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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Langstrecke.«
    »Diesel?«, erkundigte sich Fido.
    »Fido!« Rex machte würgende Handbewegungen.
    »Tut mir Leid, Mann.«

    »Ich glaube, ich könnte ein wenig Hilfe hierbei gebrauchen.«
    Ed wurde immer intimer mit der Statue. »Dieser zweitklassige
    Marmor wiegt ziemlich viel.«
    Rex ballte die Fäuste. »Haben Sie nicht gehört, was ich gesagt
    habe?«
    »Selbstverständlich haben wir Sie gehört, Sir.« Johnny Dee
    lächelte zuckersüß. »Sie haben gesagt, dass Sie kein Geld für
    diese Statue möchten. Eine noble Geste, Sir. Wir wissen es
    durchaus zu schätzen.«
    »Das habe ich überhaupt nicht gesagt!«
    »Wenn Sie lieber Tauschgüter mögen, kein Problem, Sir.«
    Johnnys Blick schweifte durch den Garten. »Vielleicht eine
    elektrische Schaufel? Wir könnten Ihnen auch ein solarbetrie-
    benes Ausschachtwerkzeug anbieten. Und Dünger. Ihre
    Pflänzchen sehen ein wenig schmächtig und abgespannt aus.«
    »Abgespannt, sagen Sie?« Jetzt hatte Rex definitiv die Nase
    voll. Genug war genug. »Warten Sie hier«, sagte er. »Bewegen
    Sie sich nicht von der Stelle, und fassen Sie diese Statue nicht
    an! Ich bin gleich wieder zurück.«
    Er wandte sich ab und stapfte zum Haus. Beim Betreten der
    Küche wählte er ein mörderisch aussehendes Fleischerbeil aus
    dem Gestell über dem Aga, prüfte sein Gewicht und befand es
    als geeignet für die ihm zugedachte Aufgabe. Sodann kehrte er
    zu seinen beiden unwillkommenen Gästen zurück, die sich
    selbst jetzt noch an seiner Statue zu schaffen machten.
    »Sehen Sie dies hier?«, fragte Rex. Johnny Dee nickte ernst.
    »Dann hören Sie zu, was ich nun sage. Verlassen Sie meinen
    Grund und Boden augenblicklich, oder man wird Sie in näch-

    ster Zukunft mit dem Spitznahmen Johnny ›Kopflos‹ Dee beti-
    teln.«
    Johnny fand noch die Kraft für ein letztes Lächeln. Er bot es
    Rex an.
    »Helfen Sie uns nur eben beim Einladen der Statue, und
    dann sind wir weg.«
    Rex hob das Fleischerbeil. Der rote Nebel kam schon wieder
    auf, und das psychotische Glitzern in seinen Augen entging
    Mr. Dee keinesfalls; schließlich sah er es aus allernächster Nä-
    he. »Also kein Geschäft?«
    »Kein Geschäft.«
    »Mein verehrter Sir, wenn ich doch nur…«
    »Fass!«, befahl Rex.
    Ermutigt durch den furchterregenden Anblick seines Herrn,
    hatte Fido einen plötzlichen Adrenalinstoß und stürzte sich
    auf Johnny Dees Knöchel.
    »Also schön, also schön! Wir gehen ja schon…« Dee und Kel-
    ly saßen flugs wieder in ihrem Volvo, und flugs war der Volvo
    auf dem Weg aus dem Garten. Er krachte ein weiteres Mal
    durch die Hecke. Metall kreischte und knirschte, als die noch
    offene Beifahrertür aus den Angeln gerissen wurde und in den
    Dreck polterte. Rex und sein Hund spähten durch das brand-
    neue Loch in der Hecke. Das nicht mehr allzu schicke Spitzen-
    klassemodell wurde kleiner und verschwand ganz plötzlich
    ganz.
    Sozusagen.

    In Rex Mundis Garten breitete sich Stille aus.

    Fido sah zu Rex auf, und Rex sah zu Fido hinunter.
    Die Stille hielt an.
    Schließlich kehrten die Tauben zurück und ließen sich in ei-
    ner schweigenden Reihe auf dem Dach nieder.
    Die Stille dauerte noch ein wenig länger, aber nicht mehr so
    lange wie bei den beiden ersten Gelegenheiten.
    Und dann war es vorbei damit.
    »Nun«, sagte Fido in seinem besten Jack Benny.
    »Nun was?«
    »Nun ja.«
    »Nun ja? Das ist alles? Mehr nicht?«
    »Mehr nicht, Mann.«
    »Keine cleveren Wortspiele, keine geistreichen Einzeiler zum
    Abschluss des Kapitels, absolut nichts? Nichts außer ›Nun
    ja‹?«
    »Nicht nach diesem Tag. Nein, Sir.«
    »Nun ja«, sagte Rex. »Ich weiß das zu schätzen.«
    »Das wenigste, das ich tun kann, Mann.« Fido machte auf
    den schmutzigen Hacken kehrt und trottete davon. Rex hörte
    sein befreites hündisches Kichern und die Worte »Simon Dee«.
    Er sprang vor und holte zu einem wütenden Tritt in Richtung
    Hundehinterteil aus, rutschte aus und verschwand einmal
    mehr in seiner selbst gegrabenen Grube.

    2
    1. Und Elvis sagte zu Eva:

    »Leg den blöden Apfel hin, und geh weg von diesem Baum!«
    Das Sub-Urbane Buch der Toten
    Neu Eden rühmte sich einer ganzen Reihe wirklich atembe-
    raubender Sonnenuntergänge. Sie waren rot und golden und
    strahlend. Menschen saßen auf den Hängen und beobachteten
    sie und seufzten aus tiefem Herzen. Aaaaaaaaaah, machten
    sie.
    An diesem besonderen Abend machte Rex Mundi nicht
    Aaaaaaaaaah. Nicht, dass er es häufig gemacht hätte (den
    Sonnenuntergang

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