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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Konföderation durchzuführen, ganz zu schweigen von einer richtigen Invasion wie im Arnstadt-System«, sagte Samuel Aleksandrovich. »Was weiterhin bedeutet, daß Capone neutralisiert ist. Wir können unseren Kleinkrieg in New California wieder aufnehmen und diesmal sogar noch beträchtlich erweitern. Damit sollten wir nach und nach die Hellhawks dezimieren und seine Vorräte an Antimaterie verringern. Wenn man die instabile Basis seines Systems bedenkt, sollten wir die Organisation innerhalb weniger Wochen auf den Knien haben. Maximal zwei Monate, und dieser Capone ist Geschichte.«
    »Es sei denn, er zieht ein weiteres Kaninchen aus seinem großen Fedora«, entgegnete Haaker. »Ich möchte Ihre Aktion gegen die Antimateriestation keineswegs herabsetzen, Samuel, aber in Allahs Namen, es hat verdammt lange gedauert. Möglicherweise zu lange. Nach den letzten Berichten zu urteilen ist inzwischen nahezu ein Drittel von Kerrys Bevölkerung besessen, und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die letzten von Possessoren übernommen worden sind. Außerdem wissen wir von elf weiteren Welten, die Capone erfolgreich infiltriert hat. Das bedeutet, daß wir sie ebenfalls verlieren werden, das wissen Sie genausogut wie ich. Außerdem gibt es nicht den geringsten Zweifel daran, daß weitere seiner Schiffe unterwegs sind, und weitere Infiltrationsaktionen wurden gestartet, bevor die Station zerstört werden konnte. Ich bitte wirklich um Verzeihung, aber dieser Erfolg klingt in der Tat mehr als hohl, Samuel.«
    »Was sollen wir denn Ihrer Meinung nach sonst tun, Sir?«
    »Das wissen Sie ganz genau. Wie kommt Dr. Gilmores Projekt voran?«
    »Schleppend. Aber das hat Mae Ortlieb Ihnen sicherlich bereits gesagt.«
    »Ja, ja.« Haaker winkte ärgerlich ab. »Schön, halten Sie mich über alle weiteren Entwicklungen auf dem laufenden. Vorzugsweise, bevor die Medien davon erfahren.«
    »Jawohl, Herr Präsident.«
    Das Bild Haakers und seiner Adjutantin verschwand.
    »Undankbarer alter Furz«, brummte Kohlhammer.
    »Ich kann ihn verstehen«, sagte die Lalwani. »Die Konföderationsversammlung erinnert dieser Tage an einen Zoo. Die Botschafter haben erkannt, daß ihre wundervollen Reden zum ersten Mal nicht das geringste dazu beitragen, die Krise zu lösen. Sie schreien danach, daß wir eingreifen, aber selbstverständlich sagt keiner, was genau wir eigentlich tun sollen.«
    »Die zerstörte Antimateriestation müßte jedenfalls eine Menge Druck von der Navy nehmen«, sagte Kohlhammer. »Wir sollten wieder in der Lage sein, individuelle Regierungen zum Einhalten der Quarantäne zu zwingen.«
    »Trotzdem zögern die Verantwortlichen«, sagte Admiralin Lalwani. »Die kleineren, weiter abgelegenen Asteroiden leiden extrem unter der wirtschaftlichen Situation. Für sie ist der Konflikt sehr fern. Was ihnen in ihren Augen eine Rechtfertigung für ihre heimlichen Blockadebrüche verschafft.«
    »Der Konflikt ist nur solange fern, bis durch ihre selbstsüchtige Idiotie ein Besessener in ihre Siedlung eindringt«, fauchte Kohlhammer.
    »Wir machen gute Fortschritte in der Identifikation der prinzipiellen Blockadebrecher«, entgegnete Admiralin Lalwani. »Wir arbeiten eng mit den anderen großen Geheimdiensten zusammen. Sobald wir einen Blockadebrecher überführt haben, wird die Angelegenheit politisch.«
    »Und alles geht den Gang durch die Instanzen«, knurrte Kohlhammer. »Diese verdammten Anwälte.«
    Samuel Aleksandrovich stellte seine Teetasse auf den Tisch aus Rosenholz und blickte Auster direkt an. »Sie waren bei Meredith Saldanas Geschwader über dem Jupiter, nicht wahr?«
    »Jawohl, Admiral.«
    »Gut. Ich habe Ihren Bericht über die Antimateriestation studiert, noch bevor die Ilex angedockt hat. Ich würde gerne von Ihnen direkt erfahren, warum der Konsensus zwei Schiffe auf die andere Seite des Orion-Nebels entsandt hat. Insbesondere, warum ein Schiff davon die Lady Macbeth ist. Ich hatte meine Erwartung klar und deutlich zum Ausdruck gegeben, daß Kommandant Calvert und diese verachtenswerte Person Mzu in Tranquility und incommunicado zu bleiben hätten.«
    Der Voidhawk-Kommandant verneigte sich mit respektvoll-ernstem Gesicht. Trotz all der mentalen Unterstützung, die aus der Einheit mit den anderen Edeniten kam, und trotz seiner einzigartigen Verbindung mit der Ilex war es eine schwere Nervenprobe, dem verärgerten Leitenden Admiral gegenüberzustehen. »Ich versichere Ihnen, Sir, der Konsensus betrachtet das

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