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Armageddon 2 - Das Menü

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Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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wo?«, erkundigte er
    sich.
    »Die Treppe hinauf. Erste links.«

    Der Chef des Depots war einigermaßen freundlich. Er erklärte
    Byron alles über Flansche. Sie bestanden, sagte er, aus vier se-
    paraten Sektionen, von denen jede in einer anderen Abteilung
    gefertigt wurde. Er hatte drei Sektionen in seinem Depot, doch
    die vierte fehlte einfach. Sobald der Lagerist ihm die fehlende
    Sektion zukommen ließ, würde sicherlich alles ganz schnell
    gehen.

    Der Lagerist, die Treppe hinauf und die erste links, entschul-
    digte sich überschwänglich. Die fehlende Flanschsektion, ge-
    stand er, verfolgte ihn bis in seine Träume. Sie brachte seine
    gesamte Lagerhaltung durcheinander und war ein Fluch sei-
    ner Existenz. Sobald der Chefingenieur das Teil zur Verfügung
    stellte, würde er es mit Freuden an das Depot ausliefern. By-
    ron könne sich voll und ganz auf ihn verlassen.

    Byrons Zorn, der sich wie eine dunkle Wolke über seinem
    Kopf zusammengebraut hatte, ergoss sich in einem sintflutli-
    chen Schauer über den armen Chefingenieur. Der arme Mann
    rang die Hände und schien den Tränen nahe. Ohne Flux sei es
    unmöglich, den Flansch zu fertigen. Er besaß alle notwendigen
    Komponenten und zeigte sie Byron nur zu gerne, doch ohne
    Flux war nichts zu machen.
    »Wer liefert dieses Flux?«, verlangte Byron zu wissen. »Sa-
    gen Sie mir sogleich, wer es liefert, wenn Sie weiterleben wol-
    len.«
    »Der Lagerist!«, plapperte das zitternde Wrack.

    Der Leser wird verzeihlicherweise denken, dass nun ein idea-
    ler Zeitpunkt gekommen ist, um herauszufinden, was Elvis
    und Rex weiter tun. Doch nein. Byrons Dilemma hat einen
    entscheidenden Anteil am allgemeinen Lauf der Dinge. Daher
    muss seine Suche nach dem Flux, der die Maschine schmiert,
    die die Flanschsektion fertigt, die zu dem Ersatzteil gehört, das
    für die Präzision des Inter-Rositers verantwortlich ist, welches
    Byron prestidigitiert, bis zu ihrem bitteren Ende beschrieben
    werden. Sozusagen. Tut mir wirklich ausgesprochen leid.

    »Flux!«, kreischte Byron.
    »Flux«, seufzte der Lagerist. »Die Geißel meines Lebens.«
    »Wo?«, kreischte Byron.
    »Im Depot selbstverständlich.« Der Lagerist lächelte aufmun-
    ternd. »Im Depot.«

    Der Chef des Depots war einigermaßen freundlich. Er erklärte
    Byron alles über Flux. Flux war eine Komponente, sagte er,
    ohne die Maschinen nicht funktionieren konnten. Flux wurde
    in der Werkstatt verarbeitet. Aber das wusste doch wohl jeder,
    oder? Alles kam aus der Werkstatt.

    Die drei Gnome waren noch immer in ihr Spiel vertieft. Dies-
    mal blickten sie nicht einmal auf. Fast, als hätten sie Byrons
    Auftauchen erwartet.
    »Wer ist verantwortlich für die Herstellung von Flux?« By-
    rons Stimme hatte einen unangenehm schrillen Unterton an-
    genommen.

    »Niemand, genau genommen. Die Herstellung ist eigentlich
    ganz einfach. Wir beherrschen sie sozusagen im Schlaf.«
    »Dann geben Sie mir augenblicklich Flux!« Byron gestikulier-
    te hektisch. »Und zwar sogleich !«
    »Mit Freuden. Sobald wir die Bindeflüssigkeit von Felix Em-
    balon erhalten haben.«

    Felix Embalon empfing Byron ohne jede Begeisterung. »Wer
    hat Sie hereingelassen?«, fragte der große, hagere Mann miss-
    mutig.
    »Die Werkstatt benötigt Bindemittel. Sogleich.« Byron erin-
    nerte sich nicht, einen großen Schraubenschlüssel mitgenom-
    men zu haben, doch da er ihn offensichtlich in der Hand hielt,
    fuchtelte er damit bedrohlich in Felix Embalons Richtung.
    »Ich wünschte, ich könnte«, antwortete selbiger mit ent-
    schuldigendem Gesicht. »Doch meine Hände sind leider ge-
    bunden.«
    »Woher kommt dieses Bindemittel?«
    »Das Flux ist im Grunde genommen lediglich ein Nebenpro-
    dukt aus Harman Karpers Abteilung. Ich überwache nur die
    Verteilung. Karper ist verantwortlich für die Herstellung.«
    »Ah-ha«, sagte Byron. »Ah-ha.«

    Harman Karper S. V. I. A. wollte nicht zur Tür kommen. »Ich
    empfange im Augenblick keine Besuche!«, rief er durch das
    Schlüsselloch.

    Byron mitsamt Schraubenschlüssel betrat das Büro. »Bei wel-
    chem Prozess entsteht als Nebenprodukt dieses Bindemittel?«,
    war alles, was er wissen wollte.
    »Inerte natürliche Gase, die sich an den Außenrändern des
    Großen Schwungrades sammeln. Sie werden in ihre Kompo-
    nenten zerlegt. Eine davon bildet eine reibungsfreie Bindeflüs-
    sigkeit, die in der Produktion von Flux Verwendung findet.
    Doch ich bin lediglich für die Verteilung verantwortlich,

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