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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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aufgehört haben,
    Sir«, sagte er strahlend.
    Sam erhob sich unsicher aus seinem Stuhl und richtete den
    fetten Finger auf den grinsenden Trottel. »Sie haben aufgehört
    zu schrillen, weil ich die verdammten Drähte aus der Wand
    gerissen habe, Sie nutzloser, betrunkener, nichtsnutziger…«
    Er kam nie dazu, diesen Satz zu beenden.
    Seine Worte verloren sich im Lärm der Explosion, die die ge-
    samte Vorderfront des Polizeigebäudes wegfegte.

    In absoluter Hochstimmung kehre ich aus dem Badezimmer
    zurück. Glatt rasiert, gut riechend und mit einem besseren Ge-
    fühl im Bauch als ein Basketeer bei einem Hosenlatzwettbe-
    werb. Das Zimmer liegt noch genauso, wie ich es verlassen
    habe. Nichts hat sich verändert, und ich benötige fast eine Mi-
    nute oder so, bevor ich herausfinde, was nicht stimmt. Und
    was nicht stimmt ist, dass Rex mitsamt Harpo/Chico ver-
    schwunden sind.
    »Freunde?« Ich sehe mich noch mal gründlich im Zimmer
    um. »Jungs?«

    Das Bett ist gemacht, und ich bemerke einen großen handge-
    schriebenen Zettel auf dem Kissen. Ein Hinweis? Eine Spur?
    Ich gehe hin und sehe mir die Sache an.

    Lieber Mr. Woodbonn (so fängt er an) , es hat in letzter
    Minute eine Änderung der Pläne ergeben, und Ihre Dienste
    sind nicht länger erforderlich.
    Mit den allerbesten Grüßen,
    Harpo/Chico Nixon

    »Was?«, sage ich.

    PS. Ich bringe dieses Thema wirklich nicht gerne zur Sprache, aber
    wenn Sie sich einmal umsehen, so denke ich, dass Sie ihre Vier-
    Schauplätze-Klausel gebrochen haben.

    »Was? Was?«, sage ich.

    P. P. S. Der Zauber mit den Bierdeckeln müsste irgendwann um
    diese Zeit vergehen. An Ihrer Stelle würde ich mich eilig in eine Sei-
    tengasse zurückziehen.

    »Was? Was? Was?«, sage ich.
    »Aufmachen da drin!« Es ist die Stimme des Barmanns, und
    sie klingt nicht gerade fröhlich. »Machen Sie auf der Stelle auf,
    Sie lausiger Betrüger, oder ich schlage diese Tür hier ein!«

    Überhaupt nicht hoch über irgendwas hob Rex Mundi die
    Zwillinge Harpo/Chico auf der anderen Straßenseite gegen-
    über der Tomorrowman Taverne hoch, so dass sie an das öf-
    fentliche Telephon kamen.
    »Das war ziemlich gemein gegenüber Laz.«
    »Der Mann ist ein völliger Trottel.« Chico hob den Hörer von
    der Gabel.
    »Aber er hat mir das Leben gerettet.«
    »Andauernd retten dir irgendwelche Menschen das Leben.
    Ich habe dein Leben gerettet.«
    »Aber Laz und ich waren Partner!«
    »Na schön, jetzt sind wir eben Partner.«
    »Ja, aber…«
    »Hör zu, Rex, ich bin sicher, dieser Woodworm ist ein sehr
    netter Kerl…«
    »Wood bine. Der Name ist Lazlo Woodbine. Manche nennen
    ihn Laz.«
    »Na schön, meinetwegen Woodbine. Ein netter Bursche,
    meinetwegen. Aber wir haben eine Menge zu erledigen, und
    wir haben absolut keine Zeit für all die Trenchcoatwitze, die
    leeren Phrasen, die falschen Erinnerungen, die lahmen Gags
    über die zuverlässige Smith und Wiewardername, die…«
    »… die Arbeit im Präsens und der Ich-Perspektive«, warf
    Rex ein. »Das hängt mir auch zum Hals heraus, hängt mir das.
    Und er hat geglaubt, er wäre die Hauptperson, der Held in
    diesem Roman!«
    »Da hast du es. Also, was sagst du?«
    »Der Mann ist völlig durchgeknallt«, sagte Rex.

    »Na siehst du. Steck die Münze in den Automaten, Rex, und
    wir machen mit unserem neuen Plan weiter.«
    »Neuer Plan? Ich erinnere mich nicht einmal, dass mich je-
    mand über den alten informiert hätte.«
    »Wirf die Münze ein, Rex.«
    Rex warf die Münze ein. Chico redete in den Hörer.
    »Hallo Operator. Könnten Sie mich bitte zu PROSAT71TL
    durchstellen? Danke sehr… PROSAT71TL? Ist dort die Nach-
    richtenredaktion? Hallo? Nachrichtenredaktion? Ah, hallo,
    hier ist Chico Nixon… das ist richtig, von den beiden berühm-
    ten Harpo/Chico. Ich stecke ein wenig in Schwierigkeiten,
    deswegen kann ich nicht lange reden. Ich werde von Simon
    Butcher gefangen gehalten, dem Gesellschaftsphotographen.
    Richtig. Er beabsichtigt, unaussprechliche medizinische Expe-
    rimente an mir durchzuführen… werde ich was? Weltexklu-
    sivrechte für PROSAT71TL? Selbstverständlich… Ja. Ganz ge-
    nau das hat mir vorgeschwebt. Ich muss jetzt auflegen, ich
    glaube, er kommt zurück. Schaffen Sie so schnell wie möglich
    Ihre Kameras her.« Chico legte den Hörer zurück.
    »Da«, sagte er. »Das sollte die Kugel ins Rollen bringen.
    Wenn du mich jetzt wieder in deine Jacke stecken könntest?
    Ich schätze, wir sollten irgendwo frühstücken

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