Armageddon 3 - Das Remake
mich fol-
gerichtigerweise.
»Mit Hilfe von Kräften weit jenseits von allem, was ihr euch
vorstellen könnt.«
Ich zwinkere ihm auf eine Weise zu, mit der man ganze Fil-
me füllen könnte, und entgegne: »Ich habe eine ziemlich wilde
Vorstellungskraft.«
»Oh, ich weiß nicht. Eine Wrestlerin auf dem Schreibtisch zu
lieben, während ihre Zwillingsschwester Lebertran auf Ihrem
Trenchcoat verteilt – das nenne ich nicht gerade wild. Merk-
würdig vielleicht, ja, da magst du Recht haben, aber wild?
Nein.«
»Woher weißt du, dass ich genau daran gedacht habe? Ich
meine, wenn ich daran gedacht hätte, heißt das. Aber ich habe
nicht daran gedacht.«
»Hat er wohl«, sagt Chico.
»Glaube ich unbesehen«, sagt Rex. »Möchtest du einen
Strohhalm für deinen Pernod?«
»Nein, ich komme ganz gut zurecht, danke. Du würdest ei-
nen guten Vater abgeben, Rex. Du warst sehr beschützend
dort hinten im Taxi. Ich weiß das zu schätzen.«
»Und ich weiß zu schätzen, dass du unser Leben gerettet
hast. Ich danke dir dafür.«
»Jetzt hört aber mal auf.« Ich nehme einen Schluck aus mei-
ner Flasche. »Das ist alles sehr rührend, und ich danke euch
ebenfalls. Aber was hat das alles zu bedeuten? Was wollt ihr
hier?«
»Ich will zu meiner Mama«, sagt Harpo. »Gib mir bitte meine
Limonade.«
Rex reichte ihm die Limo. »Ich könnte deine Mama anrufen,
wenn du möchtest. Ihr sagen, dass sie herkommen und euch
einsammeln soll.«
»Das ist sehr entgegenkommend von dir.« Beide Köpfe nick-
ten, doch Chico war der Einzige, der redete. »Die Nummer
steht im Telephonbuch. Bitte informiert unsere Eltern, dass
mein Bruder und ich bei bester Gesundheit und in einer spezi-
ellen Privatklinik in sichere Obhut genommen worden sind.
Keine Besucher zugelassen. Wir haben eine wichtige Mission
zu erfüllen, wir vier, und ich will nicht, dass die Eltern uns in
den Weg kommen.«
»Wir vier ?« Ich kriege mein Budweiser in den falschen Hals
und erleide einen Hustenanfall. »Was soll dieses ›wir vier‹ mit
einem Mal?«
»Macht das unter euch aus.« Rex stellt mir den zweiköpfigen
Seemannsjungen auf den Schoß zurück und geht telephonie-
ren.
»Ich kümmere mich um euch, Jungs«, sage ich und hebe
meine Flasche.
»Ich glaube«, sagte Johnny Dee, während er sein Glas hob und
nachdenkliche Schlucke nahm, »ich glaube, wir haben viel-
leicht ein wenig zu voreilig gehandelt.« Johnny, Ed und der
andere Rex waren zurück in dem hoch geheimen Raum. Barry
war noch immer in seinen Bleieimer eingeschlossen. Der Eimer
war noch immer in einem Schrank eingeschlossen.
»Dieser Gedanke ist mir rein beiläufig ebenfalls durch den
Kopf gegangen«, stimmte Ed ihm zu. »Jetzt, da wir Rex und
diesen Woodbum erledigt haben, scheinen wir auch unsere
Chance zunichte gemacht zu haben, dass sie uns zum Presley-
Schatz führen.«
Der andere Rex nahm einen Schluck Old Bedwetter und
spuckte ihn in einer feurigen Stichflamme den beiden anderen
entgegen.
»Ihr dämlichen Blödmänner! Seid ihr denn immer noch nicht
dahinter gekommen, wo der Schatz sich befinden muss?«
Seine sich duckenden Lakaien hoben misstrauisch die Köpfe
über den Tisch.
»Nein, Eure Exzellenz«, sagten sie unisono.
»Er ist im Butcher-Building.«
»Nein, Sir, da ist er nicht.« Johnny schüttelte den an der
Oberseite ein wenig versengten Kopf. »Wir haben das Gebäu-
de von oben bis unten abgesucht. Er ist nicht dort, Eure Exzel-
lenz.«
»O doch, das ist er.«
»O nein, das ist er nicht.«
Der andere Rex nahm einen weiteren großen Schluck, doch
diesmal schluckte er ihn herunter. »Strengt doch mal Eure
Köpfe an! Barry hat Elvis in dieser Zeit hier verlassen. Wir
kommen hierher. Rex ist hier, und Woodbine ist ebenfalls hier.
Alle Wege führen zum Butcher-Building. Und das hier.« Er
zog Lazlos Karte aus der Tasche und warf sie über den Tisch.
»Der große Detektiv hat sie zurückgelassen, als er und Rex
gestern Abend aus seinem Büro geflüchtet sind. Das X mar-
kiert die Stelle. Das hättet ihr wirklich selbst herausfinden
können, oder?«
»Aber Eure Exzellenz, wir haben das gesamte Gebäude ab-
gesucht!«
»Das gesamte Gebäude?«
»Ja, Eure Exzellenz.«
»Verrate mir, Ed, wenn du im Besitz der wertvollsten Samm-
lung von Kunstgegenständen in der Geschichte der Mensch-
heit wärst, wo würdest du sie aufbewahren?«
»In einem verdammt großen… ah«, sagte Ed. »In einem ver-
dammt großen
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