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Armageddon 06 - Der nackte Gott

Armageddon 06 - Der nackte Gott

Titel: Armageddon 06 - Der nackte Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Jenseits. Sie werden nicht zurückkehren, nur weil irgend jemand sie nett darum bittet, selbst wenn ich es bin. Schön und gut, die Party ist vorbei, Leute. Wir hatten eine Weile unseren Spaß, aber wir sind am Ende der Straße angekommen. Ich bin einmal von der Geschichte falsch verurteilt worden, und ich will nicht, daß das noch einmal geschieht. Diesmal werden die Leute sagen, daß ich für alle das Beste getan habe. Sie werden mir Respekt entgegenbringen, echten Respekt.«
    »Wie das?« fragte Patricia.
    »Weil wir einen stilvollen Abgang machen werden. Ich werde derjenige sein, der dem Gemetzel ein Ende setzt. Ich werde der Navy ein Angebot machen, das sie nicht ablehnen kann.«
     
    Die Ilex war einer der Voidhawks, die im Anschluß an die Massendesertion der Hellhawks einen Beobachtungsposten zwei Millionen Kilometer über New California und der Organisation bezogen hatte. Der Konsensus vom Yosemite hatte schon bald herausgefunden, was es mit dem Almaden auf sich hatte. Hellhawks hatten nicht-besessene Überlebende bei den Habitaten abgeliefert – ihr Teil eines Handels für die Wiederinstandsetzung der Nahrungssyntheseanlage auf dem Asteroiden, hatten sie berichtet. Der Konsensus hatte die Implikationen dieser neuen Entwicklung noch nicht bis ins Letzte durchdacht; es schien unwahrscheinlich, daß sie die Maschinen länger als nur ein paar Jahre funktionsfähig halten konnten. Allerdings war die Tatsache, daß die Hellhawks so offen dem Kampf auszuweichen versuchten, eine ganz besonders angenehme Entwicklung. Capones Motive auf der anderen Seite, derartige Vorgänge zu gestatten (oder sogar zu unterstützen) waren indessen höchst fragwürdig.
    Was auch immer der wahre Grund sein mochte, er lieferte dem Yosemite eine ausgezeichnete Gelegenheit, ihre Beobachtung von New California und der Organisationsflotte wieder aufzunehmen. Die Ilex war beauftragt worden, das strategische Verteidigungsnetzwerk im niedrigen Orbit auszukundschaften, in Vorbereitung der Ankunft Admiral Kohlhammers und seiner Angriffsflotte. Sie stieß ihre Spionagesonden aus und wartete nun auf das Ende ihres langen Falls bis hinunter unter den geostationären Orbit. Es würde noch wenigstens eine Stunde dauern, bevor die kleinen Sensoren anfingen, nützliche Daten zurückzufunken, als ein Kommunikationskanal vom Monterey auf die Ilex gerichtet wurde.
    »Ich will mit dem Kommandanten reden«, sagte Al Capone.
    Auster informierte augenblicklich die Habitate vom Yosemite. Ihr Konsensus trat zusammen und wohnte dem Gespräch durch Austers Augen und Ohren bei. »Hier spricht Kommandant Auster. Was kann ich für Sie tun, Mister Capone?«
    Al grinste und wandte sich zu jemandem außerhalb der Aufnahmeoptik um. »Hey, du hattest recht. Sie sind etepetete wie die Tommys. Okay, Auster, wir alle rechnen damit, daß die Navy jeden Augenblick hier eintrudelt, stimmt’s oder hab’ ich recht?«
    »Ich kann das weder bestätigen noch verneinen.«
    »Scheiße. Sie ist auf dem Weg.«
    »Was möchten Sie, Mister Capone?«
    »Ich muß mit dem Burschen reden, der das Sagen hat. Dem Admiral. Und zwar bevor er anfängt zu schießen. Können Sie das für mich einrichten?«
    »Worüber genau möchten Sie mit dem Admiral sprechen, Mister Capone?«
    »Hey, das geht nur ihn und mich etwas an, Freund. Was ist jetzt, können Sie ein Gespräch einrichten oder wollen Sie sich lieber zurücklehnen und dabei zusehen, wie ein ganzer Haufen Leute niedergemetzelt wird? Ich dachte immer, das wäre gegen eure Religion oder sowas?«
    »Ich werde sehen, was ich für Sie tun kann.«
     
    Die Illustrious materialisierte inmitten einer defensiven Kugelformation aus Voidhawks, dreihunderttausend Kilometer über New California. Admiral Motela Kohlhammer wartete ungeduldig auf das taktische Display und verfluchte die Zeit, die das Flaggschiff benötigte, um seine Sensoren auszufahren.
    Plötzlich rief Lieutenant-Commander Kynea, der Verbindungsoffizier zu den Voidhawks: »Sir, die Voidhawks vom Yosemite haben eine Nachricht von Al Capone aufgefangen. Er möchte mit Ihnen reden.«
    Es war nichts, womit Kohlhammer gerechnet hätte, doch die Wahrscheinlichkeit war immerhin vorhanden. Capone mußte kein Genie sein, um sich auszurechnen, wohin die Angriffsflotte nach Arnstadt als nächstes fliegen würde.
    Das taktische Display wurde hell, ergänzt durch Informationen von den Yosemite-Voidhawks. Die Nachricht, daß die Hellhawks desertiert waren, erfüllte Kohlhammer mit Erleichterung und

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