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Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Titel: Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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ihnen allen Recht sein konnte.
    »Die Scheibe besteht aus reinem Fels mit einer dünnen Beschichtung aus Aluminium«, sagte Katherine. »Inzwischen ist nur noch sehr wenig von dieser Beschichtung übrig; das meiste ist der Vakuumablation zum Opfer gefallen und einfach verdampft. Der Turm besteht aus einem ganz gewöhnlichen Borsilikat, das um eine Tragekonstruktion aus Titan gelegt wurde. Die Proben, die Wai mitgebracht hat, waren sehr spröde.«
    »Konnten Sie ihr Alter bestimmen?«, fragte Victoria per Datavis.
    »Ja.« Katherine musterte ihre Zuhörerschaft mit einem bedeutsamen Blick. »Die Konstruktion ist dreizehntausend Jahre alt – plus oder minus ein Jahrzehnt.«
    Marcus pfiff durch die Zähne. »Jesses.«
    »Dann wurden sie entweder gerettet, oder sie sind inzwischen längst tot«, sagte Roman. »Da drüben ist niemand mehr. Nicht nach so langer Zeit.«
    »Und ob dort jemand ist!«, grollte Antonio. »Sie haben unsere Exoskelette gestohlen!«
    »Ich verstehe nicht, was mit den Panzern geschehen ist. Noch nicht. Aber eine Wesenheit, die ein Schiff wie dieses bauen kann, schleicht bestimmt nicht durch die Gänge und stiehlt anderen Intelligenzen ihre Ausrüstung, erst recht nicht, wenn es ein primitiver Meteoritenpanzer ist. Es muss eine rationale Erklärung geben.«
    »Ja! Sie wollten uns dort drüben festhalten!«
    »Und wozu? Was für einen Grund sollen sie denn dafür haben?«
    »Es ist ein Kriegsschiff! Es war im Kampf. Die Überlebenden wissen nicht, wer wir sind und ob wir nicht vielleicht ihre alten Feinde sind. Wenn sie uns an Bord behalten, können sie uns studieren und eventuell die Wahrheit herausfinden.«
    »Ich schätze doch, dass der Krieg nach dreizehntausend Jahren vorbei sein wird. Außerdem, wie kommen Sie überhaupt auf den Gedanken, dass es ein Kriegsschiff sein könnte?«
    »Eine logische Schlussfolgerung, weiter nichts«, entgegnete Jorge leise.
    Roman wandte sich zu Marcus. »Ich halte es eher für wahrscheinlich, dass irgendein Mechanoid die Sachen eingesammelt hat. Wenn wir in den Spinden nachsehen, werden wir sie finden, fein säuberlich aufgeräumt.«
    »Jedenfalls gibt es definitiv ein paar automatische Systeme, die noch arbeiten«, sagte Schutz. »Wir haben die Blasen gesehen. Es könnte noch mehr geben.«
    »Das scheint mir der bemerkenswerteste Teil der Geschichte zu sein«, sagte Marcus. »Ganz besonders jetzt, wo wir das Alter dieses Wracks kennen. Innen drin sieht es aus, als wäre es nagelneu. Es gibt nirgendwo Staub oder Gebrauchsspuren. Die Beleuchtung arbeitet einwandfrei, genau wie die künstliche Gravitation, und trotz der hohen Feuchtigkeit ist nirgendwo Korrosion festzustellen. Es ist fast nicht zu glauben. Als wäre die gesamte Konstruktion in Null-Tau gewesen. Und doch ist nur der Rumpf durch Molekularbindungsgeneratoren verstärkt. Im Innern kommen sie nicht zum Einsatz, jedenfalls nicht auf den Decks, die wir bisher gesehen haben.«
    »Wie auch immer, man braucht schon eine Menge Energie, um das Schiff zu erhalten, und dabei habe ich die künstliche Gravitation und die Aufrechterhaltung der Umweltbedingungen noch gar nicht mitgerechnet. Welche Energiequelle ist imstande, diesen Bedarf dreizehntausend Jahre lang ununterbrochen zu decken?«
    »Direkte Masse-Energie-Umwandlung«, vermutete Katherine. »Möglicherweise beziehen sie ihre Energie auch direkt aus der Sonne. Was auch immer, das edenitische Helium-III-Monopol würde platzen wie eine Seifenblase.«
    »Wir müssen definitiv wieder zurück an Bord«, entschied Marcus.
    »Nein!«, brüllte Antonio aufgebracht. »Zuerst müssen wir das Gold finden! Wenn wir das Gold haben, können Sie meinetwegen alleine hierher zurückkehren. Ich werde nicht zulassen, dass irgendetwas unsere Prioritäten über den Haufen wirft.«
    »Hören Sie, es tut mir ausgesprochen leid, dass Sie sich dort drüben geängstigt haben. Aber eine Energiequelle, die dreizehntausend Jahre lang ununterbrochen funktioniert, ist um einiges mehr wert als eine Ladung Gold, die wir außerdem heimlich verkaufen müssten«, widersprach Katherine gleichmütig.
    »Ich habe dieses Schiff gechartert! Sie werden tun, was ich sage, und ich sage, wir suchen das Gold!«
    »Genau genommen sind wir Partner. Ich werde für diesen Flug nicht bezahlt, es sei denn, wir haben Glück und finden etwas. Und das haben wir. Wir haben das Xeno-Raumschiff, aber wir haben kein Gold. Was für eine Rolle spielt es für Sie, auf welche Weise wir reich werden, solange wir nur

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