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ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

Titel: ARMAGEDDON, die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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den Weg zurück in den Korridor der Zeit hätte weisen können.
    Vergebens.
    Nicht nur ich bin verloren, rann es durch ihren Geist, auch die Zukunft ist es. Wie konnte ich so nah vor dem Ziel noch scheitern ...?
    Nachdenklich wandte sie den Blick gen Osten.
    Ob Maarn zu seinem Stamm zurückgekehrt war oder seine bis dahin ergebnislose Jagd fortgesetzt hatte?
    Ein unbeschreibliches, ein unzähmbares Verlangen nach Gesellschaft überkam sie.
    Nachdem ihre Augen in der Nacht nicht fähig gewesen waren, die Dunkelheit zu durchdringen, schien es naheliegend, daß sie auch die sonstigen Fähigkeiten ihres vampirischen Erbes verloren hatte. Aber als sie die Verwandlung probierte, gelang sie augenblicklich!
    Verwirrt flatterte die Fledermaus eine Weile über der kleinen Lichtung, auf der die Überreste des Schädelfelsens verstreut lagen. Schließlich aber korrigierte sie ihren Flug.
    Nach menschlicher Nähe hungernd - nicht dürstend, jedenfalls noch nicht - orientierte sie sich gen Osten.
    Sie schloß nicht mehr aus, ihr weiteres Lebens in dieser Welt der grauen Vorzeit verbringen zu müssen. Vielleicht sogar hier zu sterben .
    ... während am Ende des Korridors die Zukunft bereits gestorben war.

    5. Kapitel
    Die Kundschafterin
    »Wie lautet dein Name?« fragte Nona.
    »Yamuna.«
    »Yamuna, wir haben eine Aufgabe für dich.«
    Die Bestie, halb Frau, halb Wölfin, hielt in ihrem Fressen inne und bewegte sich mit geschmeidiger Präzision auf Nona zu.
    Für einen zufälligen Beobachter der Begegnung wären kaum Unterscheidungsmerkmale zwischen beiden Werwölfinnen erkennbar gewesen. Die eine, Nona, war eine Idee größer als die andere und wirkte kontrollierter in der animalischen Note, die beiden inne-wohnte.
    Worin sie sich dennoch unterschieden, war die Farbe ihrer Augen - bei Nona dominierte der Goldton, bei Yamuna ein rauchiges Bernsteinfarben - und, am krassesten, in den Dingen, die über das offen Sichtbare hinausgingen, dem Charisma. Nona blieb selbst als Monstrosität eine Persönlichkeit - durch und durch.
    Auch Yamuna, die den mangelnden Feinschliff ihrer Persönlichkeit und die weit geringere Erfahrung mit jugendlichem Ungestüm und unbändiger Wildheit ausglich, war sich darüber im Klaren.
    Sie hatten beide ihre Metamorphose etwas zurückgenommen, um mit ihren menschlichen Stimmorganen kommunizieren zu können. Inmitten des Krieges, inmitten auch der von Archonten geschaffenen Zone, hätte der Platz wie eine Oase trügerischer Ruhe im allseitigen Chaos wirken können, wenn da nicht noch eine Ausdünstung gewesen wäre, die der Schrecken schlechthin ausströmte.
    Nicht weit hinter Nona, im Schatten und beinahe selbst nur ein Schatten, stand Gabriel und lauschte den Worten, die gewechselt wurden.
    Nichts, was im Zwielicht geschah, entging ihm. Seine unmenschlichen Sinne tasteten wie Fühler in die verborgensten Winkel. Er wußte sogar, was seine Krieger dachten. Nach Belieben drängte er sich zwischen ihre Gedanken. In diesem Fall jedoch überließ er es seiner obersten Strategin, den speziellen Auftrag zu formulieren, der auf Yamuna wartete.
    Yamuna ausgewählt hatte indes er. Und die Kriterien, nach denen das geschehen war, kannte auch nur er allein.
    Frag sie, wo sie sich gerade aufhielt, als ich sie mit allen anderen nach Jerusalem holte! vernahm Nona die Stimme ihres Herrn in sich.
    Sie kam der Aufforderung wie in Trance nach. »Wo erreichte dich der Ruf?«
    Für einen Moment schien es, als schräke Yamuna zurück. Sie sagte unruhig tänzelnd: »Bei einem weisen MMann.«
    »Einem ...?« Nona schnürte es ganz plötzlich die Kehle zu, denn sie durchschaute das perfide Spiel, das Gabriel gewiß nicht grundlos ersonnen hatte.
    Er wollte sie prüfen. Ihre Loyalität. Oder sie einfach nur ein wenig quälen ...
    »Er hieß Chiyoda. Ich war bei ihm, um -«
    »Genug!« schnarrte Nona. »Es ist Zeit. Wir bringen dich jetzt an den Ort, an dem deine Aufgabe auf dich wartet.«
    Das meckernde Gelächter, das hinter ihr aufklang, schnitt wie eine rostige Klinge in ihr Herz.
    Chiyoda, dachte sie. Und Satans Stimme in ihrem Kopf sagte: Frag sie, was aus ihm geworden ist, deinem alten Mentor. Frag, ob er sich dem Ruf seiner Bestimmung widersetzen konnte, wie er es so viele Jahre tat!
    Nona schnappte nach Luft. Einen Moment irrten ihre Erinnerungen zu dem anderen Weggefährten, den sie für immer verloren hatte: Landru. Sollte nach ihm nun auch noch .?
    »Was ist aus Chiyoda geworden?«
    Yamuna zögerte. Dann erwiderte sie

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