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ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

Titel: ARMAGEDDON, die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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ich!
    Mit diesem Gedanken stürzte sie sich selbstmörderisch in den ungleichen Kampf gegen eine hoffnungslose Übermacht.
    *
    ... als zu leicht befunden?
    Der Symbiont versuchte jene undurchdringliche Rüstung zu formen, die Lilith schon mehrfach das Leben gerettet hatte. Gegen Feuersbrünste und andere Attacken. Doch irgendwie schien der Mimikry-stoff aus der Haut der Ur-Lilith nicht auf der Höhe seiner Fähigkeiten zu sein. Er war noch nicht halbwegs so hart und stabil, wie er es hätte sein müssen, um den Schlägen und Bissen, die auf Lilith einprasselten, Paroli zu bieten!
    Eine wischende Bewegung .
    ... und Blut schoß wie eine Fontäne aus Liliths Kehle.
    Der Schmerz folgte eine Sekunde später. Und die Erkenntnis, daß sie eine Närrin war. Ohne Sinn und Gefühl für Verhältnismäßigkeit!
    Um die Welt - nicht dieses elende Häuflein ohnehin Verlorener -zu retten, hatte sie sich in den Schlund des Zeitkorridors geworfen!
    Gott hatte sie ihm Hilfe für die Zukunft anflehen wollen! Den Einzigen, der die Finsternis und das Sterben, das wie ein Damoklesschwert über der Menschheit schwebte, noch hätte aufhalten können!
    Und nun hatte sie sich statt für Milliarden für eine Handvoll entschieden .
    WARUM? Welcher Teufel hatte sie geritten?
    Sie verkrampfte, und die eigene Klaue, die auf das Auge der Katze gezielt hatte, die ihr die Halsader geöffnet hatte, hielt inne.
    Für den Bruchteil eines Herzschlags schien die Szene einzufrieren.
    Lilith hatte das Gefühl, in zwei Dutzend Gesichter gleichzeitig zu starren.
    Zwei Dutzend Augenpaare wühlten auf dem Grund ihrer Seele.
    Was dann geschah - als der Schnitter schon seine kalte Knochenhand mit Liliths Fingern verflocht, um sie zu holen -, entzog sich jedem Begreifen.
    Alles, worauf Lilith gerade blickte, verlor plötzlich seine Form und Gestalt!
    Das Kind, das sich gerade von der Mutter losgerissen hatte und genau auf die gefletschten Zähne einer Raubkatze zustolperte, zerfloß ebenso wie der bärtige Greis, dessen Faust wie besessen auf die Schnauze einschlug, in der sein anderer Arm bis zum Ellenbogen verschwunden war.
    Wie eine kalte Woge schwappte etwas über Lilith hinweg. Kalt und jenseitig, daß sie keinen Zweifel hatte, eine Todeserfahrung zu erleben.
    Irreal und wie im Traum mutete plötzlich alles an.
    Maarn, der von links ins Blickfeld gehuscht war.
    Der Rest des Stammes.
    Die Killerkatzen .
    All diese Teile des Puzzles verwandelten sich in etwas, das an schillernde Quecksilberkügelchen erinnerte, die zunächst in alle Himmelsrichtungen auseinanderstoben, dann aber von gegensätzlichen Kräften wieder aufeinander zugezogen wurden, um explosionsartig miteinander zu verschmelzen.
    Und sich zu dem zu vereinen, was keinerlei Ähnlichkeit mehr mit Dunkelheit hatte.
    Es wurde hell. Strahlend, beinahe unerträglich hell.
    Die ganze Welt schien sich in diesem Licht aufzuspalten. Lilith fühlte keinen Schmerz mehr.
    Es ist gut, dachte sie. Ich sterbe, aber es ist gut. Ich habe gefunden, wonach ich suchte. ER hat MICH gefunden.
    Also war ER doch noch nicht fort. Also war dies das Ende des Tunnels und kein seitlicher Torausgang .
    Gottergeben und unfähig, auch nur einen einzigen Gedanken zu formulieren, der den Sinn ihres Hierseins plausibel gemacht hätte, lag Lilith da.
    Sie fand sich damit ab, daß die heranrasende Wand aus Feuer nicht im letzten Moment doch noch stoppte, sondern ungebremst über sie hinwegrollte.
    Sie im Fegefeuer briet.
    Und verzehrte.

    7. Kapitel
    Die Falle
    Im ersten Moment war es Yamuna vorgekommen, als wollte das Entartete, das ihr Äußeres prägte, wieder in sie zurückkriechen. Doch dieser kurze Anflug von Desorientierung verging. Der Mensch Yamuna blieb auch weiterhin unterdrückt.
    Als die Werwölfin erstmals seit Betreten des Korridors stehenblieb und hinter sich blickte, hob sich das Tor, durch das sie geschritten war, als dunkle Kontur von den helleren Wänden des Tunnels ab.
    Benommen dachte sie: Wo bin ich hier eigentlich?
    Der Trieb, der sie zu fortwährendem Jagen und Morden angestachelt hatte, schien in diesem unterirdischen Gang weniger machtvoll in ihr zu pochen als droben, wo sie reiche Beute unter den Soldaten gefunden hatte.
    Yamuna wußte nicht, welche Bewandtnis es mit diesem Stollen hatte, aber sie spürte instinktiv, daß er nicht von Menschenhand erbaut worden war.
    Alles hier war . seltsam. Als riefe jede noch so vorsichtige Bewegung, jeder noch so sorgsam tastende Schritt ein unheimliches Echo in ihr

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