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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Tropfen fanden den Weg an seinen Lippen vorbei und rannen ihm über das Kinn. Der Mann stöhnte voller Todesangst. »Scheiße, Quinn, das ist ja widerlich!« kreischte Courtney.
    Quinn stand grinsend auf und fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund, wobei er das Blut verschmierte. »Nein, ist es nicht. Es ist der letzte, endgültige Sieg. Blut ist die beste Nahrung, die es für einen Menschen gibt. Denk darüber nach; alles, was du brauchst, fein säuberlich aufgespalten und fertig zur Aufnahme. Wir haben das Recht, es den Anhängern des falschen Gottes zu nehmen, die wir besiegt haben. Benutze sie, um dich selbst stark zu machen, Courtney. Stärke deinen Körper.« Er blickte auf den dicken Mann hinunter, der verzweifelt seine Halswunde umklammerte. Blut sprudelte zwischen seinen Fingern hervor.
    Courtney kicherte, als sie die gurgelnden Geräusch hörte, die der Kerl von sich gab. »Du hast dich verändert, Quinn.«
    »Du auch.«
    »Ja.« Sie umfaßte ihre Brüste und hob sie ihm entgegen. »Die hier sind neu, zum Beispiel. Gut, oder nicht?«
    »Gottes Bruder, Courtney! Du bist eine richtige Schlampe!«
    Sie streckte ein Bein aus und ließ den Schuh am großen Zeh baumeln. »Ich mag, was ich bin, Quinn. Das ist die Schlange in mir, erinnerst du dich? Würde ist eine Schwäche, genau wie all der andere Dreck auf der Wunschliste der Mittelklasse.«
    »Du hast die Predigten gehört.«
    »Sicher.«
    »Was macht Banneth?«
    »Das gleiche wie immer, schätze ich.«
    »Nicht mehr lange. Ich bin wieder da.« Er breitete die Arme aus und vollführte ein paar Gesten. Der Raum begann sich zu verändern. Die Wände wurden dunkler, das Mobiliar verwandelte sich in mattschwarzes Schmiedeeisen. Handschellen erschienen an den metallenen Gitterstäben des Bettes.
    Courtney starrte erschrocken auf die Erscheinungen und rutschte ängstlich über das zerwühlte Bett in eine Ecke, möglichst weit von Quinn entfernt. »Scheiße! Du bist ein Besessener!«
    »Nicht ich«, sagte er leise. »Ich bin ein Possessor. Ich bin derjenige, den Gottes Bruder als seinen Messias erwählt hat. Diese Kraft, die die zurückgekehrten Seelen besitzen, hängt von ihrer Willensstärke ab. Und keiner glaubt fester an sie als ich. So habe ich die Kontrolle über meinen Körper zurückgewonnen, durch den Glauben an mich selbst, den Er mir geschenkt hat. Heute bin ich stärker als hundert von diesen weinerlichen Jammerlappen.«
    Courtney entspannte sich ein wenig und sah Quinn neugierig an. »Du bist es tatsächlich, oder? Ich meine, du bist tatsächlich du. Du hast deinen eigenen Körper und alles.«
    »Du warst noch nie besonders schnell im Denken, wie? Andererseits war es auch nicht dein Kopf, den die Sekte gewollt hat.«
    »Warst du das in New York?« fragte sie in stiller Bewunderung. »Ich hab’ die Bilder in den Nachrichten gesehen. Die Polizei hat ganze Wolkenkratzer voller Menschen umgebracht, soviel Schiß hatte sie.«
    »Ich war vor einer Weile dort, ja. Ich war auch in Paris, in Bombay und in Johannesburg, aber davon wissen die Bullen noch nichts. Dann habe ich mir eine Schwäche geleistet und bin hierher gekommen.«
    »Ich bin froh, daß du wieder da bist, Quinn.« Courtney sprang aus dem Bett und warf sich ihm an die Brust. Ihre Zunge leckte über das Blut an seiner Wange. »Willkommen daheim.«
    »Von heute an wirst du mir folgen und nicht mehr Banneth.«
    »Ja.« Ihre Zunge glitt weiter über das klebrige Blut zu seinem Kinn hinunter, schmeckte das Salz.
    »Du wirst mir gehorchen.«
    »Ja.«
    Quinn konzentrierte sich auf die Gedankenmuster in ihrem Gehirn und wußte, daß sie die Wahrheit gesagt hatte – nicht, daß er von Courtney etwas anderes erwartet hätte. Er öffnete die Tür, und die drei anderen traten ein. Billy-Joe und Rav kannte er von früher; es war nicht viel nötig gewesen, um alle drei einzuschüchtern. Sechs Leute in dem kleinen Studentenzimmer sorgten für drangvolle Enge, und ihr schneller Atem erzeugte ein schwüles Klima. Schneller Atem, der von großer Aufregung und flatternden Nerven herrührte. Sie alle waren gespannt auf das, was Quinn als nächstes unternehmen würde.
    »Ich bin zur Erde zurückgekommen, um die Nacht herabzubringen«, sagte er zu ihnen. »Ihr werdet eine wichtige Rolle in meinen Plänen spielen, genau wie die Besessenen. Ich werde ein Nest von Besessenen in jeder Arkologie zurücklassen, aber Edmonton ist etwas Besonderes. Weil Banneth hier ist.«
    »Was wirst du mit ihr machen?« fragte

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