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Armageddon 06 - Der nackte Gott

Armageddon 06 - Der nackte Gott

Titel: Armageddon 06 - Der nackte Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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des Raumschiffes wurden ganz ausgefahren, und jedesmal, wenn sie in den Schatten kamen, leuchteten sie kirschrot auf.
    Sobald Sarha bestätigt hatte, daß die bordeigenen Wärmetauscher mit der Hitze der Sonne zurechtkamen, öffnete Joshua einen direkten Kommunikationskanal zum Dominion von Anthi-CL.
    »Ich würde gerne mit Quantook-LOU sprechen«, sagte er.
    Die Antwort kam beinahe augenblicklich. »Ich spreche.«
    »Ich möchte dem Dominion von Anthi-CL noch einmal unseren Dank dafür aussprechen, daß es uns empfangen hat. Wir freuen uns auf einen einträglichen Austausch und hoffen, daß es nur der erste von vielen zwischen unser beider Spezies sein wird.« Sollen sie ruhig glauben, daß noch weitere unterwegs sind, dachte er, das bedeutet lediglich, daß sie über jede Anwendung von Gewalt auf ihrer Seite eines Tages Rechenschaft ablegen müssen. Unwahrscheinlich, wenn man den Maßstab von allem hier betrachtet, aber das können sie schließlich nicht wissen.
    »Diese Freude ist ganz auf unserer Seite«, antwortete Quantook-LOU. »Sie fliegen da ein sehr interessantes Schiff, Kommandant Calvert. So etwas haben wir noch nie gesehen. Wer von uns Ihren Ursprung bezweifelt hat, ist inzwischen verstummt. Handelt es sich vielleicht um ein Beiboot Ihres richtigen Raumschiffes, oder haben Sie damit den interstellaren Raum durchquert?«
    Joshua warf seinem Bruder einen beunruhigten Blick zu. »Selbst wenn dieses Übersetzungsprogramm einen Narren aus mir macht, antworten sie überhaupt nicht wie die Tyrathca, die ich kenne.«
    »Außerdem handelt es sich um eine Suggestivfrage«, mahnte Samuel zur Vorsicht. »Falls Sie bestätigen, daß wir mit der Lady Macbeth um den Nebel herumgeflogen sind, wissen sie, daß wir im Besitz eines Überlichtantriebs sind.«
    »Und sie werden ihn haben wollen«, sagte Beaulieu. »Wenn wir recht haben mit unserer Annahme eines immensen Drucks auf die lokalen Ressourcen, dann bedeutet er ihre Fluchtroute an den umliegenden Koloniewelten vorbei.«
    »Nein, bedeutet er nicht«, widersprach Ashly. »Ich habe im Zeitalter der Großen Expansion gelebt, vergiß das nicht. Wir konnten nicht einmal fünf Prozent der Erdbevölkerung wegschaffen, als wir es wirklich dringend nötig gehabt hätten. Der ZTT-Antrieb ist keine Fluchtmöglichkeit, nicht einmal mit der industriellen Kapazität einer Scheibenstadt. Alles ist relativ. Sie könnten in einem Jahr genügend Schiffe bauen, um Milliarden Brüter von Mastrit-PJ zu evakuieren, aber es wären noch immer Tausende von Milliarden übrig, die in den Scheibenstädten zurückbleiben. Und sie alle hätten nichts anderes im Sinn, als weitere Eier zu legen.«
    »Es mag ihr Problem vielleicht nicht lösen«, sagte Liol, »aber es würde Sternensystemen, auf denen sie siedeln möchten, eine ganze Menge Kopfschmerzen bereiten. Wir haben gesehen, was sie mit den eingeborenen Spezies anderer Planeten anfangen, auf die sie scharf sind.«
    Joshua hob eine Hand. »Ich habe verstanden, danke sehr. Obwohl ich denke, daß wir unsere ZTT-Technologie als die ultimative Währung in Betracht ziehen müssen, um den Aufenthaltsort des Schlafenden Gottes zu erfahren. Die Tyrathca von Hesperi-LN besitzen bereits ZTT-Technologie. Es mag Dekaden dauern, bis sie Mastrit-PJ erreicht, aber irgendwann wird sie auch hierher gelangen.«
    »Versuchen Sie trotzdem, es zu vermeiden«, sagte Monica entschieden. »Geben Sie sich Mühe.«
    Joshua erwiderte ihren strengen Blick, während er den Kanal zu Quantook-LOU wieder öffnete. »Die Art unseres Schiffes ist einer der Punkte, über den wir im Rahmen unseres gegenseitigen Wissensaustausches diskutieren können. Vielleicht hätten Sie Lust, die Gebiete in Wissenschaft und Technologie aufzulisten, an denen Sie am meisten interessiert sind?«
    »Auf welchen Gebieten hat Ihre Spezies Meisterschaft erreicht?«
    Joshua runzelte die Stirn. »Falsch«, flüsterte er zu seinen Leuten. »Ganz falsch. Das ist ganz bestimmt kein Tyrathca.«
    »Ich stimme Ihnen zu. Eine Antwort wie diese paßt überhaupt nicht zu ihnen.«
    »Aber was dann?« fragte Sarha.
    »Das werden wir herausfinden«, sagte Joshua. »Quantook-LOU, ich denke, wir sollten langsam anfangen. Als eine Geste guten Willens möchte ich Ihnen ein Geschenk anbieten. Anschließend könnten wir beginnen, unser beider Entwicklungsgeschichten auszutauschen. Sobald wir die Hintergründe unserer beiden Spezies verstehen, haben wir eine bessere Vorstellung von dem, was an Nützlichem gehandelt

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