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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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schien zu sich zu kommen. »Warum sollte ich durstig
    sein?«
    »Ja, warum? Wenn du jetzt so freundlich sein würdest aufzustehen und
    hinter der Tür in Position zu gehen? Hast du deine Pistole dabei?«
    Rex zog die Waffe aus der Tasche und hielt sie Christeen hin, wie man
    das eben so macht.
    »Nimm sie in die rechte Hand und zähl bis zehn.«
    Rex nahm die Pistole in die rechte Hand und zählte bis zehn.
    Die Tür flog auf. Rex schwang die Waffe. Mickey Malkuth segelte zu
    Boden.
    »Und jetzt noch einmal bis vier.«
    »… zwei… drei… vier!« Der anonyme Folterknecht gesel te sich in
    Bauchlage zu Mickey Malkuth.
    »Ich danke dir.« Rex steckte die Pistole wieder ein. »Ich schätze, ich bin
    dir etwas schuldig.«
    »Du bist nur dir selbst etwas schuldig, Rex.«
    Er spähte vorsichtig über das Instrumentenpult und durch die Plexi-
    glasscheibe auf die Bühne. »Er ist hinter mir her, wie?«
    Christeen nickte. Rex mußte nicht hinsehen. »Du bist soeben in den
    Ruhestand versetzt worden. Ohne Pension, wenn du weißt, was ich mei-
    ne.«
    Rex fiel in den Sessel des SA. »Ich hoffe nur, ich tue das Richtige. Aber
    wie es scheint, bleibt mir im Augenblick keine großartige Wahl.«
    Christeen lenkte seine Aufmerksamkeit auf die beiden bewußtlosen
    Angestellten des Senders.
    »Ich schätze, du kannst nicht rückgängig machen, was du getan hast, so
    sehr du es auch wünschst.«
    »Ich hasse ihn!« Rex wandte sich von der Studioscheibe ab.
    »Das tue ich auch«, sagte Christeen.
    .
    »Ich hoffe sehr, du wirfst mir keinen Fatalismus vor« flüsterte der bau-
    melnde Eric Todesklinge zu seinem Kumpan. »Aber nachdem ich unsere
    gegenwärtige Lage gründlichst durchdacht habe, sehe ich mich zu der
    Schlußfolgerung gezwungen, daß keine Hoffnung mehr für unsere Ret-
    tung besteht.«
    »Sehr schön ausgedrückt, mein alter Muckamuck. Aber wir geben die
    Hoffnung trotzdem nie auf, eh? Die Tatsache, daß wir vor den Zuschau-
    ern mit dem Kopf nach unten aufgehängt sind und explosive Kapseln
    zwischen den privatesten Teilen stecken haben, bedeutet al erhöchsten-
    fal s ernsthafte Bedenken, weiter nichts. Das garantiere ich dir.«
    »Allerhöchstenfalls?«
    »Aber«, fuhr Rambo Blutaxt fort, »ich fühle mich verpflichtet, an mei-
    nem Credo des ›positiven Denkens‹ festzuhalten. Sol te tatsächlich der
    schlimmste anzunehmende Fal eintreten und unsere Hintern in die Luft
    gejagt werden, dann sol ten wir es von seiner guten Seite betrachten. Wir
    werden eine politische Botschaft hinterlassen.«
    »Ich schätze eher, wir werden eine ganz schöne Sauerei im Studio hin-
    terlassen.«
    »Eric, irgendwann in der Zukunft werden unsere Namen in einem A-
    temzug mit den Märtyrern genannt werden.«
    »Mir läuft das Blut in das, was von meinem Kopf noch übrig ist.«
    »Kopf hoch, denk an England.«
    »An was?«
    »Nichts weiter, das war nur so ein altes Sprichwort.«
    »Es sind die Fragen, die mir am meisten Kopfzerbrechen bereiten,
    Rambo.«
    »Fragen, Eric? Du meinst beispielsweise: Was hat das alles zu bedeu-
    ten? Und steckt hinter alledem wirklich ein göttlicher Wille? Dinge dieser
    Art?«
    »Nein, Rambo. Ich denke mehr an die Fragen, die der Dalai Lama uns
    stellen wird. Ich hoffe, er fragt über Gärtnerei. Meinst du, er läßt uns
    auswählen, welches Gebiet an die Reihe kommt? Oder müssen wir es
    nehmen, wie es kommt?«
    »Wir müssen nach Gehör vorgehen, schätze ich. Womit ich dich nicht
    beleidigen wollte.«
    »Hast du auch nicht, Rambo.«

    »Extremisten und Häretiker!« kreischte der Dalai Lama. »Ganz, ganz üble
    Burschen! So schlecht, wie ein Mensch eben nur sein kann, wenn ihr
    versteht, meine lieben, lieben Freunde? Wirklich abgrundtief böse. Ganz
    genau, ihr habt es erfaßt. Sie hassen mich, und das heißt, Sie hassen auch
    euch. Es kommt aufs Gleiche hinaus, wenn ihr einen Augenblick darüber
    nachdenkt. Ihr wißt, was ich meine, nicht wahr? Diese Burschen sind
    vol er Haß, das ist alles, was sie kennen. Ich frage euch, wer braucht so
    etwas? Braucht ihr sie? Ich brauche sie nicht…«
    »Er redet vollkommenen Stuß.« Rex hatte vorsichtig die Lautstärke im
    Aufnahmeraum wieder höhergestellt, doch er wagte nicht, durch die
    Scheibe zu blicken. »Er redet vol kommenen Stuß.«
    »Er redet was?« fragte Christeen.
    »Er redet Stuß. Die Sprache der Bekifften. Der Drogensüchtigen, der
    Durchgeknal ten, derjenigen, die vol kommen neben der Kappe laufen.
    Die Sprache der Erleuchteten.«
    »Aber das

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