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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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besser aus. Das ist professionel . Gute Arbeit, Morgawr,
    wirklich ausgezeichnete Arbeit.«
    Jason Morgawr, inzwischen in seiner Bewegungsfreiheit stark einge-
    schränkt, starrte ungläubig auf das Hologramm. Ein dümmliches Ki-
    chern drang über seine Lippen.
    »Das war ich nicht«, flüsterte er. »Das war ich nicht.«

    »Genug von diesem Unsinn!« kreischte der Dalai Dan. »Jeder kriegt, was
    er verdient. Jeder!« Seine Faust hämmerte auf den blutroten Knopf her-
    ab. Inmitten des Chaos und der Unordnung entstand ein entsetztes
    Schweigen. Päpstin Johanna und die Lakaien des verstorbenen Hubbard
    starrten vol er Mißtrauen auf die Schirme. Allen waren längst sämtliche
    Waffen und jegliche Munition ausgegangen, außerdem interessierte sie
    die Show eh mehr als der blöde Krieg. Die Darstel er im Appartement
    des Dalai Dan erstarrten zu einem Stilleben. Dan, grinsend wie der Teu-
    fel persönlich, der er ja auch war. Christeen, die Hände zum Gebet ver-
    schränkt. Fergus Shaman, der Gloria Mundi ein wenig mehr tröstete, als
    eigentlich nötig gewesen wäre. Mrs. Vrillium einmal mehr auf allen Vie-
    ren kauernd. Elvis, hoch aufgerichtet und stolz, und Rex genauso, viel-
    leicht sogar noch ein wenig mehr als der King.
    Ein Telephon klingelte.
    Dan riß den Hörer von der Gabel. Eine aufgezeichnete Stimme sagte:
    »Wir bedauern, daß der Weltuntergangsknopf deaktiviert und noch nicht
    wieder durch das streikende Wartungspersonal instandgesetzt wurde. Wir
    gehen davon aus, daß ernsthafte Verhandlungen zwischen Management
    und Arbeitnehmer-Seite bald zu einer Einigung führen und der Knopf
    seine ursprüngliche Funktionalität zurückerhält. Weiterhin möchten wir
    unserer Hoffnung Ausdruck verleihen, daß Sie dadurch keine al zu starke
    Beeinträchtigung erleiden. Einen weiteren Tag noch, auf Wiederhören.«
    »Was?« Auf Dans Lippen trat weißer Schaum. »Was?«
    Rex blickte zu Christeen. Christeen zuckte die Schultern. »Damit hab’
    ich nichts zu tun, wirklich nicht. Ich… o nein!«
    Der Raum war plötzlich in ein blendend hel es goldenes Licht getaucht,
    das von al en Seiten zugleich durch die Fenster schimmerte. Rex kniff die
    Augen zusammen und starrte blinzelnd in die Helligkeit. Ein überwälti-
    gender Thron schwebte draußen vor den nach Westen zeigenden Fens-
    tern, und gerade in diesem Augenblick stieg eine strahlende Gestalt von
    ihm herab.
    Das Licht verlor ein wenig an Intensität, als Christeen die Fäuste bal te
    und wütend gegen das Mobiliar trat. »Er. Ich hätte es eigentlich wissen
    müssen! Warum kann er sich nicht raushalten?«
    »Wer denn? Was denn?« Dan wandte sich zu der strahlenden Gestalt
    um, die den Thron nun mit einer Handbewegung entließ, als sei es ein
    Taxi.
    Dann glättete sie die imaginären Falten auf ihrem makellosen weißen
    Anzug und winkte der staunenden Gruppe hinter den Panoramafenstern
    fröhlich zu. »Hal o, Schwesterherz!« rief er.
    »Ach du Scheiße«, sagte Dan.
    Christeen vergrub das Gesicht in den Händen. »Das ist einfach nicht
    fair!« protestierte sie und stampfte mit den Füßen. »Das ist einfach nicht
    fair!«
    Die Fenster öffneten sich wie von Geisterhand, und die strahlende
    Gestalt betrat Dans Appartement.
    »Gott segne alle Anwesenden«, sagte Jesus Christus, denn er war nie-
    mand anderes, und blickte sich lächelnd im Zimmer um. Alle mit Aus-
    nahme von Dan und Christeen waren unterdessen auf die Knie gesun-
    ken.
    »Nein, nein, bloß keine Formalitäten«, sagte Jesus. Was für eine perfek-
    te Diktion! »Wir sind schließlich alle Freunde hier drin, oder? Na ja, fast alle jedenfalls.«
    »Mein Knopf!« brummte Dan mißmutig. »Du hast meinen Weltunter-
    gangsknopf kaputt gemacht.«
    »Ja. Tut mir echt leid und so. Aber wir durften schließlich nicht zulas-
    sen, daß du jeden Menschen auf der Erde tötest, nur weil du schlechte
    Laune hast oder nicht verlieren kannst.«
    Dan schniefte verächtlich. »So ein absoluter Schwachsinn! Diesen Deus
    ex macchina kauft dir heutzutage niemand mehr ab. Pah!«
    »Ein Deus was?« fragte Elvis. Was für Schulterpolster, dachte er. Wer mag nur der Schneider dieses Mannes sein?
    »Ein Deus ex macchina«, sagte Jesus. »Wenn man es genau bedenkt, ist der Ausdruck durchaus gerechtfertigt. Denke ich. Und wenn ich so denke, dann wüßte ich nicht, wer etwas dagegen sagen sol te. Also müßt ihr
    es wohl oder übel schlucken, nicht wahr?«
    »Also wirklich!«
    Dan verschränkte die Arme vor der Brust und

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