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ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

Titel: ARMAGEDDON, die letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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was in ihm vorging, was den Satan selbst bewegte.
    Höchster Triumph. Weil der Plan aufging, den Luzifer in den Gefilden des Bösen ersonnen und über Unzahlen von Generationen vorbereitet hatte. Das Böse selbst trat den Endsieg an - über seinen ewigen Widersacher!
    ER hatte sich locken lassen, indem der Teufel ihm die Kunde zugespielt hatte, daß Seine Schöpfung im Begriff stand, der Hölle anheimzufallen. Und ER war in die Falle gegangen!
    Nonas Geist nutzend, trieb Satan seine Krieger an, peitschte sie mit Befehlen hinein in das verzehrende Licht.
    Gabriels nur dem Anschein nach menschliche Augen erkannten, was ein Mensch mit bloßem Blick nicht hätte feststellen können: Mit jedem Wolf, der sein Dasein gab und seine nach den Greueln von Je-rusalem nun endgültig und hoffnungslos verdorbene Seele dem kalten Feuer überantwortete, nahm das Leuchten in und über der Senke um eine winzige Nuance ab. Mit jedem Wolf also -- kam GOTT dem Tod ein wenig näher!
    Und die Zahl der Wölfe schien noch immer unbegrenzt. Das Böse hatte allen Grund, zu triumphieren.
    Gabriel kostete es aus. Wie Donnerhall rollte sein Lachen über Uruk, erschütterte buchstäblich alles ringsum - und rollte noch über die Grenzen dieser Welt hinaus.

    Zwischenspiel
    Eines Engels Fluch
    Der Boden unter Raphael dröhnte und zitterte wie in einem Erdbeben, das es an diesem Ort nicht wirklich geben konnte. Dennoch knirschten auch die Trümmer des Turms, den der Engel mit Titanengewalt zerschlagen hatte, rutschten splitternd und krachend über- und ineinander.
    Dann endlich trat wieder Stille ein. Der Donner, nicht von dieser Welt, verhallte. Das Beben verebbte.
    Raphael sah aus brennenden Augen um sich. Und was er erblickte, entsprach ganz dem, was er empfand: verwüstete Ödnis, kein Stein war mehr auf dem anderen. Buchstäblich alles war zerrissen, zerstört, und es schien, als könne nichts das ursprüngliche Bild wieder herstellen.
    Obschon es ihn selbst nur eine Idee gekostet hätte ...
    Aber auch dafür fühlte Raphael sich zu müde. Nicht einmal die Kraft, sich von den anderen abzuschotten, wollte er mehr aufbringen. Er gestattete seinen Sinnen, die Brüder wieder wahrzunehmen. Aber was er sah, erschütterte ihn mehr noch als sein eigener innerer Aufruhr und die Folgen daraus.
    Die anderen ... sie diskutierten. Sie bejammerten einander und beklagten die Welt, die ihnen vor Äonen anvertraut worden war. Und deren Untergang sie nun tatenlos hinnahmen.
    Aber es ging hier nicht allein um das Ende einer Schöpfung! Sondern vielmehr um das Ende des Schöpfers selbst!
    Und seine Engel wollten nichts anderes tun, als seinem Tod zuzusehen? Weil sie meinten, in ihrem Kerker seien ihnen die Hände gebunden?
    »NEIN!«
    Raphael sprang auf! Seine Fäuste, von der Farbe und Härte des Granits, zermalmten einige der Trümmer, in denen er eben noch gekniet hatte, zu Staub. Sein funkensprühender Blick brannte sich ins Innerste eines jeden einzelnen seiner Brüder. Und tief in ihnen fand er etwas, das ihn hoffen ließ. Etwas, das nur eines Anstoßes bedurfte ...
    »Worauf wartet ihr noch?« fuhr er sie an.
    Phanuel lächelte voll Trauer und Bitternis. Sein Gesicht zerlief für Raphaels Blick. »Was sonst sollten wir tun?«
    »Etwas!« erwiderte Raphael mit hallender Stimme. »Irgend etwas, um dem Herrn beizustehen! Seht ihr denn nicht, was geschieht?«
    Uriel nickte. »Natürlich sehen wir es. Aber anders als du sind wir bereit, es zu akzeptieren.«
    »Wenn dies der Lauf der Dinge ist, dann soll es geschehen«, warf Gabriel in leisem Ton ein.
    »Einmal haben wir eingegriffen in die Ereignisse dieser Welt -«, erinnerte Phanuel.
    »- und wenn wir eine Lehre daraus gezogen haben«, fiel Uriel ein, »dann die, daß wir es nie mehr tun dürfen. Ganz gleich, was auch passiert.«
    Raphael gerann zu Stein.
    »Dann«, knirschte er, »muß ich allein tun, was zu tun ist.« Er hielt kurz inne und fügte wie drohend hinzu: »Und euch zum Handeln zwingen!«
    Und Raphael handelte!
    Er gab jegliche Gestalt auf, ließ seine ganz eigene Kulisse, die ihren gemeinsamen Kerker tarnte, fallen, wurde pure Kraft - wurde das, was sie alle letztlich waren: ein winziger Splitter göttlicher Allmacht.
    Gleißende Lichtfülle blendete die Engel. Sie wuchs ins nahezu Unermeßliche, füllte die Sphäre aus - und wuchs noch immer. Risse entstanden im Gefüge des Kerkers. Klüfte, die nie wieder zu schließen waren. Für den kleinsten Teil der Ewigkeit schien das Univer-sum selbst

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