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Armageddon 2 - Das Menü

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Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Ihnen!«
    Murphy schob das Kinn vor. »Was ist das für ein Gestank?
    Haben Sie gekifft?«
    Jack klopfte hastig seinen beschmutzten Hosenboden ab.
    »Nein, ich… ich… äh…«
    Ein junger Polizeibeamter mit Schutzanzug und Helm
    sprang eifrig herbei. »Er ist noch immer dort drinnen, Sir! Wir
    haben ihn im Keller festgenagelt, aber er macht Kleinholz aus
    allem, was ihm in die Finger kommt!«
    Da geht mein Job dahin, dachte Jack.

    »Haben Sie jeden Ausgang abgeriegelt, Officer?«
    »Selbstverständlich, Sir. Der Mistkerl kann unmöglich ent-
    kommen.«
    »Dann lesen Sie ihm seine Rechte vor, schießen ein paar Be-
    täubungsgranaten rein, und Officer…?«
    »Ja, Sir?«
    »Seien Sie vorsichtig, mein Junge. Wie es scheint, ist dieser
    Kerl kein gewöhnlicher Psycho. Es ist Asmodeus höchstper-
    sönlich.«
    Der Offizier erstarrte mitten im Schritt. »Was denn, Asmo-
    deus, der Fürst der ersten Hierarchie der Hölle, Erwecker der
    Begierde, Prinz…«
    »Prinz von Wales, genau. Vergessen Sie’s, Officer. Betäuben
    Sie den Burschen und legen Sie ihm Handschellen an, dann
    bringen Sie ihn raus.«
    »Zehn-vier, Sir.«
    »Und Sie.« Murphy packte den drückebergernden Jack am
    Schlafittchen. »In den Wagen mit Ihnen.«
    »Aber ich…«

    Asmodeus, Fürst der ersten Hierarchie der Hölle, dämonischer
    Zerstörer und Co. Ltd. stocherte mit einem menschlichen Fin-
    gerknochen in seinen Zähnen. Von den zwanzig Zen-Piraten,
    die während seines speziellen Gastauftrittes zugegen gewesen
    waren, hatten fünfzehn entkommen können. Einer war zur
    Vorspeise geworden, drei zur Hauptmahlzeit. Die Bibliothek
    der Universität sah nun aus wie ein Bühnenbild vom Texas

    Chainsaw Massacre. Asmodeus war kein Dämon mit Tischma-
    nieren.
    Er pflückte eine grüne Zigarre hinter einem spitzen Ohr her-
    vor und rollte sie zwischen seinen klebrigen Fingern. »Ein we-
    nig feucht«, sagte er, »aber egal. Ich mag es, vor dem Dessert
    zu rauchen. Hast du Feuer?«
    Spike Laine kauerte furchtsam zitternd in einer Ecke.
    »Nein?« Asmodeus schnippte mit den Fingern, und eine
    Flammen entsprang ihnen. Er nuckelte an seiner Zigarre. »Ah.
    Ist das nicht wunderbar?«
    »Kommen Sie mit erhobenen Händen nach draußen!«, befahl
    eine megafonverstärkte Stimme durch die geschlossene Tür
    hindurch. »Sie haben eine Minute.«
    »Ich hasse es, gedrängt zu werden. Es stört meine Verdau-
    ung!« schnaubte der Bullenkopf des Dämonen. Der Widder
    machte »Baaah!«
    »Machen Sie es nicht unnötig schwer für sich. Dreißig Se-
    kunden, und wir kommen rein!«
    Asmodeus nahm einen tiefen Zug an seiner Zigarre und blies
    Rauch aus jedem seiner drei Münder.
    »Wir kommen rein!« Draußen vor der Bibliothekstür wurde
    Tumult laut. Fluchen und Schimpfen und Hämmern. Dann ein
    lautes Krachen, als die Tür aus den Angeln brach und den
    Blick auf ein Quartett schwer bewaffneter Polizisten freigab.
    »Heilige Scheiße!«, kreischte einer von ihnen. Asmodeus
    blickte sie von oben bis unten an. »Eine Auswahl an Desserts!
    Wie aufmerksam!«

    »Fahren Sie schneller!«, befahl Rex und fuchtelte dem großen
    fetten Trucker mit der Mündung seiner Waffe unter der Nase
    herum.
    »Es ist niemals zu spät, um sich vom Pfad der Sünde abzu-
    wenden, Bruder. Nimm zum Beispiel mich. Ich habe mit Frank
    Zappa bei den Mothers of Invention gespielt. Aber ich habe
    den Weg zum Herrn gefunden.«
    »Bitte!«, seufzte Rex. »Fahren Sie einfach nur schneller. Ich
    möchte dieses Ding wirklich nicht benutzen müssen.«
    Der dicke Trucker grinste und fuhr noch langsamer. »Und
    was willst du tun, Schlaumeier? Mich erschießen? Dann endest
    du an einem Baum oder verstreut über dem Highway. Nie-
    mand erschießt den Fahrer.«
    Rex hielt die Mündung an den Kopf der nächsten Jungfrau
    Maria. »Fahren Sie«, sagte er. »Oder die Mutter Gottes kriegt
    es ab.«

    »Eröffnet das Feuer!« Die kombinierte Feuerkraft von vier Au-
    toladern vom Kaliber zwölf hämmerte auf Asmodeus ein. Der
    Schrot ruinierte die Zigarre des Dämonen, ohne ihm sonst viel
    zu schaden. Der dämonische Zerstörer spuckte Feuer und
    Schwefel und spornte sein diabolisches Reittier gegen die
    Scharfschützen.
    »Rückzug!«
    Die vier Beamten warfen ihre Waffen weg und flohen durch
    den Gang, mit Asmodeus dicht auf den Fersen.
    »Eene meene Muh, und ab bist du!«, rief die Ausgeburt des
    bodenlosen Höllenlochs. »Hüa, Tigger, und ho!«

    »Das da vorne ist die Universität!«, sagte der große fette

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