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Armageddon 2 - Das Menü

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Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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wartet?«
    »Selbstverständlich tut sie das. Wo sonst sollte sie stecken?«
    »Vielleicht sollten Sie sich sogleich damit befassen.«
    »Das habe ich. Also zurück an die Arbeit mit Ihnen, junger
    Mann.«
    »Aber ich habe eine Herabstufung um zwei Mikrograd in ei-
    nem lateralen Augmentor.«
    »Dann geben Sie eine Ersatzteilanforderung über den richti-
    gen Dienstweg durch. Guten Tag.« Es war ein sehr entschie-
    denes Guten Tag.
    »Was ist der richtige Dienstweg?«, fragte Byron tapfer.

    »Die Befehlskette. Die Rangfolge. Ihre Anfrage muss zum
    Vizeaufseher gehen. Seine zu mir.«
    »Und Ihre?«
    »Zu einem Höhergestellten.«
    »Der da wäre?«
    »Der Manager der Ebene selbstverständlich. Felix Embalon.«
    »Und wo findet man diesen?«
    »Ihn finden? Ihn finden?« Harman Karpers Stimme erhob sich
    zu einem stammelnden Zittern. »Sie werden Felix Embalon
    nicht finden! Allein der Gedanke! Zurück an die Arbeit mit
    Ihnen!«
    »Ich kann nicht an die Arbeit zurück. Ich habe eine Herab-
    stufung um zwei Mikrograd in einem…« Byron ließ seinen
    Satz unbeendet. »Wenn Sie mir die Anforderung für das Er-
    satzteil geben, werde ich mich selbst um die Angelegenheit
    kümmern und Ihnen weiteren Papierkram ersparen.«
    »Es wird Ihnen nichts nutzen.«
    »Man kann es zumindest versuchen.«
    Harman Karper dachte über Byrons Worte nach. Das Kon-
    zept war augenscheinlich neu für ihn. »Papier jagt Papier«,
    sagte er schließlich, nachdem er der Angelegenheit so viel
    Überlegung gewidmet hatte, wie sie seiner Meinung nach ver-
    diente. »Hier, nehmen Sie.« Er reichte Byron den Stapel. Byron
    blätterte ihn durch. Jedes einzelne Blatt enthielt eine Anforde-
    rung für einen lateralen Augmentor. Seine Anforderung.
    »Die Treppe hinauf. Erste links. Guten Tag, junger Mann.«
    »Guten Tag«, sagte Byron.

    Die Treppe hinauf und die erste links befand sich eine weitere
    Tür. Sie war noch ein wenig großartiger und beeindruckender
    als die vorherige, doch es war ein wenig überraschend für By-
    ron, als er das Büro dahinter identisch mit dem von Karper
    fand.
    »Wer hat Sie hereingelassen?«, erkundigte sich Felix Emba-
    lon.
    »Der Senior-Vizeaufseher Harman Karper.«
    Felix Embalon war groß gewachsen, hager und missmutig.
    »Unmöglich«, sagte er. »Karper berichtet mir direkt. Ich habe
    keinen Assistenten genehmigt. Guten Tag.«
    Allmählich wärmte sich Byron an jeder neuen Herausforde-
    rung.
    »Ehrlich gesagt, handele ich auf direkten Befehl des Aufse-
    hers persönlich. Der Aufseher verlangt, dass man mir sogleich
    ein Ersatzteil für einen lateralen Augmentor aushändigt.« Er
    warf den Stapel Papiere vor Felix Embalon auf den Schreib-
    tisch. Die meisten landeten auf dem Boden.
    »Ich wünschte, ich könnte«, erwiderte Felix Embalon. »Aber
    meine Hände sind gebunden.«
    »Der Aufseher verlangt…«
    »Ich tue lediglich meine Arbeit. Was soll ich denn machen,
    wenn die Werkstatt das Ersatzteil nicht liefern kann?«
    »Warum kann die Werkstatt das Ersatzteil nicht liefern?«,
    fragte Byron.
    Felix Embalon zuckte die Schultern. »Das ist eine Frage, die
    mir nie in den Sinn gekommen ist.«
    »Dann werde ich sie für Sie stellen.«

    »Die Treppe hinauf. Die erste links«, sagte Felix Embalon.

    Die Werkstatt war bei weitem nicht der geschäftige Bienen-
    stock, den Byron erwartet hatte. Drei dunkle zwergenhafte
    Männer saßen auf ausgepackten Kisten in einer dunklen
    schmutzigen Halle. Sie spielten ein Spiel, bei dem bunte Perlen
    über ein Drahtgestell geschoben werden mussten, das sie zwi-
    schen sich hielten. Die Halle war voll gestopft mit kompliziert
    aussehender Maschinerie, doch nichts von alledem schien zu
    laufen.
    »Wer ist hier der Chef?«, fragte Byron.
    Die drei Zwerge blickten sich an. »Schwer zu sagen«, ant-
    wortete einer von ihnen. »Jeder von uns ist Spezialist auf ei-
    nem bestimmten Gebiet. Alle voneinander unabhängig. Eine
    interessante Frage. Wer hat Sie eigentlich hereingelassen?«
    »Der Aufseher schickt mich. Ich soll das Ersatzteil für einen
    lateralen Augmentor abholen. Sogleich. «
    »Es liegt dort drüben«, sagte ein anderer Zwerg. »Auf der
    Drehbank.«
    »Dann nehme ich es sogleich mit.«
    »Aber der Flansch fehlt«, sagte der dritte Zwerg.
    »Dann seien Sie doch so nett und befestigen Sie ihn
    sogleich.«
    »Der Flansch ist aber noch nicht aus dem Depot angeliefert.«
    Byron machte sich nicht die Mühe zu bemerken, wer der drei
    Zwerge das sagte. »Und das Depot wäre

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