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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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diese Welt in den
    letzten tausend Jahren nach meinem Skript abgelaufen. Jeder mit auch
    nur einer Unze Grips unter der Schädeldecke hätte das merken können.
    Und ich hatte immer die besten Rol en. Attila der Hunne, der eine oder
    andere König oder Imperator oder Diktator… wo auch immer die
    Macht war, da war ich. Jahrhundert folgte auf Jahrhundert, und niemand
    ahnte etwas. Es ist kaum fünfzig Jahre her, da war ich…«
    »Präsident Wormwood«, sagte Christeen.
    Dan strich sich über das Kinn. »Ja«, sagte er gedehnt. »Der nukleare
    Holocaust war doch eine gute Idee, oder nicht? Jedenfal s schien sie das
    damals zu sein.«
    Rex hatte es die Sprache verschlagen. Es gibt Enthül ungen und es gibt
    Enthül ungen, aber diese hier…
    Elvis war ganz und gar nicht sprachlos. »Laßt mich diesem… diesem
    Dreckskerl eine Kugel durch den Schädel jagen…«
    »Denk nicht mal dran.«
    Dan war plötzlich einmal mehr hinter seinem Schreibtisch.
    »Wie macht er das nur?« fragte Fergus.
    »Niemand bewegt sich«, krähte Dan fröhlich. »Oder ich drücke auf die-
    sen Knopf hier.«
    »Meine Güte!« seufzte Christeen. »Oder ich drücke auf diesen Knopf
    hier! Was für ein blödes Klischee!«
    »Das mag sein, wie es wil . Wenn ich diesen Knopf erst einmal ge-
    drückt hab’, kannst nicht einmal mehr du die Folgen verhindern.«
    »Ich versuche mir die Konsequenzen gerade auszumalen«, sagte Rex.
    »Aber ich schaff’s nicht.«
    »Dieser Knopf kontrolliert die künstliche Wolkendecke. Ich muß ihn
    nur drücken, um die Dichte zu erhöhen, und al es kracht runter. Ich
    werde jeden einzelnen Menschen auf der Erde ersticken. Niemand wird
    überleben.«
    »Ohne Witz?« Elvis war beeindruckt.
    »Du Schuft!« kreischte Mrs. Vrillium. Und das ganz zu Recht.
    »Und was dann?« fragte Christeen und trat vor den Schreibtisch. »Herr
    über einen toten Planeten? Niemand mehr da, den du beherrschen könn-
    test? Niemand mehr, der dich verehrt?«
    »Es ist ein dämonisches Stratagem, zugegeben«, sagte Dan. »Aber ich
    habe schließlich nie behauptet, vol kommen zu sein.«
    »Heilige Kuh!« pfiff Elvis. »Sieh sich einer diese Pinkel an!«

    Fergus Shaman hatte sich al es andere als geirrt, was Mungo Madocs
    Inkompetenz anbetraf. Denn Mungo, außer sich vor Zorn, weil Chris-
    teen und Dan den Zuschauern die ganze Story verraten hatten, hatte
    nebenbei ganz vergessen, daß die Zuschauer al es sahen, was er auch sah.
    Und als ihm die entsetzliche Erkenntnis endlich dämmerte, hatte er be-
    reits wenige Minuten zuvor den Befehl zum endgültigen und finalen
    Armageddon erteilt.
    Aus dem Himmel über der Erde kamen Michael und al die anderen
    Heiligen. Flammenschwerter, wildäugige Schlachtrösser, Blitz und Don-
    ner und die ganze verdammte Schießbude.
    »Buh!« riefen die Bunkerbewohner, »Buh!« und »Buh!« und »Buh!« und
    traten gegen ihre Fernsehterminals. Ihr einstiger Messias war oben im
    Nemesis-Gebäude und wol te sie al esamt auslöschen. Sie wol ten diesen
    Unsinn nicht mehr länger ansehen. »Buh! Buh!« machten sie. Und: »Wir
    wol en Christeen zurück!«
    Stör! Stör! Stör! machte die neu besetzte elektronische Schalttafel im Vorstandszimmer der Erdlinge Inc.
    »Die Show muß weitergehen.« Mungo drückte wie besessen auf Knöp-
    fe. Alte Aufzeichnungen zuckten über die Schirme. Michael und seine
    Heiligen sahen sich dem Sturmangriff der Light Brigade gegenüber (die
    1930er Version, noch in Schwarzweiß). General Custer zielte mit seinem
    Sechsschüsser auf die Indianer, die ihn in wildem Galopp umzingelten.
    Zulus brandeten über die Böschung von Rorke’s Drift, und Streitwagen
    rasten durch den Circus Maximus.
    »Morgawr!« kreischte ein vom Schlag getroffener Mungo Madoc. »Hal-
    ten Sie ihn auf! Lassen Sie ihn auf gar keinen Fall springen!«
    Durch das Chaos holographischer Projektionen, durch die Zulus und
    die Siebte Kaval erie und den großen Weißen Hai hindurch schimmerte
    ein einzelner goldener Lichtstrahl. Der Himmel öffnete sich, und engels-
    gleiche Wesen fingen an, auf ihren Harfen zu harten und Loblieder zu
    singen.

    Und ich hörte die Harfner singen,
    während sie auf ihren Harfen harften. Offenbarung 14,2
    (sehen Sie doch selbst nach,
    wenn Sie mir nicht glauben.)

    Auf einem Thron aus Beryl und umgeben von Wesen mythologischen
    Ursprungs und unzweifelhafter Authentizität schwebte eine strahlende
    Gestalt herab. Mungo Madoc lächelte anerkennend. »Da«, sagte er. »Das
    sieht schon viel

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