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Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Titel: Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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reich werden? Ich dachte, das wäre der ganze Sinn hinter diesem Unternehmen.«
    Antonio gab ein wütendes Fauchen von sich und stieß sich heftig in Richtung der Bodenluke ab. Er krachte mit dem Ellenbogen gegen den Lukenrahmen, als er aus dem Raum schoss.
    »Victoria?«, fragte Marcus, als das betretene Schweigen andauerte. »Haben die Satelliten bisher irgendwelche Metallklumpen gefunden?«
    »Es gibt definitiv Spuren von Gold und Platin, aber bisher absolut nichts, was ein Rendezvous rechtfertigen würde.«
    »Unter diesen Umständen würde ich sagen, wir fangen an, das Xeno-Raumschiff systematisch zu untersuchen.« Er blickte Jorge direkt an. »Wie steht es mit Ihnen?«
    »Ich denke, das geht in Ordnung. Und Sie sind sicher, dass wir die Detektorsatelliten von hier aus weiter überwachen können?«
    »Ja.«
    »Gut. Ich bin dabei.«
    »Danke. Wie steht es mit Ihnen, Victoria?«
    Jorges Antwort schien sie zu überraschen, denn sie wirkte sichtlich befremdet, als sie sagte: »Sicher.«
    »Karl, du kennst dich von uns allen noch am besten mit Computern aus. Ich möchte dich drüben haben; vielleicht gelingt es dir, Kontakt mit dem Kontrollnetz herzustellen – oder was auch immer die Schiffsfunktionen steuert.«
    »In Ordnung.«
    »Von jetzt an werden wir in Viererteams arbeiten. Ich möchte Sensoren in den Schleusenkammern, die alles überwachen, wenn wir nicht in der Nähe sind, und ich will irgendeine Kommunikationsmethode mit den Leuten, die gerade im Innern des Wracks sind. Fangt an nachzudenken. Wai, wir beide werden die Lady MacBeth an der Seite des Rumpfes verankern. Also gut, Leute, los geht es.«
     
    Wie zu erwarten gewesen war, haftete keiner der speziellen Vakuumkleber auf der Hülle des Xenoschiffes. Marcus und Wai blieb am Schluss nichts anderes übrig, als lange Leinen um den gesamten Rumpf des Wracks zu schlingen, um die Lady MacBeth in Position zu halten.
    Drei Stunden, nachdem Karl an Bord gegangen war, rief er Marcus zu sich.
    Der Andockschlauch der Lady MacBeth war ausgefahren und lag über dem Schleusenrechteck des fremden Schiffes. Natürlich erwartete niemand, dass die Halteklammern passten, doch auf diese Weise konnten sie zumindest direkt an Bord gehen, ohne auf die Hilfe des MSVs und ihrer Exoskelette angewiesen zu sein. Außerdem hatten sie optische Fasern durch die Schleusenkammer ins Innere des Xeno-Raumschiffs gelegt. Das Lukenmaterial schloss sich ringsherum und bildete ein perfektes Siegel, ohne die Fasern zu durchtrennen.
    Marcus fand Karl unmittelbar hinter der Luftschleuse, wo er mit mehreren Prozessorblocks im Schoß auf dem Boden saß. Acht der Blasen umkreisten ihn langsam; zwei weitere an der Wand bewegten sich nicht.
    »Roman hatte beinahe Recht«, sagte er per Datavis, sobald Marcus aus der Luftschleuse kam. »Eure Exoskelette wurden tatsächlich beiseite geschafft. Aber nicht von irgendeinem Butler-Mechanoiden. Pass auf.« Er warf eine leere Aufzeichnungs-Flek auf den Boden hinter den Blasen. Eine von ihnen glitt darüber. Das grüne Komposit des Bodens wurde weich und verflüssigte sich. Die kleine Plastik-Flek versank und glitt unter dem Rand der Blase hindurch in ihr Inneres.
    »Ich habe sie Cybermäuse getauft«, sagte Karl per Datavis. »Sie huschen überall herum und halten das Schiff sauber. Die Exoskelette seht ihr nicht mehr wieder; die Blasen haben sie aufgefressen, genau wie alles andere, das sie nicht als Bestandteil des Schiffs erkennen. Ich schätze, sie haben bisher nur deswegen noch nicht versucht, uns ebenfalls zu verdauen, weil wir groß und aktiv sind; vielleicht denken sie ja, wir wären Freunde der Xenos. Allerdings würde ich lieber nicht hier an Bord schlafen, wenn es sich vermeiden lässt.«
    »Soll das bedeuten, dass wir keine Sensoren aufstellen können?«
    »Im Augenblick jedenfalls nicht. Immerhin ist es mir schon gelungen, sie vom Verdauen des Kommunikatorblocks abzuhalten, der mit dem optischen Kabel verbunden ist.«
    »Wie das?«
    Karl deutete auf die beiden Blasen an der Wand. »Ich hab sie abgeschaltet.«
    »Herr im Himmel, hast du etwa ein Kontrollnetzwerk gefunden?«
    »Nein. Schutz und ich haben ein Mikro-SQUID benutzt, um einen detaillierteres Bild von der Elektronik der Cybermäuse zu erhalten. Nachdem wir erst den Datenbus lokalisiert hatten, war es lediglich eine Frage der Zeit, bis unsere Standard-Entschlüsselungsprogramme etwas gefunden hatten. Ich kann dir nicht sagen, wie diese Dinger funktionieren, aber ich habe ein paar

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