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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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voll Bitterkeit an. »Aber es ist mir nie bewusst ge-
    worden, bis zu diesem Augenblick. Es ist ein Spiel, daran be-
    steht kein Zweifel. Es ist ein großes Spiel, und ich war schon
    früher hier und habe darin mitgespielt. Die Tempus Fugit(ive).

    Mein Fall. Der einzige Fall, den ich je bekomme. Immer und
    immer und immer wieder. Ich erinnere mich jetzt. Ich habe das
    schon früher getan, und ich habe es immer wieder getan.«
    »Und immer wieder vermasselst du es.« Jonathan schnaubte
    ein weiteres Mal. »Du hast sowieso noch nie etwas zustande
    gebracht. Du bist nur wegen der älteren Leser dabei. Aus No-
    stalgiegründen sozusagen.«
    »Und ich?«, fragte Rex.
    Jonathan zuckte die Schultern.
    »Du solltest eigentlich der Held sein, oder bist du das nicht?
    Und wenn du es bist, dann solltest du besser bald etwas Hel-
    denhaftes tun. Du hast noch neun Stunden, um das Spiel zu
    gewinnen. Weil, wenn du es nicht gewinnst…«, die Augen des
    Jungen wurden schmal. »Wenn du es nicht gewinnst, wirst du
    wieder darin sein. Immer und immer wieder, genau wie ich.
    Und ich werde dafür sorgen, dass du es weißt. Bei diesem De-
    tektiv lösche ich vorher immer die Erinnerung. Aber bei dir
    nicht. Jetzt, wo du dabei bist, wirst du dabei bleiben. Also ge-
    winnst du es besser jetzt gleich, oder?«
    »Pfui und pfeif!«, sagte Harpo. »Der große Junge ist ein mie-
    ser Drecksack.«
    »Wie gewinne ich das Spiel?«
    »Du musst das Gold finden, Rex.« Jonathan tanzte einen
    kleinen irren Tanz. »Du musst den Schatz finden und die
    Bombe neutralisieren. Dann hast du gewonnen.«
    »Wo ist der Schatz?«
    »Im Gewölbe unter diesem Gebäude«, seufzte der Anti-Rex.
    » Held ? Das kann doch nur ein Witz sein.«

    »Und wo ist die Bombe?« Rex wandte sich wieder dem klei-
    nen Mistkerl zu.
    Jonathan warf die Hände hoch. »Das weiß ich nicht! Wenn
    ich wüsste, wo sie ist – glaubst du, dann würde ich immer und
    immer wieder verlieren?«
    Rex blickte sein verhasstes Double an. »Wo ist die Bombe?«
    Sein anderes Selbst funkelte zurück. »Das ist nicht meine
    Bombe!«, sagte es. »Ich weiß es nicht!«
    »Und was hast du als nächstes vor?«, fragte Rex den kleinen
    Unhold.
    »Gar nichts. Du willst weiter leben, also finde die Bombe.
    Mach sie unscharf, finde den Schatz, und gewinn das Spiel.«
    Rex lachte auf. »Aber das bedeutet auch, dass du gewinnst,
    oder nicht? Dann bist du frei. Und du verkaufst das Spiel an
    die…« Er deutete nach oben. »Und du leitest es für sie. Genau
    so, wie du es gerade willst. Du denkst dir neue Szenarios aus,
    und du allein hast die völlige Kontrolle.«
    »Klingt doch ganz vernünftig für mich, oder etwa nicht?«,
    sagte Jonathan und plusterte sich auf.
    »Für mich nicht!« Der Anti-Rex ballte mächtig die Fäuste.
    »Ich werde diesen Planeten beherrschen, und sonst niemand,
    du kleiner Scheißkerl!«
    »Sei doch nicht albern.« Jonathan fuchtelte mit den Händen.
    »Du bist keine Gefahr für mich. Du bist nur im Spiel, weil es
    mir so gefällt. Als komische Einlage, weißt du? Aber genug
    geschwatzt! Die Zeit ist gegen uns. Und ihr müsst weiterma-
    chen mit euren aufregenden Abenteuern. Also sage ich einst-
    weilen Tschautschau!«

    Es gab ein knirschendes Geräusch wie von anlaufenden
    Zahnrädern, und eine stählerne Wand krachte herab. Sie
    trennte Rex, den Anti-Rex, Harpo/Chico und Lazlo wirkungs-
    voll von Jonathan und der kleinen Armee aus Repomännern in
    seinem Kontrollraum.
    »Besser, ihr macht euch an die Arbeit«, waren Jonathans letz-
    te Worte. »Noch neun Stunden. Jeder für sich und alle gegen
    jeden.«

    19
    Elvis ist überall, Mann!
    M. Nixon
    Der Anti-Rex schien irgendwie anzuschwellen. Unansehnliche
    Beulen bildeten sich auf seinem Gesicht. Seine Augen rollten.
    Auf seiner Stirn entstanden große Geschwüre und gingen
    wieder. Die Knöpfe platzten von seinem Hemd. Es war kein
    hübscher Anblick, doch es war alles so, wie man es schon häu-
    figer gesehen hatte. Harpo/Chico beispielsweise waren nicht
    beeindruckt.
    »Das ist doch alles Quatsch!«, brüllte der Schweller. »Alles!
    Ich war noch nie hier! Ich bin nicht in diesem doofen ›Spiel‹.«
    »Ich hab dich beim letzten Mal gesehen, Arschloch.« Lazlo
    straffte seinen Gürtel. »Und davor auch. Ich erinnere mich so
    deutlich, wie ich eine Tunte in einem Mönchskloster erkenne.«
    »Hab ich dich beim letzten Mal eigentlich umgebracht?«,
    fragte der Anti-Rex. »Weil ich es nämlich so sicher wie die
    Hölle diesmal tun

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