Armageddon 3 - Das Remake
Gewölbe.«
»Ich wusste doch, dass du es irgendwann herausfinden
würdest.«
»Aber die Knöpfe im Aufzug gingen nur bis zum Erdge-
schoss.« Ed drückte mit dem Finger imaginäre Knöpfe.
»Tatsächlich? Dir ist nicht rein zufällig ein anderer großer
Knopf aufgefallen, mit der Aufschrift ZUM GEHEIMEN
GEWOELBE MIT DEN GESTOHLENEN
KUNSTSCHAETZEN?«
»Nein, Eure Exzellenz. Ich bin sicher, das hätte ich bemerkt.«
Der andere Rex erhob sich aus seinem Sessel, beugte sich
über den Tisch zu Ed und biss ihm das rechte Ohr ab.
»Oooh und au und oweh!«, heulte Ed. »Geben Sie mir mein
Ohr zurück!«
Der andere Rex spuckte das Ohr auf den Tisch. Ed griff ha-
stig danach und bemühte sich vergebens, es wieder anzuhef-
ten.
»Ich will’s in einfachen Worten erklären, damit auch ihr es
versteht.« Der Oberschurke leckte sich über die Lippen. »In
wenig mehr als vierundzwanzig Stunden verschwindet Pres-
ley City vom Angesicht der Erde. Wir wissen, dass es ge-
schieht, aber wir kennen den Grund nicht. Niemand scheint
den Grund dafür zu kennen. Weißt du, warum, Johnny?
Nimm die Hände von den Ohren, Johnny! Weißt du warum?«
Nein, Johnny wusste nicht warum.
»Barry schlummert in seinem Eimer. Er hat seine beeindruk-
kenden Zeitreisekräfte verloren. Der Volvo ist Gott weiß wo-
hin verschwunden. Weiß einer von euch wohin?«
Nein, keiner wusste wohin.
»Und wo stecken wir damit?«
»Bis zum Hals im Dreck?«, schlug Johnny vor. Die Flasche
mit Old Bedwetter segelte haarscharf an seinem sich ducken-
den Kopf vorbei und krachte zersplitternd gegen eine Wand.
»Ich räume ja ein, dass wir vor gewissen Schwierigkeiten
stehen, was meine Absicht anbelangt, Presley zu zerstören,
jegliche Erinnerung an ihn auszulöschen, die Geschichte neu
zu schreiben und Chaos und Bosheit zur Oberhand zu verhel-
fen. Aber noch ist nicht alles verloren, denn ich habe einen Plan !«
Ed hatte unterdessen sein Ohr wieder befestigt. Verkehrt
herum. »Ein Plan?«, fragte er. »Das gefällt mir. Ich mag Pläne.
Reden wir hier vielleicht von dämonischen Strategemen?«
»Genau denen.«
»Hinterlistigen Verschwörungen von beispiellos böser Na-
tur?«
»Das sind sie.«
»Satanischen Konspirationen, die auf die Zerstörung von al-
lem Guten, Reinen und Wahren ausgerichtet sind?«
»Selbigen.« Der Anti-Rex lächelte Ed Kelley wohlwollend zu,
beugte sich vor, als wolle er ihn auf die Wange küssen, und
biss ihm das andere Ohr ab. »Ich habe allmählich die Nase
voll!«, sagte er.
Rex kehrt mit einem Tablett voller Drinks zurück, und ich he-
be fragend die Augenbraue.
»Ich hab dem Barmann gerade seine eigene Show im Fernse-
hen gegeben«, erklärt Rex, während er die Drinks herum-
reicht. »Ich habe mit Mrs. Nixon gesprochen und ihr gesagt,
dass es ihrer Brut ausgezeichnet geht. Sie bat mich, Harpo von
ihr zu grüßen.«
»Hallo Mami!«, sagt Harpo.
»Was ist mit mir?« Der Kopf namens Chico setzt eine belei-
digte Miene auf.
»Ich bin sicher, sie liebt dich genauso«, entgegnet Rex mit
aufmunterndem, doch wenig überzeugendem Lächeln.
»Chico hat mir eine Menge interessanter Dinge berichtet.«
Ich tätschle den Kopf des Balgs. »Sieht so aus, als sei er zum
Sprecher des Interplanetarischen Parlaments hier auf der Erde
bestimmt worden. Und er hat dich ausgewählt, ihm zu helfen,
Rex. Das ist der Grund, aus dem er Frank und Don, den bei-
den Space Cowboys, gesagt hat, dass sie Asmodeus grillen
sollen. Und er beherrscht jede Menge wirklich scharfer Tricks.
Zeig Rex doch mal das Zauberkunststück mit den Bierdeckeln,
Chico.«
»Bist du ganz sicher, dass Mami nicht nach mir gefragt hat?«
»Würde Lügen helfen?«
»Nein, ich würde es augenblicklich durchschauen.«
»Was ist das für ein Trick mit den Bierdeckeln?«
»Chico kann sie in Zwanzig-Dollar-Banknoten verwandeln.«
»Aber es gibt überhaupt keine Bierdeckel an unserem Tisch!«
»Nicht mehr.« Ich klopfe auf meine Taschen.
Rex setzt sich. Ich halte den süßen kleinen Racker auf mei-
nem Schoß fest in den Armen. »Könntest du vielleicht auch
Diamanten aus dem Dreck in meinen Taschen machen?«, frage
ich onkelhaft.
»Laz, bevor du dir deine zuverlässige Smith und Wasau-
chimmer mit Platin überziehen lässt – meinst du nicht, wir
sollten uns wieder dem Geschäft zuwenden, das eigentlich
dein Geschäft ist? Wenn du verstehst, was ich meine, und ich
bin sicher, dass du mich verstehst?«
»Meine Mami hat
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