Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
Vom Netzwerk:
gesagt habt, dass ihr es tun wollt,
    und ihr habt es noch immer nicht getan.«
    »Das hat überhaupt nichts zu bedeuten«, sagt Ed Kelley.
    »Immerhin könnte es sich um eine Rückblende handeln.«
    Johnny Dee nickt zustimmend. »Oder du könntest schon tot
    sein und hast es bloß noch nicht bemerkt. Oder wir haben dich

    irrtümlich liegen lassen, weil wir gedacht haben, du wärst tot.
    Es gibt eine ganze Menge Möglichkeiten, verstehst du?«
    Wahrscheinlich haben sie recht, schätze ich. Immerhin ist das
    hier alles andere als ein gewöhnlicher Kriminalroman. Sozu-
    sagen.
    »Ist das eine Rückblende?«, frage ich.
    »Nein.« Ed riss am Starterseil der Kettensäge. »Wahrschein-
    lich ist es nur ein Anschlussfehler.«
    »Sag auf Wiedersehen, Arschloch.«
    »Nein, warte!«
    »Sag auf Wiedersehen.«
    »Auf Wiedersehen, Chef.«
    »Auf Wiedersehen.«

    »Hübsche Wohnung hast du hier.« Rex war angenehm über-
    rascht. Er hatte irgendeine heruntergekommene Bruchbude
    mit einem großen Kleiderschrank erwartet, einer Menge Schu-
    he und einem Bett, das fürs Geschäft gemacht war. Statt des-
    sen war Lauras Appartement geschmackvoll eingerichtet. Lu-
    xuriös und extrem elegant.
    Ein Bahktiari-Teppich mit Qashqai-Design, durchwirkt mit
    Cabochon, überzog den Fußboden mit einem Gewirr goldener
    Palmetten. Neben dem hohen Fenster stand ein George-III-
    Beistelltischchen aus Satinholz, eingefasst mit Wurzelholz und
    im unverwechselbaren Design von Hargraves of Hull. Darauf
    stand eine große Kollektion von Lalique-Gläsern, die im Licht
    der Perfektion schimmerten.

    In einer Ecke erhob sich ein Mahagonisofa auf Chippendale-
    beinen, dessen Aubusson-Polsterung durch Kissen mit anti-
    kem Paisleymuster betont wurde. In einer anderen stand ein
    Stuhl von Carlos Bugatti, ganz aus Walnuss, mit polierten Be-
    schlägen in staubigem Bronze. Auf der gegenüberliegenden
    Wand stand glitzernd und gleißend ein Cocktailkabinett, das
    einem Louis-XV-Sekretär nachgebildet war. Auf der Tischplat-
    te in königsrotem Marmor thronte eine Reihe von Weinpoka-
    len.
    Ganz besonders angetan war Rex von der Wurlitzer 600
    Jukebox mit dem kunstvollen Grill aus vernickelten Art Deco-
    Rollen. Er empfand die Art und Weise, wie die Lucitestäbe des
    Modells 24 zu geraden grünen Vertikalen reduziert worden
    waren, als höchst angenehm.
    »Kommst du zurecht?« Laura war unter dem größten Teil
    von Rexens Einkäufen kaum noch zu sehen. »Du hast doch
    nichts vergessen?«
    »Rexy, du bist so ein Schatz!«
    »Laura, das ist eine höchst außergewöhnliche Sammlung.
    Wie bist du an all das gekommen?«
    »Klienten.« Laura entlud ihre Fracht auf das Sofa. »Kleine
    Geschenke von zufriedenen Kunden.«
    Rex fuhr mit den Fingerspitzen über das goldbronzene Plat-
    tengestell. Es enthielt den Traum eines jeden Sammlers. LPs.
    Die Cray Cherubs, die Lost T-Shirts of Atlantis, Astro Laser
    and the Flying Starfish from Uranus, die Turbulent Priests,
    Sonic Energy Authority, Barisal Guns, Mike Petty sings Hank
    Wangford.

    »Laura.« Rex konzentrierte sich auf die vor ihm liegende
    Aufgabe. »Gibt es eigentlich etwas, das du nicht tun würdest
    für die 87.000 Dollar-Einkäufe, die du da in der Hand hältst?«
    »Nicht viel. Möchtest du vielleicht das Schlafzimmer sehen?«
    »Ja, bitte sehr«, sagte Rex Mundi.

    Es ist natürlich undenkbar, die Dinge aufzuschreiben, die Rex
    und Laura im Verlauf der nächsten Stunde taten. Andererseits,
    es einfach auszulassen und hinterher zu sagen, dass Rex mit
    einem breiten Grinsen auf dem Bett lag, wäre eine ernste Un-
    terlassungssünde.
    »Wo bewahrst du deine Rennmäuse auf?«, fragte Rex.

    »Gottverdammt, Barry, das war vielleicht knapp!« Ich reibe an
    meinen Handgelenken. Sie sind ein wenig abgeschürft, aber
    nichts, womit ich nicht fertig werden könnte.
    »Sorry, Chef. Wurde geschäftlich aufgehalten.«
    »Geschäftlich?« Wir sind wieder zurück in meinem Büro. Es
    ist fünf Minuten, bevor wir in die Seitengasse hinter dem Love
    Me Tender-Massagesalon aufbrechen.
    Aber diesmal werde ich mich nicht zeigen. Man muss wis-
    sen, wie man in diesem Spiel den Kopf vorn behält, wenn man
    nicht in einem Holztrenchcoat enden will.
    »Besser spät als gar nicht, schätze ich.« Ich bin dem kleinen
    Burschen wirklich sehr dankbar, dass er mein Leben gerettet
    hat, aber ich muss schließlich meine Reputation als harter Bur-
    sche wahren. »Versuch in Zukunft ein wenig konzentrierter
    am Ball zu bleiben, ja?«, sage

Weitere Kostenlose Bücher