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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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sich um und grinste sei-
    ne derangierten Passagiere hämisch an. »Geben Sie ihr einen
    von mir mit, wenn Sie schon da unten sind.«
    »So, das reicht jetzt wirklich«, sagte Rex, während er sich
    hochkämpfte. »Los, steigen Sie aus!«
    »Oho, aussteigen soll ich, wie? Aber selbstverständlich tue
    ich das!« Der Fahrer stieß seine Tür auf und sprang heraus.
    »Warten Sie, ich helfe Ihnen.« Er öffnete die hintere Tür. »Pas-
    sen Sie auf Ihren Kopf auf, Chef !«
    Das hat er jetzt schon zweimal so gesagt, dachte Rex, der es
    vorzog, anstatt sich die Tür gegen den Schädel schlagen zu
    lassen, selbige mit einem mächtigen Tritt aufzustoßen.
    Die Tür flog auf, riss Bill von den Füßen und sandte ihn auf
    allen Vieren auf den Bürgersteig. Einen seltsam menschenlee-
    ren Bürgersteig, wie Rex bemerkte, während er aus dem Taxi
    sprang und zu dem am Boden liegenden Fahrer stapfte.
    »Was ist nur in Sie gefahren?«, fragte er. »Warum benehmen
    Sie sich so eigenartig?«

    Bill funkelte ihn von unten herauf an. Sein Gesicht war gräss-
    lich weiß, und seine Augen funkelten rot wie die Bremslichter
    eines Cortina.
    »Ich hasse Sie!« Der gefallene Taxifahrer stieß die Worte in
    leisem, eisigen Tonfall hervor, der absolut keinen Spielraum
    für Fehlinterpretationen ließ.
    Rex wich vorsichtshalber einen Schritt zurück. Er war wirk-
    lich und wahrhaftig schockiert. »Aber warum?«, fragte er.
    »Was habe ich Ihnen getan?«
    Bill stemmte sich auf die Ellbogen und verzog das Gesicht zu
    einer Fratze des Hasses. »Sie kennen mich vielleicht nicht, aber
    ich kenne Sie !«
    Rex suchte nach einer schnellen Lösung. Er war wirklich
    ziemlich in Eile, und er konnte nichts gewinnen, wenn er sich
    auf Diskussionen oder gar Handgreiflichkeiten mit dem Fah-
    rer einließ.
    »Hören Sie«, sagte er. »Ich weiß nicht, was Ihr Problem ist,
    und ganz ehrlich gestanden, es interessiert mich auch nicht.
    Hier, nehmen Sie die.« Rex zog mehrere Armbanduhren aus
    der Tasche und warf Bill eine hin. »Ich leihe mir Ihr Taxi aus.«
    Auf Bills Gesicht erschien ein böses Grinsen. »Ich denke
    nicht.« Er verschränkte die Arme vor der Brust und schwang
    auf magische Weise in eine aufrechte Stellung.
    »Hmmm.« Was Rex da gerade gesehen hatte, gefiel ihm nicht
    ein Stück.
    Bill brachte sein Gesicht ganz dicht vor das von Rex und
    starrte ihm in die Augen. »Ich werde dich bestrafen«, schnarr-
    te er. »Es wird eine lange, schmerzvolle Bestrafung werden,
    die in einem grauenvollen Tod endet.«

    »Ich hab wirklich keine Zeit dafür.« Rex wich in Richtung
    Taxi zurück. Eine Stimme in ihm sagte: »Hau ab, und fahr da-
    von wie der Teufel, wenn du weißt, was gut für dich ist.«
    »O nein, das wirst du nicht.« Der Arm des Fahrers schoss
    vor. Er schoss direkt aus dem Ärmel des Overalls, durch die
    Haut und die Knochen seiner menschlichen Hand und an Re-
    xens Kehle.
    Die Hand, die den sich duckenden Rex nur um Millimeter
    verfehlte, krachte gegen den Wagen, brachte die schwere Li-
    mousine auf ihren Rädern zum Schaukeln und hinterließ ein
    furchterregendes fünfknöcheliges Intaglio über der Fahrertür.
    Die Hand war breit, schwarz, geschuppt und besaß furchtbare
    Klauen.
    Rex rollte über den Bürgersteig und kam mit der Hand in
    seiner Lederjacke wieder hoch. Wo um alles in der Welt war
    denn Lauras Waffe? Rex klopfte hektisch seine Taschen ab.
    Nicht an seiner Person, so schien es jedenfalls.
    »O du meine Güte, o du meine Güte«, stöhnte Rex.
    Bill wandte sich erneut gegen ihn. »Erkennst du mich immer
    noch nicht?«
    Rex starrte den Taxifahrer in dem besudelten Overall an.
    Den Taxifahrer, der nun einen muskulösen schwarzen rechten
    Arm von fast vier Fuß Länge besaß, behangen mit zerrissenem
    Lycra und Fetzen von menschlichem Fleisch.
    »Dann will ich dir noch einen Tip geben. Sag mir Bescheid,
    wenn du meinst, du kommst der Sache näher.« Bill begann
    sich in alle Richtungen auszudehnen. Seine Schultern wuch-
    sen, begleitet vom Übelkeit erregenden Krachen brechender
    Knochen. Sein Kopf dehnte sich aus, die Gesichtszüge wurden

    flacher, und gleichzeitig sprangen die Augen aus ihren Höh-
    len. Der Schritt des Overalls schoss vor wie unter dem Impetus
    einer mächtigen Erektion. Dann riss der Stoff auf, und ein Ti-
    gerschädel mit weit aufgerissenem Maul wurde sichtbar.
    Voll Entsetzen beobachtete Rex, wie die schwarze Klaue Bills
    linken Arm aus dem Sockel riss und auf die Straße schleuder-
    te. In Rex regte

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