein geisterhaft buntes Licht. Der Serjeant erhöhte die Feuergeschwindigkeit.
    »Aufhören!« kreischte der Besessene. Er sank in die Knie und streckte die Hände nach vorn, um die Maschinenpistole abzuwehren. »Hört auf, um Himmel willen! Ich ergebe mich! Ich ergebe mich!«
    Der Serjeant löste den Finger vom Abzug und trat vor. »Legen Sie sich flach mit dem Bauch auf den Boden und nehmen Sie die Hände hinter den Kopf. Versuchen Sie nicht, sich zu bewegen oder Ihre energistischen Fähigkeiten einzusetzen.«
    »Leck mich!« fauchte der Besessen durch zusammengebissene Zähne hindurch. Er zitterte am ganzen Leib.
    »Auf den Boden. Sofort!«
    »Schon gut, schon gut.« Der Besessene sank in den Schlamm. »Hast du was dagegen, wenn ich nicht weiter runtergehe? Selbst wir können keinen Schlamm atmen.«
    Der Serjeant nahm seinen Fesselstab aus dem Gürtel, einen stumpf glänzenden halbmeterlangen Teleskopzylinder. Er fuhr auf eine Länge von zwei Metern aus, und eine Klammer am vorderen Ende öffnete sich weit.
    »Was zur Hölle …?« grunzte der Mann wild, als der Serjeant die Klammer um seinen Hals legte und schloß.
    »Dieser Fesselstab ist mit einer Sicherheitssperre ausgestattet. Falls ich ihn loslasse oder dazu gezwungen werde, schießen zehntausend Volt in Ihren Körper. Falls Sie Widerstand leisten oder sich weigern, einem Befehl zu gehorchen, werde ich Strom in Ihren Körper leiten und die Stärke immer weiter erhöhen, bis Ihre energistischen Fähigkeiten vollkommen neutralisiert sind. Haben Sie das verstanden?«
    »Eines Tages wirst du sterben, und dann gehörst du zu uns.«
    Der Serjeant sandte einen Stromstoß von zweihundert Volt durch den Körper des Besessenen.
    »Um Himmels willen!« heulte der Mann auf.
    »Haben Sie das verstanden?«
    »Ja, verdammt! Scheiße, schalten Sie dieses Ding ab! Schalten Sie es ab!«
    »Sehr gut. Dann werden Sie als nächstes diesen Körper verlassen.«
    »Oder was, Arschloch? Wenn du zuviel Strom in mich pumpst, sterben wir beide, ich und mein Wirt.«
    »Wenn

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