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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Taxi ratterte und
    ächzte. Funken stoben von den Stahlfelgen auf. Teile fielen ab
    und klapperten auf die Straße.
    »Dass ich kündige.«
    »Das kannst du nicht.«
    »Ich kann. Ich hab eine Menge darüber nachgedacht. Ich bin
    wirklich sehr gerne Taxifahrer. Man kommt ziemlich herum
    dabei. Lernt interessante Leute kennen. Wenn du dein eigenes
    Taxi fährst bist du dein eigener Herr, kannst selbst entschei-
    den, wann du arbeitest, deinen Urlaub selbst bestimmen. Es ist
    ein smarter Job.«
    »Bill, du bist ein Dämon aus der Hölle! Und ein verbrannter
    obendrein!«
    »Ich hatte diese Erleuchtung, weißt du? Möchtest du, dass
    ich dir mehr darüber erzähle?«
    »Nicht wirklich.«
    »Also, das war folgendermaßen…«, fuhr Bill fort. »Ich war
    mit dem Wagen…«

    »Officer Cecil!«
    »Ja, Sir?«
    »Officer Cecil. Wir haben jetzt das, was man eine klassische
    ›Eindämmungssituation‹ nennt. Die Terroristen sind umzin-
    gelt. Wir haben die Fische im Netz.«
    »Theoretisch, Sir.«
    »Praktisch, Officer.«
    »Glauben Sie, die Terroristen sehen das genauso, Sir?«
    »Officer Cecil, ich möchte, dass Sie ihr Fahrzeug bewe-
    gungsunfähig machen.«
    Officer Cecil grinste erheitert. »Ja, jede Wette, dass Sie das
    möchten.«
    Sam ignorierte die Bemerkung.
    »Steigen Sie aus. Schleichen Sie sich an das gegnerische
    Fahrzeug, und sprengen Sie mit Ihrer überdimensionierten
    Waffe die Ketten von diesem verdammten Panzer.«
    Officer Cecil musterte seinen Vorgesetzten aufmerksam. Es
    war ein großes, schwitziges Gesicht. Das Gesicht eines Polizei-
    chefs, der einen ›Harten‹ hatte. Es war unrasiert.
    Aus dem Mund in diesem Gesicht kam schlechter Atem. Die
    Augen waren rot gerändert. Im rechten Nasenloch klebte ein
    Popel.
    »Sie wollen also, dass ich zu diesem großen, waffenstarren-
    den Kampfpanzer schleiche und Leib und Leben riskiere, um
    diese beschissenen Ketten abzusprengen? Ist es das, was Sie
    sagen, Sir?«
    »Ganz genau.«

    »Also schön.« Officer Cecil salutierte vor seinem Vorgesetz-
    ten, stieg aus dem Polizeiauto aus und marschierte davon.
    Aber nicht in die Richtung des Terroristenfahrzeugs. Viel-
    mehr genau in die entgegen gesetzte Richtung.
    »Officer Cecil, kehren Sie augenblicklich um, oder ich werde
    Sie disziplinarisch belangen!«
    »Belangen Sie sich meinetwegen selbst.« Officer Cecil zeigte
    seinem Chef den inzwischen legendären Effenberg. »Ich gehe
    ein Bier trinken.«

    »Spuck es aus, Rex!«, sagte Jonathan. »Erzähl uns, was du
    weißt.«
    Rex grinste. »Nun, ich weiß zum Beispiel das. Presley City,
    all das hier…«, er machte eine umfassende Handbewegung,
    »ist eine Art gigantisches Computerspiel. Und man muss nicht
    das Gehirn von Einstein besitzen, um sich auszurechnen, dass
    du dahinter steckst.«
    »An Einstein hab ich eigentlich nie gedacht. Er war ein
    Phnaarg, wusstest du das? Aber ist es das? Ist es das, was du
    zu wissen glaubst?«
    »Jetzt weißt du nicht mehr weiter, wie?«
    »Was soll das heißen?« Der Junge machte ein tapferes Ge-
    sicht. Es sah alles andere als tapfer aus. »Ich weiß nicht mehr
    weiter? Ich?«
    »Das Spiel endet in wenig mehr als neun Stunden. Was pas-
    siert mit dir, wenn die Zeit abgelaufen ist?«
    »Nun, ich…«

    »Du gehst zurück und fängst wieder ganz von vorne an. Ist
    es das? Ist es das, was du jedes Mal aufs Neue tust, wenn nie-
    mand gewinnt? Wie lange hast du bei jedem dieser Spiele?«
    »Was soll dieser Blödsinn?« Der Anti-Rex ballte wütende
    Fäuste. »Von was für einem Spiel redet ihr da, verdammt?«
    »Frag den jungen Genius.«
    »Unsinn! Nichts als Unsinn!«
    »Das denke ich nicht. Es kommt alles von hier. Von dir. Das
    Department für Menschliche Ressourcen, die Repomänner, die
    sämtliche Informationen überwachen und die Ordnung in ei-
    ner Stadt aufrecht erhalten, die in Wirklichkeit gar keine Stadt
    ist. Du steckst hier fest, Crawford. Du kannst nicht hier weg,
    bis irgendjemand das Spiel gewonnen hat. Und du weißt
    nicht, wie du es selbst gewinnen kannst. Das ist der Grund,
    aus dem wir hier sind.«
    »Unsinn.«
    Auf Jonathans Gesicht bildeten sich hübsch glitzernde
    Schweißperlen.
    »Nein, ist es nicht.« Lazlo Woodbine schlug die Augen auf.
    »Nun, damit bist du draußen«, schnarrte Jonathan. »Du hast
    nur die vier Schauplätze. Du hast soeben verloren.«
    Rex wandte sich zu dem Mann im Trenchcoat um. »Was hat
    das alles zu bedeuten?«
    »Ich hasse diese stinkende Stadt.« Lazlo starrte Jonathan
    Crawford

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