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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Alchimist-Problem mit allem gebotenen Ernst. Allerdings sind wir in den Besitz wichtiger Informationen gelangt, die es erforderlich machten, Ihr Verbot neu zu bewerten.«
    Samuel Aleksandrovich lehnte sich in seinem Ledersessel zurück, wissend, daß es seiner Stellung nicht geziemte, wenn er den unnachgiebigen Tyrannen spielte. Manchmal fiel es ihm schwer, der Versuchung zu widerstehen. »Fahren Sie bitte fort.«
    »Die Lady Ruin hat herausgefunden, daß sich hinter der Religion der Tyrathca möglicherweise eine physikalische Grundlage verbirgt.«
    »Ich wußte gar nicht, daß die Tyrathca überhaupt eine Religion besitzen«, sagte Kohlhammer, während seine neurale Nanonik eine Suche durch sämtliche verfügbaren Enzyklopädien startete.
    »Das war auch für uns eine überraschende Enthüllung«, sagte Auster. »Nichtsdestotrotz entspricht es den Tatsachen, und wie es scheint, ist ihr Gott eine Art machtvoller Artefakt. Sie glauben fest daran, daß er imstande ist, sie vor den menschlichen Besessenen zu retten.«
    »Also hat der Konsensus zwei Raumschiffe ausgesandt, um der Sache auf den Grund zu gehen«, ergänzte Samuel Aleksandrovich.
    »Jawohl, Sir. Und wenn man die Entfernungen betrachtet, um die es hier geht, kann lediglich ein Adamistenschiff mit Antimaterieantrieb das Ziel erreichen.«
    »Außerdem würde eine solche Reise sowohl Mzu als auch Calvert von jedem möglichen Kontakt mit den Besessenen fernhalten. Wie äußerst praktisch.«
    »Das hat der Konsensus ebenfalls gedacht, Sir.«
    Samuel Aleksandrovich lachte trocken. »Lagrange Calvert trifft auf einen lebendigen Gott. Diesen Zusammenprall von Egos müßten wir durch den Nebel hindurch sehen.«
    Lalwani und Auster grinsten unisono.
    »Nun, ich schätze, es gibt noch dünnere Strohhalme, an die wir uns klammern könnten«, schloß der Leitende Admiral. »Ich danke Ihnen, Captain, und meine Glückwünsche an die Ilex für die erfolgreiche Mission.«
    Der Edenit stand wieder auf und verneigte sich förmlich. »Sir.«
    Lieutenant Keaton brachte ihn zur Tür.
    Obwohl Samuel Aleksandrovich es als lächerlich, wenn nicht gar unhöflich betrachtete, wartete er, bis sich die Tür hinter Auster geschlossen hatte, bevor er zu den anderen beiden Admirälen sprach. Privatsphäre war ein Konzept, von dem er nur unter Schwierigkeiten abzulassen imstande war; außerdem wußte er, daß die Lalwani den Inhalt ihrer geheimen Besprechungen aus Höflichkeit vor den restlichen Edeniten verbarg. »Ein Gott?« fragte er.
    »Ich weiß überhaupt nichts darüber«, sagte die Lalwani. »Aber der Konsensus würde sicherlich kein solches Unternehmen starten, wenn er nicht eine gewisse Zuversicht wegen des Ergebnisses hegte.«
    »Also gut«, sagte Samuel. »Ich bitte den Jupiter-Konsensus hiermit um einen vollständigen Bericht über die Angelegenheit.«
    »Ich werde mich darum kümmern, Sir.«
    »Bis dahin werden wir die biblische Errettung ganz sicher nicht in unsere strategischen Planungen mit einbeziehen.«
    »Jawohl, Admiral.«
    »Damit bleibt noch das letzte aktuelle Problem«, sagte Samuel Aleksandrovich. »Mortonridge.«
    »Ich hätte gleich sagen können, daß das reine Zeitverschwendung ist«, brummte Kohlhammer.
    »Haben Sie auch. Mehr als einmal. Genau wie ich. Aber diese Kampagne ist in erster Linie und vor allem anderen politisch motiviert. Trotzdem können wir die Tatsache nicht ignorieren, daß sie nicht nach Plan verläuft. Die neuesten Entwicklungen sind besorgniserregend, um noch das mindeste zu sagen. Außerdem sieht alles ganz danach aus, als würden unsere Streitkräfte länger dort aufgehalten, als wir das ursprünglich gedacht haben.«
    »Länger, ha!« sagte Kohlhammer empört. »Haben Sie die Sens-O-Vis-Übertragungen gesehen? Mein Gott, was für ein Schlamm! Die ganze verdammte Befreiungsaktion ist völlig zum Stillstand gekommen.«
    »Das ist sie nicht. Die Armee wird lediglich mit mehr Problemen konfrontiert, als vorherzusehen gewesen ist«, sagte Admiralin Lalwani.
    Kohlhammer kicherte und hob anerkennend seine Kaffeetasse. »Ich bin schon immer ein glühender Verehrer der edenitischen Fähigkeit zur Untertreibung gewesen, aber ich denke wirklich, einen Brocken Land von fünfzehn Kilometern Durchmesser, der plötzlich das Fliegen lernt und in eine andere Dimension wandert, als kleines Problem zu definieren, ist das beste Beispiel, das ich je gehört habe.«
    »Ich habe niemals kleines Problem gesagt!«
    »Das Verschwinden von Ketton ist jedenfalls

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