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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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herauszufin-
    den, dass sie nun mit Handschellen hinter meinem Rücken
    gebunden sind, das kann ich Ihnen sagen.

    »Wach auf, Widebarn.« Ich kenne diese Stimme fast genauso
    gut wie die Titelmelodie von Dr. Schiwago. »Wir wollen dir ’n
    paar Fragen stellen.«
    Ich halte meine Augen fest geschlossen. Ich bin an einen
    Stuhl gefesselt, aber es ist nicht der in meinem Büro.
    Und es riecht nicht wie in Fangio’s Bar. Ich befinde mich de-
    finitiv irgendwo in einem Gebäude, also kommen die Seiten-
    gasse und das Dach auch nicht in Frage.
    Die Dinge lassen nichts Gutes ahnen für die Vier-Schauplatz-
    Klausel in meinem Kontrakt.
    »Mach die Augen auf«, sagt die Stimme von Johnny Dee.
    »Oder ich mach sie dir mit einer Schaufel auf.«
    Ich riskiere einen verstohlenen Blick. Abgesehen von der
    Schreibtischlampe, die mir voll ins Gesicht scheint, sehe ich
    nichts außer Dunkelheit. Damit kann ich leben.
    »In Ordnung«, sagte ich mit mehr Gelassenheit als ein Kon-
    fuzianer in einer Bedürfnisanstalt. »Kommt ihr so mit, oder
    muss ich Gewalt anwenden?«
    Irgendwas trifft mich voll ins Gesicht, und es ist nicht der er-
    ste Kuss des Frühlings.
    »Sag uns einfach, wo es ist, und wir lassen dich den Gnaden-
    tod sterben.«
    »Und wenn nicht?«
    »Dann wird es für deinen Trenchcoat um so schlimmer,
    Woodbrick.«
    »Ihr Narren! Was wollt ihr überhaupt von mir?«
    »Dein Transportmittel, Mr. Woodbune.«

    »Wood bine «, sage ich. »Lazlo Woodbine.« Also sind sie hin-
    ter Barry her. Ich werde den kleinen Burschen unter gar kei-
    nen Umständen verraten. »Manche nennen mich Laz«, füge
    ich hinzu.
    »Hör auf, meiner Frage auszuweichen! Wo ist der Zeitkohl?
    Er steckt nicht in deinen Taschen, also wo ist er? In deinem
    Kopf?«
    Ich rechne mir aus, dass Barry in der dunklen Seitengasse in
    Deckung getaucht sein muss. Aber das werden sie auf gar kei-
    nen Fall aus mir herausbekommen.
    »Ich rede nie«, sage ich.
    »Schneid ihm den Kopf ab, Ed.«
    »Ich schalte eben die Kettensäge an, John.«
    Wenn man im Dreck sitzt, kennt man keine Poesie, und die
    Grenze ist überschritten, wenn es um meinen Kopf geht, selbst
    wenn ich damit meinen Trenchcoat retten könnte.
    Bevor es also zu schmerzhaft wird und die Kettensäge zu sä-
    gend, beschließe ich, das Offensichtliche zu sagen.
    »Freunde! Ich hab den Zeitkohl nicht! Wenn ich ihn hätte,
    meint ihr, ich würde dann hier herumsitzen und warten, dass
    ihr mich auseinander nehmt? Ich wäre verschwunden wie der
    Blitz!«
    Darauf herrscht Schweigen. Aber nicht lange, denn Ed sagt:
    »Nicht unbedingt«, und befleckt damit die Stille.
    »Nicht unbedingt?« Ich bin sprachlos, und das ist kein Witz.
    »Sicher. Vielleicht hast du masochistische Neigungen.«
    »Was?«

    »Eine defiziente Libido, entstanden durch eine Reihe sozio-
    physiologischer Determinanten, die sich in einem psycho-
    sexuellen Syndrom manifestiert hat, mit der Folge, dass du nur
    durch Schmerz zur sexuellen Erfüllung gelangen kannst.«
    »Hey, also hör mal…«
    »John hat nicht ganz unrecht«, fügt Ed hinzu. »Nimm bei-
    spielsweise diese Besessenheit mit deinem Trenchcoat. Höchst
    ungesund. Zuviel Eitelkeit ist ein sicheres Zeichen für eine
    Manie.«
    »Genau«, sagt Johnny. »Der Trenchcoat ist ein Symbol, eine
    Metapher. Eine Überhaut, die das innere Selbst des Trägers
    reflektiert.«
    »Ihr lasst meinen Trenchcoat da raus.«
    »Oho!«, fuhr Johnny fort. »Haben wir da einen blank liegen-
    den Nerv berührt? Ist doch bei all euch Schnüfflern das glei-
    che. Ihr habt alle irgendwelche Spleens. Euch geht’s immer
    nur um den Lingam und die Yoni, gib’s zu! Knöpfe und
    Knopflöcher, Gürtel und Schnallen, Kanonen und Schulter-
    halfter…«
    »In den Angelegenheiten fremder Leute schnüffeln«, warf Ed
    ein. »Jede Wette, dass dir einer abgeht, wenn du die Patronen
    in die Kammer deiner Pistole schiebst.«
    »Wie kannst du es wagen!«
    »Wurdest du eigentlich mit der Brust aufgezogen?«
    »Was hat das denn mit allem zu tun?«
    »Er weicht aus. Unfähig, eine direkte Frage zu beantworten.«
    »Ich kann sehr wohl eine direkte Frage beantworten!«
    »Ach ja? Und wo ist der Zeitkohl?«

    »In der Seitengasse, wo ihr mich überfallen habt!«
    »Das ist alles, was wir wissen wollten. Schneid ihm den Kopf
    ab, Ed.«
    »Du bist an der Reihe, John.«

    Rex schenkte Champagner nach und kaute auf einem Bigfoot-
    Sandwich.
    »Ich brauche deine Hilfe, Laura«, sagte er.
    Laura lächelte dieses alberne

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