Armageddon 2 - Das Menü
nicht
für die Herstellung.«
»Und wer ist verantwortlich für die Herstellung des Binde-
mittels?«
»Zoroastra Findhorn.«
»Das reicht«, sagte Byron Wheeler-Vegan.
»Er ist nicht da«, sagte ein kleiner fetter Bursche in einem flek-
kigen Overall. »Sie haben ihn knapp verpasst.«
»Wer sind Sie?«
»Ich bin niemand. Nur ein Oberkehrer.«
»Bindemittel.« Byron warf sich auf den frisch gekehrten Bo-
den und schlug mit allen Vieren um sich. »Ich brauche Binde-
mittel, unbedingt!«
»Ist das alles?«
Byron fixierte den Oberkehrer mit einem unheilvollen Blick.
»Was haben Sie gesagt?«
»Bindemittel. Ich weiß alles über Bindemittel.«
»Tatsächlich?«
»Selbstverständlich. In meinem Job kommt man weit herum.
Ich sehe alles. Diese Abteilung, jene Abteilung, dieses Verfah-
ren, jenes Verfahren…«
»Verraten Sie mir nur, was Sie über dieses Bindemittel wis-
sen.«
»Es gibt keines! Es ist ein ganz spezieller Prozess, verstehen
Sie? Mit sehr exakten Parametern. Gewisse Gase kondensieren
an den Außenrändern des Großen Schwungrades und…«
»Ja, ja, das weiß ich alles schon! Aber warum gibt es kein
Bindemittel?«
»Es gibt eine Fehlfunktion bei dem Inter-Rositer. Ich glaube,
eine Herabstufung um zwei Mikrograd in einem lateralen
Augmentor. Irgendjemand sollte wirklich sogleich ein Ersatzteil
beantragen. Das ist mal wieder typisch, finden Sie nicht?«
14
PFERD DES PRÄSIDENTEN EXPLODIERT!
National Enquirer
Elvis warf die Zeitung auf den Boden. »Und der Kerl spaziert
davon und hat nicht einmal einen wunden Arsch!« Sie waren
in Elvis Presleys Penthouse. Elvis warf sich auf sein Terence
Conran.
Rex starrte durch das Fenster nach draußen. Die Nacht fiel
herab, und das Gleiche galt für den Regen. »Vielleicht ist es
einfach unmöglich.«
Elvis schnitt eine bittere Grimasse. »Was meinst du mit: Es
ist unmöglich?«
Rex wandte sich um und sah ihm in die Augen. »Vielleicht
ist es unmöglich, den Verlauf der Geschichte zu ändern. Die
Phnaargs haben es bei dir versucht, und es hat auch nicht
funktioniert.«
»Aber ich habe die Phnaargs an der Nase herumgeführt! Ich
bin hier und jetzt!«
»Vielleicht wärst du das so oder so gewesen, und das ist der
Grund dafür, dass du hier bist. Wenn du verstehst, was ich
meine.«
»Sicher verstehe ich, was du meinst.« Sicher verstand Elvis
kein Wort.
»Vielleicht liegt es ja an mir. Ich bin aus der Zukunft. Wenn
Wormwood vor 1999 sterben soll, würde sich die Zukunft ver-
ändern. Vielleicht wäre ich nicht dort, wenn ich sie hier ändern
würde. Und wenn ich nicht dort wäre, könnte ich auch nicht
hierher zurückkehren. Was ich aber getan habe. Kannst du mir
folgen?«
»Sicher, Chef«, sagte Barry der Zeitkohl. »Es ist ein Worträt-
sel, nicht wahr?«
»Wie oft haben wir inzwischen versucht, Wormwood zu be-
seitigen?«, fragte Elvis.
»Acht Mal. Vielleicht…«
»Vielleicht, vielleicht!« Elvis schenkte zwei große Drinks aus.
»Wir können diesen Mistkerl erwischen. Ich weiß es einfach!«
Rex hatte seine Zweifel. Er nahm sein Glas entgegen und
trank einen Schluck. »Es muss einen anderen Weg geben. Wir
nähern uns der Geschichte aus einem ganz falschen Blickwin-
kel.«
»Ich hatte heute Morgen unter der Dusche eine neue Offen-
barung.«
Rex verzog schmerzvoll das Gesicht. »Ich will dir etwas sa-
gen und möchte, dass du mir sagst, was du davon hältst. Du
hast fünfzehn Jahre lang versucht, Wormwood aufzuspüren.
Und dann, genau an dem Tag, an dem er wie aus dem Nichts
erscheint, werde ich in der Zeit zurückgeschleudert und lande
quasi auf seiner Türschwelle, sozusagen. Das hat doch wohl
nichts mehr mit einem Zufall zu tun?«
Elvis zuckte die Schultern. »Nein, Chef«, sagte Barry der
Zeitkohl.
»Wenn ich Recht habe mit meiner Theorie, dass die Ge-
schichte nicht verändert werden kann, solange ein Mensch aus
der Zukunft als lebender Zeuge dabei ist, dann ist die Schluss-
folgerung offensichtlich.«
»Ja.« Elvis nickte verdutzt. »Ich schätze, da hast du Recht.«
»Wormwood kann nichts geschehen, solange ich hier bin. Ich
bin seine lebende Versicherungspolice. Ich muss in meine ei-
gene Zeit zurück, erst dann kannst du diesen Mistkerl erledi-
gen. Und sollte sich dann die Zukunft ändern und ich nicht
dabei sein, dann ist es weder hier noch dort. Du wirst die Welt
vor dem Nuklearen Holocaust retten. Und das ist nicht we-
nig.«
»Bravo, Chef. Das klingt wirklich
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